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Dieses Horror-Foul an Sandro Burki blieb ungeahndet

Dieses Horror-Foul an Burki blieb ungeahndet – die Diagnose: doppelter Bänderriss

Nach der 3:5-Niederlage des FC Aarau im Cup-Viertelfinal gegen Luzern gibt es vor allem eine ungeklärte Frage: Wie schwer hat sich FCA-Captain Sandro Burki verletzt? Entgegen ersten Meldungen hat sich der 31-Jährige keinen Beinbruch, sondern einen doppelten Bänderriss im rechten Fuss zugezogen.
02.03.2017, 17:0002.03.2017, 17:48
Ruedi kuhn / Aargauer Zeitung

Die Hiobsbotschaft machte im Brügglifeld während der zweiten Halbzeit die Runde: Sandro Burki hat sich schwer verletzt! Was ist genau passiert? Blicken wir zurück: Nach einem rüden Foul von Luzerns Innenverteidiger Ricardo Costa – ohne Sanktion von Schiedsrichter Adrien Jaccottet – blieb der Captain des FC Aarau minutenlang auf dem Spielfeld liegen. Dann humpelte Burki vom Spielfeld.

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Sandro Burki weiss nach dem Foul sofort, dass er nicht mehr weiterspielen kann.Video: streamable

Gerüchteweise war nach ersten Untersuchungen in der Klinik Hirslanden zu hören, dass der 31-jährige Mittelfeldspieler das rechte Wadenbein gebrochen habe. Nach dem Schlusspfiff gab es allerdings Entwarnung. Aus der medizinischen Abteilung des FC Aarau war zu hören, dass sich Burki keinen Bruch, sondern eine schwere Knöchelverletzung zugezogen habe.

«Ich konnte kaum noch gehen und musste ins Spital überführt werden.»
Sandro Burki
Nichts für schwache Nerven: Das Foul an Sandro Burki in der Wiederholung.Video: streamable

Kurz vor Mitternacht gab Burki der «Aargauer Zeitung» ein erstes Interview. «Mir war nach dieser üblen Szene klar, dass ich nicht mehr weiterspielen kann», blickt der 31-jährige Mittelfeldspieler zurück. «Ich konnte kaum noch gehen und musste ins Spital überführt werden. Dort stellte man glücklicherweise fest, dass es kein Bruch ist.»

Noch eine Slow Motion, die schon beim zusehen schmerzt.Video: streamable
«Das wäre nicht nur eine rote Karte für den Luzerner gewesen, sondern auch noch ein klarer Penalty.»
Sandro Burki

Burki musste sich im Laufe des Donnerstags ein zweites Mal in der Klinik Hirslanden untersuchen lassen. Dort gab es die Bestätigung: Der 31-jährige Mittelfeldspieler erlitt einen doppelten Bänderriss im rechten Fuss und fällt rund sechs Wochen aus.

Bitter aus Sicht des FC Aarau ist auch die Tatsache, dass Schiedsrichter Jaccotett das Spiel nach der Attacke von Ricardo Costa weiterlaufen liess. Burki ärgert sich. «Das wäre nicht nur eine rote Karte für den Luzerner gewesen, sondern auch noch ein klarer Penalty», sagt er. Und damit hat Burki zweifellos Recht.

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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phreko
02.03.2017 11:39registriert Februar 2014
Dass der Schiedsrichter und der Linienrichter dies übersahen, war ja wohl ganz tiefes Amateurniveau.

Ball weg, Spieler umgesäbelt und dann einfach "nichts"?
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govolbeat
02.03.2017 11:13registriert Dezember 2016
Wünsche Burki schnelle und gute Genesung. Absolut unakzeptables Einsteigen von Costa...mit gestrecktem Bein und offener Sohle so hinzugehen ist schon fast "kriminiell" ! Dunkelrot und Penalty wäre das Mindeste gewesen, und das sage ich als überzeugter FCL-Fan. Aber unsere lieben Schiris haben ja eh Tomaten auf den Augen...Wer weiss, wie der Match nach der roten Karte ausgegangen wäre....
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Ratchet
02.03.2017 11:27registriert Mai 2015
Ich würde mal frech behaupten, hätte Burki ein bisschen mehr Drama gemacht und reklamiert (also den Schwalbenkönig gespielt), hätte der Schiedsrichter den Penalty inlusive Karte schon gegeben.
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