So unfassbar dominant ist Arsenal bei Standards – und so schnell war der Mbappé-Hattrick
Einer für Hollands Handballer
Das niederländische Handball-Nationalteam qualifizierte sich in seiner Geschichte nur zweimal für die WM: 1961 und 2023. Etwas Verstärkung könnte dem Team also gut tun – und so wie es Liverpool gerade läuft, wäre Virgil van Dijk vielleicht gar nicht mal so abgeneigt.
Die 1:4-Klatsche gegen PSV Eindhoven war die neunte Niederlage in den letzten 12 Partien für den FC Liverpool. Dabei wurde das Team von Trainer Arne Slot aber auch von einem strittigen Entscheid aus der Bahn geworfen. So ging Hugo Ekitiké kurz nach dem 1:1-Ausgleich nach einem Zusammenprall mit Anass Salah-Eddine im Strafraum zu Boden, doch Schiedsrichter Alejandro Hernandez liess die Pfeife ruhen. Wer weiss, welchen Verlauf die Partie genommen hätte, wäre Liverpool durch einen Penalty 2:1 in Führung gegangen.
Lieber drei Corner als ein Penalty
Früher wurde auf Pausenplätzen gerne nach der Regel «Drei Corner = ein Penalty» gespielt. Sollte ein Team also drei Eckbälle verursachen, würde es einen Elfmeter für den Gegner geben. Arsenal würde derzeit aber wohl auf den Bonus-Penalty verzichten und lieber noch eine weitere Ecke schlagen. Denn die Gunners sind bei Standards gerade das gefährlichste Team der Welt. In zwölf Premier-League-Spielen erzielten sie gemäss Opta bereits zehn Tore auf diese Weise. Das ist ein Anteil von 41,7 Prozent von allen Treffern, und gar 45,5 Prozent von allen Nicht-Penalty-Toren.
Diese Standard-Magie von Arsenal bekam am Mittwochabend in der Champions League auch Bayern München zu spüren. In der 22. Minute köpfte Jurrien Timber eine Ecke von Bukayo Saka zum 1:0 ins Tor. Und weil das Team von Mikel Arteta in diesen Situationen fast so sicher trifft wie bei Penaltys, verwundert es auch nicht, dass mehrere Fans mitgefilmt haben. Es war bereits der vierte Standard-Treffer im fünften Spiel in der Königsklasse (28,57 Prozent).
BUKAYOOOOO pic.twitter.com/Um5noPalVy
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🎥 Jurrien Timber’s goal against Bayern. 🇳🇱⚽️ pic.twitter.com/5NvPGd7ZzQ
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Arsenal hätte gut und gerne noch zwei weitere Standard-Tore erzielen können, doch köpfte Mikel Merino einmal knapp neben den Pfosten und hatte Manuel Neuer gegen Cristhian Mosquera zu schnell die Arme oben.
Lichtblick Lennart
Den einzigen Treffer bei der 1:3-Niederlage von Bayern München in London erzielte Youngster Lennart Karl. Der 17-Jährige liess mit seinem Tor zum 1:1-Ausgleich nach einem grandios vorgetragenen Angriff über Joshua Kimmich und Serge Gnabry noch einmal Hoffnung aufkeimen. Der Offensivspieler erzielte damit bereits seinen vierten Treffer in dieser Saison und er ist mit 17 Jahren und 277 Tagen nun der jüngste Spieler, der je in seinen ersten beiden Champions-League-Einsätzen von Beginn an traf.
Am Ende brachte der Treffer ausser einem Eintrag in die Geschichtsbücher aber nichts. Denn Arsenal traf in einer dominanten zweiten Halbzeit auch dank Fehlern von Dayot Upamecano und Goalie Manuel Neuer noch zweimal und siegte am Ende verdient 3:1.
Vielleicht war es ja gar nicht Bayern, sondern …
Und wenn das eigene Team Bayern München nach vielen schmerzhaften Niederlagen in der Vergangenheit – darunter auch drei 1:5-Klatschen in Serie – endlich mal schlägt, kann man sich schon mal fragen, ob das denn nicht eigentlich der Rivale Tottenham ist, den man am Wochenende gerade mit 4:1 weggefegt hat.
Are you Tottenham in disguise? 🤡 @FCBayernEN pic.twitter.com/3aqduopOGj
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Drei Tore für ein Halleluja
Real Madrid erlebte einen unerwartet aufregenden Abend in der griechischen Hafenstadt Piräus. Mit Andrij Lunin statt des kranken Thibaut Courtois im Tor gerieten die Königlichen früh in Rückstand. Dann schlugen aber die sechs Minuten und 42 Sekunden von Kylian Mbappé. So lange brauchte der 26-jährige Franzose nämlich bloss, um aus dem Rückstand einen 3:1-Vorsprung zu machen. Damit gelang ihm der zweitschnellste Hattrick in der Königsklasse nach Mohamed Salah, der im Oktober 2022 noch 29 Sekunden weniger benötigte.
