Sonntag, 28. Februar: Bernerinnen und Berner stehen Schlange für die Stimmabgabe am Hauptbahnhof Bern.
Bild: KEYSTONE
01.03.2016, 17:4502.03.2016, 07:01
Fast gleich viele Menschen haben der DSI zugestimmt wie der SVP-Ausschaffungs-Initiative vor fünf Jahren. In absoluten Zahlen haben gerade Mal 22'865 Menschen mehr ein Ja in die Urnen gelegt.
Die Nein-Stimmen hingegen haben um satte 723'034 zugelegt. Das lässt den Schluss zu, dass nur wenige Leute umgestimmt wurden, aber umso mehr überhaupt abgestimmt haben.
«Wer die Ausschaffungs-Initiative seinerzeit ablehnte, legte fast ausnahmslos ein Nein zur DSI in die Urnen», schreibt dazu Tagesanzeiger.ch. Auch die damals Ja-Stimmenden hätten ihre Haltung nicht grundlegend geändert, aber immerhin 20 Prozent hätten das Lager gewechselt. Und weiter: «Wer damals nicht teilnahm, heuer jedoch schon, stimmte zu rund 70 Prozent gegen die DSI.»
Gemäss TA war die Zustimmung in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen am grössten, während die Jungen die Vorlage am deutlichsten ablehnten. Anders als bei der Ausschaffungs-Initiative sei die Zustimmung der älteren Bevölkerung aber nicht überdurchschnittlich.
Auffallend ist der Einfluss des Bildungsgrades: Je besser ausgebildet, desto eher lehnten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die DSI ab.
Internationale Presseschau DSI
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Die Durchsetzungsinitiative mobilisierte nicht nur das Schweizer Volk. Die Abstimmung interessierte auch im Ausland. Die BBC schreibt von Stimmbürgern, die sich weigerten, Ausländer für kleine Vergehen auszuschaffen.
[pbl, 16.02.2016] Durchsetzungs-Initiative
(dwi)
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