Alessandro Valdettaro ist der Held der DSI-«Arena». Der pensionierte Postmanager lebt seit 56 Jahren in der Schweiz, spricht schöneres Berndeutsch als SVP-Fraktionspräsident Adrian Amstutz und brachte am Freitagabend mit einem bestechenden Publikums-Votum seine Gegner in arge Bedrängnis.
Alessandro Valdettaro: Die Verkörperung des von der DSI bedrohten Secondo, der das pure Gegenteil eines kriminellen Ausländers ist. srf
«Wenn ich mir diesen Deliktkatalog der DSI durchlese, löst das bei mir Angst und Unsicherheit aus. Nach diesem Gesetz stehe ich mit einem Bein schon in Domodossola.»
Alessandro Valdettaro
Denn auch ohne kriminelle Energie könne man unter dem Regime der Durchsetzungs-Initiative ausgeschafft werden, sagt die Stimme der Secondos aus dem Publikum weiter.
«Weltwoche»-Vizechef Philipp Guts flapsige Antwort darauf zeigt schön, dass er diesem Einwand so gut wie gar nichts entgegensetzen konnte:
«Also ich weiss gar nicht, was Sie gegen Domodossola haben, das ist doch auch eine hübsche Stadt.»
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
Linus Luchs
20.02.2016 17:19registriert Juli 2014
"Ich weiss nicht, was Sie gegen Domodossola haben, das ist auch eine schöne Stadt." In dieser unglaublichen Antwort von Philipp Gut spricht die ganze widerliche Arroganz und Menschenverachtung der svp. Einfach nur schlimm.
Herr Valdettaro hat mir heute etwas noch klarer gezeigt:
Es kommt gar nicht darauf an, ob es einen als Secondo irgendwann einmal trifft und man ausgeschafft wird.
Viel schlimmer ist die Angst und Verunsicherung, die durch die DSI geschaffen wird, die Angst, dass man ohne Böswilligkeit plötzlich in den Anwendungsbereich der DSI gerät...
Bemerkenswert bei den Wortmeldungen von Valdettaro ist folgendes:
- Er ist politisch nicht zu schubladisieren, zeigt Verständnis für Law and Order.
- Die Äpfel, Gartenzäune und Badikioske werden von ihm nicht bemüht, seine Argumentation beruht auf realen, nachvollziehbaren Szenarien.
- Dass er (noch) nicht Schweizer ist, hängt nicht von ihm, sondern von der Aufenthaltsdauerregel ab. Drückebergerei bezüglich Militärdienst kann man ihm nicht vorwerfen.
- Von allen Publikumsvertretern hat er den stärksten Auftritt, gerade weil er so authentisch ist.
SVP-Aeschi zeigt sich «schockiert» – das sind die Reaktionen zum Bundesratsentscheid
Der Bundesrat spricht sich dafür aus, dass die EU-Verträge dem fakultativen Referendum unterstehen soll. Demnach würde das Volksmehr an der Urne ausreichen. Das sind die ersten Reaktionen aus der Politik.
«Schockierend»: So hat SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi am Mittwoch auf den Bundesratsplan reagiert, die neuen EU-Verträge nur dem Volksmehr und nicht auch dem Ständemehr zu unterstellen.