Der Österreicher Marcel Hirscher ist nicht zu schlagen. Er gewinnt auch am Lauberhorn – einmal mehr vor seinem norwegischen Rivalen Henrik Kristoffersen. Ramon Zenhäusern verblüfft mit Rang 4, für das Podest und zum drittplatzierten Schweden Andre Myhrer fehlen dem Walliser bloss neun Hundertsel.
Für den erfolgsverwöhnten Marcel Hirscher ist es bereits der 53. Weltcupsieg, aber der erste Sieg in Wengen – und der fünfte Slalom-Erfolg nacheinander. Zuletzt gewann er der Reihe nach in Val d'Isère, Madonna di Campiglio, Zagreb und Adelboden. Mit seinem nächsten Erfolg schliesst Hirscher nach Weltcupsiegen zu Landsmann Hermann Maier auf.
Als aussichtsreichster Schweizer startete Ramon Zenhäusern in den 2. Lauf. Der zwei Meter grosse Walliser fuhr auf den sechsten Zwischenrang. «Es war ein super Lauf, ich bin sehr happy», strahlte Zenhäusern bei Halbzeit. Im zweiten Durchgang konnte er daran anknüpfen. Er legte eine sehr kontrollierte Fahrt ohne grosse Fehler hin und verbesserte sein Weltcup-Bestresultat. Dieses bildete bislang ein siebter Platz.
«Das war ein Hammer-Tag. Schade um diese neun Hundertstel. Aber ich muss mehr als zufrieden sein mit Rang 4», strahlte Zenhäusern im SRF-Interview. «Ich konnte endlich einmal zeigen, was ich drauf habe.»
«Eine 9,5», antwortete Daniel Yule auf die Frage, wie schwierig dieser Hang auf einer Skala von 1 bis 10 sei. «Es war ein Riesenkampf. Die Piste war sehr eisig. Ich bin zufrieden, dass ich das Ziel gesehen habe», meinte der Walliser nach dem 1. Lauf. Im zweiten Durchgang büsste Yule nach einem groben Schnitzer bei einem Übergang viel Zeit ein. Dennoch reichte es ihm zu einem weiteren Top-15-Resultat.
Sandro Simonet, bei Halbzeit auf Rang 24, verpasste es, zum dritten Mal in seiner Karriere Weltcuppunkte zu holen. Er schied nach guten Zwischenzeiten kurz vor dem Ziel aus. Rang 25 kurz vor Weihnachten in Madonna di Campiglio bleibt Simonets Bestleistung.
Für die grösste Schweizer Hoffnung war das Tagwerk schon sehr früh beendet: Luca Aerni fädelte im 1. Lauf bereits am fünften Tor ein. «Es ist dort recht unruhig, der Ski griff. Viel fehlte nicht für die andere Seite der Stange», sagte Aerni im SRF. «Aber es braucht manchmal nicht viel.» Wie Aerni fädelte auch Loic Meillard ein. Der Romand kam immerhin etwas weiter, für ihn war eingangs Zielhang Schluss. (ram/sda)