Wirtschaft
Auto

US-Chef Michael Horn verlässt Volkswagen im Abgas-Skandal

US-Chef Michael Horn verlässt Volkswagen im Abgas-Skandal

10.03.2016, 00:3610.03.2016, 00:36
Wirft den Bettel hin: Volkswagen-USA-Chef Michael Horn.
Wirft den Bettel hin: Volkswagen-USA-Chef Michael Horn.
Bild: MARK BLINCH/REUTERS

Knapp sechs Monate nach Bekanntwerden der Abgasaffäre tritt der US-Chef von Volkswagen, Michael Horn, mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Horn verlasse das Unternehmen, um sich anderen Aufgaben zuzuwenden, teilte Volkswagen am Mittwoch mit.

Der Manager stand seit 2014 an der Spitze von VW in den USA. Nachfolger wird übergangsweise Hinrich J. Woebcken, der jüngst zum neuen Chef der Region Nordamerika ernannt worden war.

Der Skandal um manipulierte Abgaswerte war in den USA durch die Umweltbehörde EPA öffentlich gemacht worden. VW hatte daraufhin den Einsatz einer illegalen Software zugegeben, durch die Stickoxid-Werte von Dieselautos nur auf dem Prüfstand eingehalten werden.

Weltweit sind von dem Betrug rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen. Während VW in den USA noch mit den Behörden über die Reparatur beziehungsweise den Austausch der Fahrzeuge verhandelt, ist der Rückruf in Europa bereits angelaufen.

Vor dem Rücktritt Horns hatten Insider berichtet, dass das US-Justizministerium seine Ermittlungen gegen VW ausweitet und nun auch dem Verdacht des Bankbetrugs nachgeht. Das «Wall Street Journal» berichtete zudem unter Berufung auf Insider, in diesem Zusammenhang gehe es auch um mögliche Verstösse gegen Steuergesetze. (wst/sda/reu/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Darum nimmt die EU die Cloud-Dienste von Amazon und Microsoft aufs Korn
Die EU-Kommission leitet eine neue Untersuchung ein, ob sich die Cloud-Dienste der US-Techkonzerne Amazon und Microsoft an strenge europäische Digitalregeln halten müssen.
Konkret geht es um sogenannte Cloud-Computing-Dienste der beiden Firmen und ob diese auf dem Markt besonders entscheidend für Konsumenten und Unternehmen sind, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.
Zur Story