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Erneut stürmen hunderte Flüchtlinge spanische Exklave Ceuta

Erneut stürmen hunderte Flüchtlinge spanische Exklave Ceuta

20.02.2017, 09:3420.02.2017, 09:56
A man shows the injures on his hand as he sits on the ground after storming a fence to enter the Spanish enclave of Ceuta, Spain, Friday, Feb. 17, 2017. An emergency team in Ceuta is assisting more th ...
Bild: Jesus Moron/AP/KEYSTONE

Gut 300 Flüchtlinge haben in der Nacht zum Montag die spanische Exklave Ceuta an der Grenze zu Marokko gestürmt. Dies teilten die spanischen Behörden mit. Erst am Freitag hatten mehrere hundert Flüchtlinge den Grenzzaun überwunden.

Elf Menschen seien beim jüngsten Versuch verletzt worden, einige seien mit Knochenbrüchen in ein Spital gebracht worden, teilte das Rote Kreuz auf Twitter mit. Die Anderen seien in das Erstaufnahmezentrum in Ceuta gebracht worden und würden dort von Helfern versorgt.

Auf Fernsehbildern örtlicher Medien waren Dutzende Flüchtlinge zu sehen, die sich über ihre Ankunft in Ceuta freuten und «Ich bin in Europa» riefen.

Am Freitag hatten etwa 1000 Flüchtlinge versucht, über den Zaun zu klettern. 500 von ihnen schafften es dem Roten Kreuz zufolge, Spanien zu erreichen. Sie stammen überwiegend aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara.

Sechs Meter hohe Zäune

Einwanderer aus Afrika versuchen immer wieder, über die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der Mittelmeerküste EU-Boden zu erreichen. Die beiden Exklaven haben die einzigen EU-Aussengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent. In der Nähe der Gebiete harren Zehntausende notleidende Afrikaner sowie mittlerweile auch Syrer aus.

Bereits letzte Woche stürmen 500 Migranten aus Afrika Ceuta

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500 Migranten aus Afrika stürmen Ceuta
epa05798717 Dozens of migrants celebrate after they managed to cross and jump the fences at the Tarajal border in Ceuta, Spain, 17 February 2017. Some 500 Sub-Saharan migrants entered the Spanish enclave of Ceuta in Africa enmass. Approximately 350 of the 500 migrants who managed to cross and jump into Spanish territory were sent to the local temporary immigrant holding center (CETI), which has passed maximum capacity. The last mass border crossing attempt occured on 09 December, when some 438 Sub-Saharan immigrants managed to enter the country. EPA/REDUAN ... Mehr lesen
quelle: epa/efe / reduan
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Die Grenzanlage besteht aus zwei acht Kilometer langen und sechs Meter hohen Zäunen. Dazwischen erschwert ein Netz aus Stahlkabeln das Vorankommen. Dutzende Infrarotkameras überwachen die Anlage. Beim Versuch, das Bollwerk zu überwinden, riskieren Flüchtlinge immer wieder ihr Leben und ziehen sich Verletzungen zu.

Menschenrechtsorganisationen fordern regelmässig von der UNO und der EU, Druck auf Spanien auszuüben, damit Flüchtlinge einen Asylantrag stellen können. Im Jahr 2016 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) rund 18'000 Flüchtlinge in Spanien an. (sda/afp/dpa)

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