Saisonende für Lara Gut-Behrami bestätigt – das sagt sie zu ihrer Zukunft
Lara Gut-Behrami wird in dieser Saison nicht mehr am Ski-Weltcup teilnehmen können, wie Swiss-Ski bestätigte. Damit verpasst sie auch die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina im nächsten Februar.
Die 34-Jährige hat bei einem Trainingssturz in Copper Mountain am letzten Donnerstag einen Kreuzbandriss, einen Innenbandriss und einen Meniskusriss im linken Knie zugezogen, wie sie seit Mittwochabend weiss. Dies haben umfassende Untersuchungen nach Gut-Behramis Rückkehr in die Schweiz am letzten Sonntag ergeben. Die Operation soll im Verlauf der kommenden Woche erfolgen.
Fährt sie doch noch an der Heim-WM?
Ursprünglich wollte die zweifache Gesamtweltcupsiegerin ihre Karriere nach dieser Saison beenden. Nun sagt Gut-Behrami aber: «Mein Ziel ist, mich vollständig von dieser Verletzung zu erholen und wieder meine volle Leistungsfähigkeit zu erreichen. Erst dann werde ich wissen, was die Zukunft für mich bereithält.» Womöglich wird die Heim-Weltmeisterschaft in Crans-Montana im Februar 2027 doch noch zum Thema.
«Ich hatte mir die nächsten Monate ganz anders vorgestellt und mich sehr auf die weitere Skisaison gefreut», erklärt Gut-Behrami. Gleichzeitig relativiert die Olympiasiegerin und zweifache Weltmeisterin, die zudem 48 Weltcuprennen gewann, ihre Verletzung aber auch: «Wir haben in letzter Zeit dramatische Ereignisse erlebt in unserem Sport, tödliche Unfälle junger Athletinnen und Athleten. Ich bin der Meinung, dass eine Knieverletzung, so komplex sie auch sein mag, nicht als Tragödie betrachtet werden kann.»
Zum Saisonauftakt in Sölden fuhr Gut-Behrami im Riesenslalom aufs Podest. In der nächsten Woche hätte sie in den USA und Kanada drei weitere Riesenslaloms absolvieren sollen. Dazu kommt es nach dem schweren Sturz in Colorado, bei dem sie sich gar überschlagen haben soll, aber definitiv nicht.
Schon 2017 Kreuzbandriss im linken Knie
Es ist nicht das erste Mal, dass Gut-Behrami die Schattenseiten des Skirennsports kennenlernt. Ihr linkes Knie war schon einmal von einer schweren Verletzung betroffen. An der Heim-WM 2017 in St. Moritz hatte sie beim Einfahren für den Kombinations-Slalom einen Riss des vorderen Kreuzbandes und eine Meniskus-Verletzung erlitten.
Ihre erste schwere Verletzung zog sich die Tessinerin früh in ihrer Karriere zu. Sie verpasste die komplette Saison 2009/10, nachdem sie in der Vorbereitung im Riesenslalom-Training in Saas-Fee nach einem Innenskifehler schwer gestürzt und sich eine Luxation an der rechten Hüfte zugezogen hatte. (nih/sda)
