Die Tragödie um das Tauchboot Titan beschäftigt weiterhin die Behörden. Am Montag wurden bei einer Anhörung in North Charleston im US-Bundesstaat South Carolina neue Informationen zum Unglück veröffentlicht.
Fünf Menschen verloren ihr Leben, als das U-Boot im Juni 2023 vor der Küste Neufundlands unter dem enormen Druck der Tiefsee implodierte. Nun zeigt ein veröffentlichtes Video erstmals den zerstörten Heckkegel der Titan auf dem Meeresgrund.
Textnachrichten, die von der Titan-Besatzung an dessen Hilfsschiff Polar Prince geschickt wurden, lieferten ebenfalls neue Erkenntnisse über den Unfall.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt während der verhängnisvollen Reise wurde die Titan von der Polar Prince gefragt, ob sie die Titan noch auf ihrem Informationsdisplay sehen könne. Als das U-Boot weiter abtauchte, antwortete die Besatzung: «Hier ist alles in Ordnung.» In einer letzten Nachricht hiess es: «dropped two wts» – ein Versuch, durch das Abwerfen von Gewichten die Tauchgeschwindigkeit zu verlangsamen oder möglicherweise wieder an die Oberfläche aufzutauchen.
Die Anhörung brachte zudem ans Licht, dass es bereits im Vorfeld Bedenken an der Konstruktion der Titan gab. Der ehemalige technische Leiter von OceanGate, Tony Nissen, fühlte sich nach eigener Aussage zu «100 % von oben» gedrängt, die Titan zu schnell in Betrieb zu nehmen. Auch Tym Catterson, ein externer Auftragnehmer, äusserte Zweifel an der Verwendung von Kohlefaser und Titan in einem U-Boot, das extremem Druck standhalten sollte. Catterson sagte auch, dass er seine Bedenken an mehrere OceanGate-Mitarbeiter weitergegeben habe.
Die Anhörung wird voraussichtlich zwei Wochen andauern und soll Fakten rund um die tödliche Implosion der Titan aufdecken. Es werde auch mögliches Fehlverhalten oder Fahrlässigkeit von Seeleuten untersuchen, die von den USA zur Schifffahrt zugelassen sind.
Die Passagiere der Titan kamen ums Leben, nachdem sie in die Tiefen des Nordatlantiks hinabgetaucht waren, um die Titanic zu besichtigen. Das britische Passagierschiff Titanic, das einst als «praktisch unsinkbar» bezeichnet wurde, sank 1912 nach der Kollision mit einem Eisberg und riss mehr als 1500 Menschen in den Tod.
Das Ding war von Anfang an ein Sarg. Es gab unzählige Falschkonzipierungen, die das U-Boot für solche Tiefen nicht tauglich gemacht haben.
Es musste früher oder später passieren. Leider sind wegen Stockton Rushs Fahrlässigkeiten, Selbstüberschätzungen und seine Arroganz weitere Personen umgekommen.