Nach dem Anschlusstreffer der Gastgeber traf Mbappé in der 60. Minute noch ein viertes Mal. Trotzdem musste Real Madrid noch einmal zittern. Olympiakos Piräus schaffte es aber trotz Tors zum 3:4 nicht mehr zum Ausgleich.
Der beste Mittelfeldspieler der Welt
Eine verrückte Partie sahen auch die gut 47'500 Fans im Parc des Princes zu Paris. 5:3 setzte sich PSG am Ende gegen Tottenham Hotspur durch. Der Mann des Spiels war Vitinha, der sowohl zum 1:1 als auch zum 2:2 ausglich – es waren beides wunderschöne Tore. In der 76. Minute sorgte er mit dem Penalty zum 5:3-Endstand dann auch noch für die Vorentscheidung.
Aber auch abgesehen von seinen drei Toren machte der 25-jährige Portugiese ein sensationelles Spiel. 93 Prozent seiner 94 Pässe kamen beim Mitspieler an, ausserdem holte er seinem Team neunmal den Ball zurück. Tottenham-Coach Thomas Frank lobte danach: «Für mich ist er der beste Mittelfeldspieler der Welt und der nächste Ballon d'Or-Gewinner.» In diesem Jahr wurde Vitinha hinter Teamkollege Ousmane Dembélé und Lamine Yamal Dritter. Der Mittelfeldmotor selbst sagte: «Mein Bestes kommt noch.»
Dänische Gastfreundschaft
Knapp 4700 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Almaty und Kopenhagen. Zehn Fans von Kairat Almaty nahmen diese Reise für das Champions-League-Spiel in Dänemark trotzdem in Angriff – und wurden vor Ort vom FC Kopenhagen beschenkt und auf das Spielfeld eingeladen. Eine tolle Aktion!
Travelling 5,000 km to support your team is honorable.
— F.C. København (@FCKobenhavn) November 26, 2025
10 away supporters made the journey from Almaty — something we want to acknowledge as a club.
Football without fans would never be the same.
We wish all fans a great Champions League game tonight.#UCL #fcklive @fc_kairat pic.twitter.com/vt4tQPfJLu
Der Erste seines Landes
So sorgten die Dänen auch dafür, dass die kasachischen Fans trotz 2:3-Niederlage nicht mit leeren Händen nach Hause reisten. Die Reise dürfte sich aber sowieso gelohnt haben. Denn im Parken wurde nicht nur ein ereignisreiches Spiel geboten, sondern zudem auch Geschichte geschrieben. Mit seinem Tor zum 1:3 wurde der 17-jährige Dastan Satpayev, der im nächsten Sommer zu Chelsea wechselt, nämlich zum ersten CL-Torschützen aus Kasachstan.
Ein Tor-nado unter Freunden
Noch schneller als Mbappé war am gestrigen Abend nur Atalanta Bergamo als Team. Beim 3:0-Sieg in Frankfurt erzielten die Gäste alle Tore innert vier Minuten und 33 Sekunden.
Die vierte sieglose Partie in Serie in der Champions League dürfte die Fans von Eintracht Frankfurt ziemlich ärgern, auch wenn sie mit dem Anhang des Gegners eine Fanfreundschaft pflegen. Vor dem Spiel zeigten beide Seiten eine Choreo in der jeweils anderen Sprache und hielten auch Schals des Gegners in die Luft.
Bonus: Beängstigendes Arsenal
Unangefochtener Leader in der Premier League und in der Champions League als einziges Team noch makellos und ungeschlagen. Die Gunners sind aktuell wohl das beste Team der Welt. Da dürften die restlichen Klubs nicht gerade gerne hören, dass bei Arsenal schon das nächste Supertalent heranreift. Der 15-jährige Max Dowman kam in dieser Saison auch schon in der Champions League zum Einsatz, spielte am Mittwoch aber in der UEFA Youth League ebenfalls gegen Bayern München. Dort traf er erst zum 1:1 und sorgte dann mit einem sensationellen Tor für den 4:2-Endstand.
MAX DOWMAN. THAT IS AN UNREAL GOAL FOR ARSENAL 🤯 pic.twitter.com/2PIv8TNTmm
— CBS Sports Golazo ⚽️ (@CBSSportsGolazo) November 26, 2025
