«Die politische Entwicklung der Gegenwart zeigt es immer deutlicher, mit seiner Politik die dazu geführt hat, dass die kleine Schweiz mit über einer Million Ausländern stark übervölkert und überfremdet ist, und dass unser Land als Folge des verfehlten Asylgesetzes zum Magneten für zehntausende von Scheinflüchtlingen geworden ist, hat der Bundesrat dem Schweizer Volk grössten Schaden zugefügt.»
Nationalrat Markus Ruf.
30 Jahre ist es mittlerweile her, seit Markus Ruf von der «Nationalen Aktion» Bundesrat Kurt Furgler mit diesen Anschuldigungen konfrontierte und dessen Rücktritt forderte.
Doch Tonalität und Inhalt der Schimpfe ist bis heute die gleiche geblieben, das Zitat könnte auch von einer Podiumsdiskussion rund um die Durchsetzungs-Initiative stammen. Das gleiche Gestöhne seit Jahrzehnten.
Die Reaktion des Bundesrats jedoch, die ist einmalig:
«Ich passe mich dem Niveau Ihrer Frage an und stelle das Pult tiefer.»
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Die beliebtesten Kommentare
Lutz Pfannenstiel
04.02.2016 16:45registriert Februar 2015
"Zu Tonalität und Inhalt der Schimpfe ist bis heute die gleiche geblieben". Das stimmt. Doch damals waren es ein paar wenige Exponenten von kleinen Rechtsaussen-Splitterparteien, die gegen Ausländer/Flüchtlinge gehetzt haben. Heute haben wir eine Partei, die es durch jahrelanges Schüren von Ängsten und systematisches Aufbauen von Feindbildern geschafft hat, dass derartige Politik salonfähig geworden ist. Diese Partei ist heute die mit Abstand stärkste des Landes. Votanten wie Ruf werden heute nicht mehr abgekanzelt, sondern erhalten warmen Applaus. Das ist anders. Und das ist beunruhigend.
Markus Ruf hat das vor 30 jahren behauptet, und die Schweiz ist immer noch ein friedliches Land. Ich kann die Panik welche manche Menschen bezüglich der Flüchtlingskrise bekommen nicht nachvollziehen...
Le.gen.där.
KuFu war Spitzzüngig und manchmal sehr pointiert. Aber immer sattelfest wenn es um Sachfragen ging. Soweit ich mich erinnere, konnte er auch einstecken. Obwohl er nie eine Antwort schuldig blieb.
Für mich einer der brillantesten Rhetoriker in der CH-Politik.
Im Libanon fehlt es wegen des aktuellen Konfliktes zwischen der Hisbollah und Israel an sauberem Trinkwasser. Die Schweiz hat deshalb beschlossen, die laufenden Hilfsmassnahmen im Bekaa-Tal zu unterstützen. Für die Betroffenen soll der Zugang zu Wasser gewährleistet werden.