Im Artikel heisst es unter anderem: «Fenerbahce zum Beispiel bezahlte seinen Profis erst nach dem Wechsel im Präsidentenamt im Frühjahr die ausstehenden Gehälter für drei Monate.» Der Klub wolle eigentlich in eine neue Ära aufbrechen, nachdem die Mitglieder den skandalumwitterten Präsidenten Aziz Yildirim nach 20 Jahren abgewählt und Ali Koc ins Amt gehievt hatten.
📢 Michael Frey İstanbul'da!
— Fenerbahçe SK (@Fenerbahce) 23. August 2018
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Das neue Kluboberhaupt entspringe einer der erfolgreichsten Unternehmer-Dynastien der Türkei. Aber Koc übernahm ein schweres Erbe, und besonders das Verpassen der Champions-League-Gruppenphase potenziert die Probleme.
Fenerbahces alte Führung veräusserte bereits die Einkünfte aus den Ticketverkäufen (bis 2021), den VIP-Logen, den Fernsehrechten, den Fenerium-Stores und der Werbung (bis 2023). Als eine seiner ersten Amtshandlungen spendete der neue Präsident Ali Koc dem Verein 50 Millionen Euro. Aber selbst diese immense Summe bietet angesichts der Gesamtverschuldung nur kurz eine Linderung.
Der Schuldenstand von Fenerbahce betrug – Stand Juni und damit noch vor Donald Trumps Einführung der Strafzölle gegen die Türkei – 1,75 Milliarden Lira. An diesem Mittwoch musste man knapp sieben Lira bezahlen, um einen Euro zu bekommen. Trumps Politik verschärft nur die selbst verschuldete Krise.
Die angespannte finanzielle Situation hatte auch Auswirkungen auf die Transfertätigkeiten von Fenerbahce. Mit knapp 3 Millionen Euro ist Michael Frey der teuerste Zugang des Klubs. Insgesamt gab Fenerbahce in diesem Sommer bloss etwas mehr als 9 Millionen Euro für neue Spieler aus. Vor einem Jahr war es doppelt so viel, 2015 waren es noch 40 Millionen Euro gewesen. (ram/sda)