In einem Aargauer Warenhaus wurden abgelaufene Fleischprodukte neu etikettiert und sogar konventionelles Fleisch als Bio-Fleisch ausgegeben, wie an der Pressekonferenz der Kantonspolizei vom Montag bekannt gegeben wurde.
Das Delikt: Es handelt sich um 3920 Betrugsstraftaten und gleich viele Fälle von Urkundenfälschung.
Auf Anfrage der «AZ» sagt Fiona Strebel, Sprecherin der Aargauer Oberstaatsanwaltschaft, dass ein Strafverfahren gegen fünf Mitarbeiter des Warenhauses am Laufen ist.
Ihnen wird vorgeworfen, während fünf Jahren Fleisch mit abgelaufenem Verkaufs- und Verbrauchsdaten neu etikettiert und wieder zum Verkauf angeboten zu haben. Pro Woche seien so rund 3 bis 4 Kilogramm Fleisch umgepackt worden.
Nach aktuellem Ermittlungsstand lagen die Ablaufdaten der neuverpackten Produkte jeweils einige Tage zurück. Die Höhe der Deliktsumme kann noch nicht beziffert werden.
Von dem Betrug betroffen sei, so Strebel, nur eine einzelne Filiale einer Warenhauskette. Um welches es sich genau handelt, will sie jedoch aufgrund des Amtsgeheimnisses nicht sagen.
Fälle von Neu-Etikettierung werden jeweils auf Verdacht untersucht, heisst es beim Departement Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau. Etwa, wenn bei einer Routineinspektion etwas auffällt oder das Amt für Verbraucherschutz eine entsprechende Meldung erhält. (aargauerzeitung.ch)