Sport
Schaun mer mal

Philippe Gilbert stürzt bei der Tour de France 2018

Philippe Gilbert Tour de France Sturz
Da kann er nur noch hoffen, dass nichts Schlimmes geschieht: Philippe Gilbert.bild: eurosport

Bei diesem fürchterlichen Sturz hat Philippe Gilbert alle Schutzengel auf seiner Seite

24.07.2018, 16:2324.07.2018, 20:50
Mehr «Sport»

Ex-Weltmeister Philippe Gilbert liegt in der 16. Etappe der Tour de France solo in Führung, als er den Col de Portet d'Aspet hinunter rast. In hohem Tempo steuert der 36-jährige Belgier eine Kurve falsch an und kann einen Sturz nicht mehr verhindern. Den Fernseh-Zuschauern stockt der Atem, als Gilbert kopfvoran über ein Mäuerchen stürzt:

Video: streamable

Nach bangen Augenblicken die Entwarnung: Gilbert kann das Rennen wieder aufnehmen, fährt noch ins Ziel. «Ich war geschockt, als ich fiel», sagte er. «Es war ziemlich tief und es hatte viele Steine. Ich landete auf dem Rücken, schaute um mich und sah nur Steine. Ich dachte, ich hätte alles gebrochen. Zunächst wagte ich gar nicht, mich zu bewegen.»

«Der Sturz ist mein Fehler. Ich habe die Kurve falsch angefahren und zu wenig mit der Vorderbremse gebremst.»
Philippe Gilbert

Im Kampf um den Etappensieg spielte er verständlicherweise keine Rolle mehr – doch eine Art Gewinner war Philippe Gilbert heute nach dem Ausgang dieses Sturzes trotzdem. Das Ziel erreichte er rund eine halbe Stunde nach Etappensieger Julian Alaphilippe, einem Teamkollegen bei Quick-Step. Dort sagte er Reportern mit Tränen in den Augen, dass die Rundfahrt für ihn vorbei sei. Gilbert verletzte sich beim Sturz am Knie.

«Meine Tour ist beendet.» Er sei sich bewusst, dass es noch viel schlimmer hätte kommen können. 

«Ich habe Glück gehabt. Wirklich viel Glück.»
Philippe Gilbert

Der Col de Portet-d'Aspet hat in der Tour-Geschichte einen traurigen Platz. Als das Feld 1995 den Pyrenäen-Pass hinunterfährt, verunglückt Fabio Casartelli, der Olympiasieger von 1992, tödlich. Einige Stunden, nachdem er mit dem Kopf aufgeschlagen hatte, erlag er im Spital seinen Verletzungen. (ram)

Allez, allez! 99,9 Prozent der Tour-Fans sind anständig

Bauern halten Rennen auf, Tränengas trifft Fahrer

Video: srf

Unvergessene Radsport-Geschichten

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
Auf den letzten Metern vor dem grossen Ziel: Der FCB spürt ein Kribbeln, aber keinen Druck
Für den FC Basel geht es am Mittwochabend (21 Uhr im watson-Liveticker) im Rückspiel gegen Kopenhagen um den Einzug in die Königsklasse. Die Basler müssen gewinnen. Einfach wird das nicht. Es ist für alle, vor allem aber für Trainer Ludovic Magnin, ein Härtetest.
Am Sonntag wurde es laut auf den Trainingsplätzen St. Jakob. Sogar mit Kopfhörern im Ohr war die Stimme von Ludovic Magnin unüberhörbar, der mit dem Trainingsniveau seiner Spieler offensichtlich nicht zufrieden war. «C’est la Champions League», schrie der Trainer zum Abschluss seiner Tirade, bevor die Spielform weiter ging. Ein Appell, den zuvor scheinbar nicht alle gehört hatten.
Zur Story