Ein Erdbeben der Stärke 7.0 hat am Donnerstag den Pazifik-Inselstaat Papua-Neuguinea erschüttert. Eine daraufhin herausgegebene Tsunami-Warnung wurde kurze Zeit später wieder aufgehoben.
Nach dem Beben in Papua-Neuguinea warnte das Pazifik-Tsunami-Warnzentrum zunächst, in einem Umkreis von 300 Kilometern könnten «gefährliche» Tsunami-Wellen die Küste treffen. «Auf Grundlage aller verfügbarer Daten ist die Tsunami-Gefahr durch dieses Erdbeben vorbei», erklärte das Warnzentrum anschliessend. Die US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben zunächst mit der Stärke 7.3 angegeben.
Das Erdbeben ereignete sich rund 125 Kilometer östlich der Stadt Kimbe auf der Insel Neubritannien in einer Tiefe von 40 Kilometern. Unmittelbar vor und nach dem Hauptbeben gab es weitere Erschütterungen mit einer Stärke von bis zu 6.2.
Kurz zuvor hatte bereits in Indonesien die Erde gebebt. Das Beben der Stärke 6.0 erschütterte am frühen Donnerstagmorgen die Inseln Java und Bali. Behördenangaben zufolge kamen mindestens drei Menschen ums Leben, als im Bezirk Sumenep in Ost-Java Häuser einstürzten.
Im Urlaubsort Nusa Dua auf Bali rannten Hotelgäste nach dem Beben ins Freie. Die Erdstösse seien «sehr stark» gewesen und hätten lange gedauert, sagte eine Frau, die kurzzeitig auf einem Parkplatz Schutz suchte.
Papua-Neuguinea und Indonesien liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem mehrere Erdplatten aufeinander stossen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig. (sda/afp/dpa)