Schon bereit: Volunteers heute vor dem Haupt-Medienzentrum der Spiele. Bild: EPA/YNA
Am 9. Februar werden in Pyeongchang die Olympischen Winterspiele 2018 eröffnet. Einen Monat vorher wagen wir den Ausblick und sagen: 12 bis 14 Medaillen sind ein realistisches Ziel für die Schweizer Delegation. Das sind die grossen Trümpfe.
Unsere beiden Topshots. Wir rechnen mit zwei Medaillen.
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Im Frauen-Slalom schwebt Mikaela Shiffrin über allen, dahinter balgen sich Wendy Holdener, Frida Hansdotter und Petra Vlhova um die beiden anderen Medaillen. Läuft alles normal, fährt Holdener aufs Podest. Und wenn Überfliegerin Shiffrin ausgerechnet in Pyeongchang patzt – Olympia schreibt die schönsten Geschichten – fliegt die Kombi-Weltmeisterin vielleicht gar mit Gold heim.
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Mit dem souveränen Sieg an der Tour de Ski hat der Münstertaler gezeigt, dass er schon jetzt in einer guten Verfassung ist. Kann er diese konservieren, gehört er in Südkorea über 15 km Skating, im Skiathlon und im abschliessenden Rennen über 50 km mit Massenstart zu den Favoriten.
Die Prognose: Die Hälfte dieser Sportler kehrt mit Edelmetall heim.
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Nach ihrer Verletzung fährt Gut im Super-G bisher am besten. Ob ihr die Abfahrt liegt, wird sich in den Trainings zeigen.
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Gisin, die vom Slalom kommt, hat grosse Fortschritte in den Speedrennen gemacht und war schon beim Test der Olympiastrecken schnell, als sie im Vorjahr Abfahrts-12. wurde. Vielleicht schlägt sie auch in anderen Disziplinen zu.
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Mit der Weltmeisterin von St.Moritz wird auch in Pyeongchang zu rechnen sein. Überrascht sie gar im Riesenslalom?
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Schafft er das Double Weltmeister/Olympiasieger? Feuz fährt auch heuer stark, hat aber die Geschichte gegen sich: Das prestigeträchtigste Gold der Spiele geht oft an Aussenseiter wie Bill Johnson (1984), Patrick Ortlieb (1992), Tommy Moe (1994), Jean-Luc Crétier (1998) oder Matthias Mayer (2014).
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Der Team-Event, der als Parallel-Riesenslalom ausgetragen wird, ist neu im Olympia-Programm. Die Schweiz zählt zu den Favoriten.
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Mixed-Curling ist erstmals olympisch und die Schweiz schickt mit Martin Rios und Jenny Perret die amtierenden Weltmeister nach Südkorea. Auch die Frauen- und Männer-Teams sind stets für Medaillen gut: Seit Curling 1998 (wieder) olympisch wurde, gab's für die Schweiz an sechs Winterspielen fünf Medaillen.
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Vor Weihnachten gewann er zwei Weltcup-Rennen. Wird der Appenzeller zum neuen Mike Schmid?
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Die Hoffnung ist die, dass einer aus dem Quartett durchkommt. Drauf hat's jeder.
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Die Bündnerin ist im nicht-olympischen Big Air noch eine Spur stärker. Aber auch im Slopestyle fuhr Tanno schon oft aufs Weltcup-Podest.
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Ist er nach seinem Kreuzbandriss wieder der Alte? Dann ist mit dem Olympiasieger von Sotschi auch in Pyeongchang zu rechnen.
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Der Kreis der Medaillenanwärter ist gross, Teilzeit-Sänger Burgener gehört ihm an.
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Vor vier Jahren holte der Bündner Silber. In diesem Jahr führt er im Weltcup – das macht ihn zu einem Topfavoriten.
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Mit Olympia hat sie nach Rang 4 in Sotschi noch eine Rechnung offen. Kann Candrian sie begleichen?
Tagesform und Wettkampfglück entscheiden. Prognose: Ein Viertel der folgenden Athleten holt eine Medaille.
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Er fuhr in Madonna di Campiglio erstmals in seiner Karriere aufs Slalom-Podest, ist beständig – doch viele beherrschen den Tanz im Stangenwald.
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Der Walliser schaffte es in diesem Winter drei Mal beinahe aufs Podest, holte die Ränge 4, 4 und 5. Vielleicht schlägt seine grosse Stunde just in Pyeongchang.
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Wie Yule schon 4. und 5. in diesem Winter. Wer so nah an die Allerbesten kommt, kann sie auch mal schlagen.
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Hat sich in Feuz' Windschatten zur Nummer 2 im Abfahrtsteam gemausert, wurde in der einzigen Kombination des Winters 4. und gewann an der WM Bronze.
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Im City-Event von Oslo erstmals auf einem Weltcup-Podest. Sonst viele Rangierungen zwischen 6 und 9. Zu mehr reicht's bei Olympia nur, wenn die Topfavoritinnen patzen.
