Vor dem Brexit-Sondergipfel hat EU-Ratspräsident Donald Tusk die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zur Geschlossenheit in den anstehenden Austrittsverhandlungen mit Grossbritannien aufgerufen.
Nur wenn die anderen 27 EU-Staaten geeint blieben, sei ein erfolgreicher Abschluss der Gespräche mit London möglich, sagte Tusk am Samstag in Brüssel. Dies bedeute, dass die Einheit der EU in der Frage «auch im Interesse des Vereinigten Königreichs» sei.
Die Staats- und Regierungschefs der 27 anderen EU-Staaten wollen am Samstag ihre Position zu den Brexit-Verhandlungen festlegen. Ziel ist die Verabschiedung von Leitlinien für die auf zwei Jahre angelegten Gespräche über den EU-Austritt Grossbritanniens Ende März 2019.
«Wir wollen alle eine enge und starke künftige Beziehung mit dem Vereinigten Königreich», sagte Tusk. «Da gibt es überhaupt gar keine Frage.» Zuvor müssten aber die Fragen der Vergangenheit geklärt werden. Die EU werde hier «mit echter Sorgfalt, aber auch fair» vorgehen.
«Priorität Nummer eins» in den Verhandlungen müsse der Status der gut drei Millionen EU-Bürger in Grossbritannien und der gut eine Million Briten sein, die auf dem Kontinent leben. Für die vom Brexit betroffenen Bürger und ihre Familien seien «solide Garantien» nötig. Die EU-Kommission habe hier bereits «eine präzise und detaillierte Liste von Bürgerrechten» vorbereitet. (sda/afp)