Das war wahrlich ein ungewöhnliches Finale: Dank eines 6:7, 6:4, 6:4-Erfolgs gegen Albert Ramos-Vinolas hat sich der Uruguayer Pablo Cuevas beim ATP-250-Turnier von Sao Paulo den Titel-Hattrick gesichert. Wegen Regens musste die Partie am Sonntag unterbrochen werden, erst am Montag konnte zu Ende gespielt werden. Und dort sahen die Zuschauer Unfassbares ...
Weil ihm insgesamt 12 Doppelfehler unterliefen, servierte Cuevas beim Matchball (!) wie einst Michael Chang beim French Open plötzlich von unten – im Profi-Tennis ist diese Art von Service höchst ungewöhnlich und ziemlich verpönt. Ramos-Vinolas liess sich allerdings nicht erwischen, erlief den Ball, machte am Ende aber dann doch den Fehler und Cuevas gewann.
Der glückliche Turniersieger rechtfertigte sich nach der Partie so: «Als ich mich auf den zweiten Aufschlag vorbereitete, war die Chance gross, dass ich einen Doppelfehler schlage. Daher habe ich über die Möglichkeit des Aufschlags von unten nachgedacht und dass es etwas ist, was ich wahrscheinlich nicht tun sollte. Aber ich sollte auch keinen weiteren Doppelfehler fabrizieren. Also habe ich aufgehört nachzudenken und es getan.» Freunde hat er sich mit seinem «Uneufe»-Aufschlag aber sicher nicht gemacht. (pre)
Eine Meisterfeier wäre eigentlich der logische Saisonschluss für die ZSC Lions. Sie sind im letzten Spätsommer als himmelhohe Favoriten gestartet und haben die Qualifikation gewonnen. Sie sind als eher noch himmelhöhere Favoriten in die Playoffs eingestiegen. Also wäre auch der Titelgewinn logisch. Aber die Zürcher sind noch nicht Meister. In einem Final, der in jeder Partie eine neue Überraschung bereithält, führen sie erst 3:2. Am Samstag können sie in Lausanne Meister werden. Oder im Falle eines Falles am nächsten Dienstag auf eigenem Eis.