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Fährt die beste Saison ihrer schon recht langen Karriere, ist die achtbeste Slalom-Fahrerin des Winters. Für eine Medaille muss aber alles passen.
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Feierte in diesem Winter in St.Moritz ihren ersten Weltcupsieg. Holte ihre zweitbesten Karriere-Resultate im Vorjahr dort, wo in einem Monat um Medaillen gefahren wird: Die Plätze 5 (Super-G) und 7 (Abfahrt) machen die Bündnerin zum Geheimtipp.
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Der Walliser liegt im Gesamtweltcup auf Rang 6, er trifft so gut wie nie und ist auch ein starker Läufer. Wer Biathlon verfolgt, der weiss, dass für die Medaillen oft zwei Dutzend Athleten in Frage kommen. Weger zählt fraglos dazu.
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Die Mutter der knapp zweijährigen Leila ist noch nicht so gut wie zu ihrer besten Zeit vor vier Jahren, die sie mit Olympia-Silber im Einzel krönte. Aber es geht aufwärts mit der besten Schweizer Biathletin, so dass ihr durchaus ein weiterer Coup zuzutrauen ist.
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Aus dem Nichts gewinnt Bracher Anfang Saison in Winterberg beim zweiten Weltcup-Rennen seiner Karriere schon zum ersten Mal. Fünf Jahre, nachdem er einen Hirnschlag erlitt, welcher ihn kurzzeitig gelähmt hatte, könnten der Emmentaler und sein Anschieber auch bei Olympia eine Sensation schaffen.
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Aus Sotschi brachten die Schweizerinnen eine Bronze-Medaille mit – gelingt noch einmal so ein Exploit? Auch die Männer liebäugeln mit Edelmetall, weil die NHL ihre Spieler nicht freigibt und dies als Vorteil für die Schweiz interpretiert wird.
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Noch kennt ihn keiner – aber vielleicht ändert sich das am 24. Februar, wenn sein Wettkampf stattfindet. Der Massenstart ist neu bei Olympia und der Luzerner witterte seine Chance. Er sattelte von Inlineskates auf Schlittschuhe um, lief im Dezember in Salt Lake City erstmals auf ein Weltcup-Podest. Er wäre der erste Schweizer Eisschnellläufer mit einer Olympia-Medaille.
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Der Sprint, in dem sie schon Weltmeisterin wurde, ist leider nicht olympisch. Aber Kochers Formkurve zeigt nach oben, am Wochenende schaffte sie am Königssee mit Rang 4 ihr bestes Weltcup-Ergebnis.
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Seine Chancen liegen sicher näher bei 20 als bei 50 Prozent. Und auch das nur, weil man beim Toggenburger nie weiss, was als nächstes kommt und weil er als vierfacher Olympiasieger wie kaum ein anderer auf seine Routine setzen kann.
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Sind aller guten Dinge wirklich drei? Bei den bisherigen zwei Olympia-Teilnahmen war Smith das Glück nicht hold. Die Form der Ex-Weltmeisterin stimmt auch in diesem Winter, wie ein Weltcupsieg belegt.
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Der ganze grosse Winter des Bündners ist es noch nicht. Aber als zehnfacher Weltcupsieger zählt Fiva bestimmt zum grossen Kreis der Medaillenanwärter in dieser unberechenbaren Disziplin.
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Die Hoffnung ist, dass eine des Schweizer Trios durchkommt. Zogg und Jenny sind besser im Schuss, Kummer geht als Olympiasiegerin 2014 an den Start.
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Es kann aufgehen wie in der Sierra Nevada, wo er im Vorjahr Vize-Weltmeister wurde. Aber die Konkurrenz ist gross.
Die meisten Schweizer, die bei Olympia dabei sind, werden eine kleine Chance auf einen Medaillengewinn haben. Aber es bräuchte wohl ein Sportwunder, damit es klappt. Wie schön, dass sich solche an Olympischen Spielen immer mal wieder ereignen!
Stellvertretend ein Beispiel, wie das gehen könnte:
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Vielleicht findet Hug im Training heraus, dass ihm die Schanze in Pyeongchang ausserordentlich gut liegt. Prompt wächst er im Wettkampf beim Springen über sich hinaus. Wachsen: gutes Stichwort. Im Langlauf greifen die Techniker der Deutschen daneben, ist der Japaner nicht in der nötigen Laufform und die Norweger sind nach schwachen Sprüngen wegen ungünstigem Wind schon beim Start weit zurück. Realistisch ist das Zusammentreffen der vielen Faktoren nicht – aber auch nicht ganz unmöglich. Hug ist in dieser Saison bislang nicht auf Touren gekommen, hat aber immerhin mal einen Weltcup-Bewerb gewonnen (vor vier Jahren in Russland, als die meisten Weltbesten nicht am Start waren). «Heute hat alles zusammengepasst», strahlte er. Genau das muss es auch in Südkorea.
Video: srf