Der amerikanische Bob-Olympiasieger Steven Holcomb ist im Alter von nur 37 Jahren verstorben.
Der Olympiasieger im Viererbob von 2010 in Vancouver wurde am Samstag in seinem Zimmer im amerikanischen Trainingscenter in Lake Placid tot aufgefunden, wie das nationale amerikanische Olympische Komitee und der amerikanische Bobverband bekanntgaben. Über die genaue Ursache für den Tod soll die für Sonntag geplante Autopsie Aufschluss bringen. Nach ersten Angaben von Offiziellen waren keine Anzeichen eines Verbrechens auszumachen.
Der in Park City im Bundesstaat Utah geborene Holcomb gewann 2010 an den Olympischen Spielen in Vancouver Gold im Vierer und kürte sich damit zum ersten amerikanischen Bob-Olympiasieger seit 1948. 2014 in Sotschi holte der mehrfache Weltmeister Olympia-Bronze im Zweier und im Vierer. Er wäre voraussichtlich auch an den Winterspielen 2018 in Pyeongchang gestartet.
Depression und Suizidversuch
Holcomb war Mitte der Nullerjahre wegen einer chronischen Krankheit fast erblindet, ehe eine kostspielige Operation sein Augenlicht rettete. In seiner Autobiografie schrieb er über den Umgang mit seiner Depression und einen Selbstmordversuch im Jahr 2007, als er sich wegen der Augenprobleme mit einem drohenden Karriereende konfrontiert sah.
Darrin Steele, CEO des amerikanischen Bobverbandes, sagte in einer ersten Reaktion: «Ginge es nur um seine Olympiamedaillen und seine enormen Beiträge für unseren Verband, wäre es einfach, den Verlust zu verarbeiten. Aber wir sind eine Familie, und gerade jetzt müssen wir den Verlust unseres Teamgefährten, unseres Bruders und unseres Freundes begreifen können.» Steele und Holcomb kannten sich seit zwanzig Jahren. (sda/ap)
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