International
Donald Trump

Milliardär Tom Steyer will Trump stürzen und spendet dafür 30 Millionen Dollar

Billionaire environmental activist Tom Steyer arrives to speak during a news conference in Washington, Monday, Jan. 8, 2018. Steyer announced Monday he will spend $30 million to get young voters to th ...
Tom Steyer am Montag vor seiner Medienkonferenz in Washington.Bild: AP/AP

Dieser Milliardär will Trump stürzen und spendet dafür 30 Millionen Dollar

09.01.2018, 11:2209.01.2018, 11:44
Mehr «International»

Tom Steyer ist reich. Und er hat eine Mission: Er will Donald Trump loswerden. Der 60-jährige Hedgefond-Manager, Aktivist und Umweltschützer aus Kalifornien lässt sich dieses Ziel einiges kosten. Er will demokratische Kandidaten bei den Wahlen im November mit 30 Millionen Dollar unterstützen, damit sie die Mehrheit im Kongress erobern und Trump des Amtes entheben können.

«Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um bei der Rettung unseres Landes mitzuhelfen», sagte Steyer am Montag an einer Medienkonferenz in Washington nicht ohne Pathos. Vor einem Jahr habe man noch nicht gewusst, wie sich Donald Trumps Präsidentschaft entwickeln und wie er sich benehmen würde. «Jetzt wissen wir, dass das Amt einen Mann nicht verändern kann, der nicht an die verfassungsmässige Demokratie glaubt.»

Tom Steyer fordert Trumps Absetzung.Video: YouTube/Tom Steyer

Im letzten Herbst startete Tom Steyer mit der von ihm gegründeten Vereinigung NextGen America eine Kampagne, mit der er Trumps Amtsenthebung forderte. Nun will er bei den Kongresswahlen nachlegen und sich dabei auf die Millennials fokussieren: «Sie bilden den grössten Block der Wahlberechtigten, und sie sind entsetzt über das Treiben in Washington», sagte Steyer.

Antithese zu Mercer

Der Milliardär hatte bereits bei den Wahlen 2014 und 2016 die Demokraten mit Spenden in zweistelliger Millionenhöhe unterstützt. Seine Strategie, junge Wählerinnen und Wähler mit dem Kampf gegen den Klimawandel zu ködern, war jedoch ein Fehlschlag. Weshalb sich Steyer nun auf das Impeachment von Präsident Trump konzentrieren will.

Mit seinem progressiven Aktivismus bildet Tom Steyer eine Antithese zu Robert Mercer, der es ebenfalls als Hedgefonds-Manager zu einem Milliardenvermögen gebracht hat. Mit seiner Tochter Rebekah war er der wichtigste Geldgeber von Steve Bannon. Er unterstützte dessen Kreuzzug gegen das republikanische Establishment, bis sich Bannon mit seinen Aussagen im Enthüllungsbuch «Fire and Fury» um Kopf und Kragen geredet hat.

Tom Steyer will seinerseits allen Kongressabgeordneten und Senatoren ein Exemplar dieses Buchs zustellen lassen, um seine Argumente für eine Amtsenthebung von Donald Trump zu unterstreichen, wie er am letzten Freitag einem Fernsehsender in San Francisco erklärte. Spekulationen über eigene politische Ambitionen wies er zurück. Er wolle weder für den Senat noch als Gouverneur von Kalifornien kandidieren, sagte er am Montag. (pbl)

«Wahnsinn»: Reaktionen auf Trumps Verteidigung der «Alt Right»

Video: watson

Trumps Amerika

1 / 45
Trumps Amerika
Beginnen wir die Reise durch Trumps Amerika in Oklahoma. In diesem «Sun Belt»-Staat hat Clinton kein einziges County erobert. Weder auf dem Land ...
(bild: flickr)
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
aglio e olio
09.01.2018 11:56registriert Juli 2017
Wieder so einer der denkt, mit seinem Geldmitteln die Palarmentarier zu beeinflussen sei ok. Ist es m.M.n. nicht. Auch wenn mir dessen Ziel passen würde.
Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Das Geld wäre besser für die Entwicklung einer breit gebildeten, gerechten Zivilgesellschaft investiert.
00
Melden
Zum Kommentar
10
Drohnensichtungen an US-Ostküste: Weisses Haus beschwichtigt

Die zahlreichen gemeldeten Drohnensichtungen an der US-Ostküste sind für das Weisse Haus kein Grund zur Sorge. «Wir haben derzeit keine Beweise dafür, dass die gemeldeten Drohnensichtungen eine Bedrohung der nationalen oder öffentlichen Sicherheit darstellen», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, in Washington. «Wir verstehen, dass die Menschen besorgt sind. Wir verstehen, dass sie Fragen haben. Wir haben auch Fragen – und wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Antworten darauf zu bekommen.»

Zur Story