Das Wild-Card-Duell zwischen den New Orleans Saints und den Carolina Panthers war das erwartet hochklassige Aufeinandertreffen der Star-Quarterbacks Drew Brees und Cam Newton. Beide lieferten eine Gala ab. Brees brachte starke 376 Yards für zwei Touchdowns an den Mann, während Newton auf 349 Yards und ebenfalls zwei Touchdowns kam.
Aber der Reihe nach: Die Panthers hätten im ersten Viertel eigentlich in Führung gehen müssen, als Newton seine Offense übers ganze Feld bis dicht an die Endzone führte. Doch dann liess Tight End Ed Dickson einen locker fangbaren Ball fallen, kurz darauf vergeigte Kicker Graham Gano ein Field-Goal aus gerade mal 25 Yards. Im direkten Gegenzug warf Brees einen 80-Yard-Pass auf seinen Wide Receiver Tedd Ginn – Touchdown für die Saints!
Bei den Panthers blieb der Wurm drin, in den ersten drei Vierteln konnten sie trotz des überragenden Newton lediglich per Field Goals punkten. Immerhin erstickten sie das sonst so überragende Laufspiel der Saints bereits im Keim: Die Running Backs Mark Ingram und Alvin Kamara kamen zusammen nur auf 45 Yards Raumgewinn.
So wurde es im Schlussabschnitt noch einmal richtig spannend: Der erste Touchdown brachte die Panthers wieder auf 19:24 heran. Nach einem weiteren Saints-Touchdown legten sie dank eines 56-Yard-Laufs von Christian McCaffrey zum 26:31 nach.
Kurz vor Schluss stand Carolina nach einem weiteren Laser-Pass von Newton, der zuvor wegen eines Hits kurz behandelt werden musste, an der 21-Yard-Linie. Nur noch eine Minute auf der Uhr und fünf Punkte Rückstand, die Sensation lag in der Luft.
Eine zweifelhafte Strafe für «Intentional Grounding» und ein Sack von Vonn Bell beendeten die Partie aber zu Gunsten der Saints, die in der Divisional Round am kommenden Wochenende bei den Minnesota Vikings antreten müssen.
Not gegen Elend – viel gibt's über eine der schlechtesten Playoff-Partien der letzten Jahre eigentlich nicht zu sagen. Die Jacksonville Jaguars schlagen die «chronischen Verlierer» aus Buffalo bei ihrer ersten Playoff-Teilnahme seit 18 Jahren in einer Defensivschlacht dank eines einzigen Touchdowns. Dieser fiel im dritten Viertel, nachdem in der ereignisarmen ersten Halbzeit nur zwei Field Goals fielen.
Die Jaguars skorten nach einem knapp 9-minütigen Drive über 86 Yards und mit mehr First Downs als in der kompletten ersten Halbzeit. Kurz vor der Endzone spielte Jacksonsville schliesslich ein Fourth Down aus und wurde belohnt. Ein 1-Yard-Pass von Quarterback Blake Bortles, der mit 88 Rushing Yards übrigens einen neuen Franchise-Rekord aufstellte, zu Tight End Ben Koyack brachte die Entscheidung.
Für die Jaguars war es der erste Playoff-Sieg seit 18 Jahren. Der AFC-South-Champion gastiert in der Divisional Round am kommenden Sonntag bei Pittsburgh Steelers. Wollen sie diese überstehen, müssen sie sich in der Offense aber gewaltig steigern.
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— NFL (@NFL) 8. Januar 2018