Vor seinem Treffen mit der EU-Führung am heutigen Mittwoch zum Handelsstreit hat US-Präsident Donald Trump den Europäern einen Deal vorgeschlagen. Sowohl die USA als auch die Europäische Union könnten auf sämtliche Zölle, Handelsbarrieren und Subventionen verzichten.
Dies schrieb Trump am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter. «Das wäre dann endlich das, was man freien Markt und fairen Handel nennt! Ich hoffe, sie tun es. Wir sind dazu bereit.»
The European Union is coming to Washington tomorrow to negotiate a deal on Trade. I have an idea for them. Both the U.S. and the E.U. drop all Tariffs, Barriers and Subsidies! That would finally be called Free Market and Fair Trade! Hope they do it, we are ready - but they won’t!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 25. Juli 2018
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker trifft am heutigen Mittwoch im Weissen Haus mit Trump zusammen, um eine weitere Eskalation des Handelsstreits abzuwenden. Trump geht mit unverhohlenen Drohungen in das Gespräch: Er hat bereits davor deutlich gemacht, dass er nicht vor weiteren Zöllen zurückschrecken werde, sollten die Handelspartner keine Zugeständnisse machen.
Vor seiner jüngsten Wortmeldung auf Twitter hatte Trump am Dienstag an gleicher Stelle allerdings geschrieben: «Zölle sind das Grösste!». Nur «faire Handelsabkommen» seien eine Alternative. Was er unter «fairen Handelsabkommen» versteht, blieb allerdings unklar.
Tariffs are the greatest! Either a country which has treated the United States unfairly on Trade negotiates a fair deal, or it gets hit with Tariffs. It’s as simple as that - and everybody’s talking! Remember, we are the “piggy bank” that’s being robbed. All will be Great!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 24. Juli 2018
Die unter dem Namen TTIP laufenden Verhandlungen über einen Abbau von Zöllen und anderen Handelshemmnissen zwischen den USA und der EU hatte er bereits zu Beginn seiner Amtszeit auf Eis gelegt.
Ziel der EU ist es nunmehr vor allem, Trump von der Einführung von Sonderzöllen auf Autoimporte abzuhalten. Diese würden vor allem die deutsche Wirtschaft deutlich stärker treffen als die bereits geltenden Abgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte. (sda/dpa/vom)