Man sollte meinen, eine Tierrechts- und Tierschutzorganisation sollte sich, naja, um das Tierwohl bemühen, nicht? Um Artenschutz, gegen Tierquälerei und dergleichen, oder? Vielleicht tun das die People for the Ethical Treatment of Animals tatsächlich. Was sie aber sehr wohl auch machen, ist Stuss wie diesen hier:
Words matter, and as our understanding of social justice evolves, our language evolves along with it. Here’s how to remove speciesism from your daily conversations. pic.twitter.com/o67EbBA7H4
— PETA: Bringing Home the Bagels Since 1980 (@peta) December 4, 2018
Richtig gelesen! Wir sollen Redewendungen tierfreundlicher gestalten.
Laut PETA geht es darum, dass sich die Sprache mit veränderter Wahrnehmung gegenüber sozialer Gerechtigkeit im Laufe der Zeit angepasst hat.
Just as it became unacceptable to use racist, homophobic, or ableist language, phrases that trivialize cruelty to animals will vanish as more people begin to appreciate animals for who they are and start ‘bringing home the bagels’ instead of the bacon.
— PETA: Bringing Home the Bagels Since 1980 (@peta) December 4, 2018
«Man sagt schliesslich auch nicht mehr Neger.» Mmmhmm – der jahrhundertlange Kampf gegen die Unterdrückung ganzer Bevölkerungsgruppen ist also gleichzusetzen mit der Diskriminierung von Lebewesen durch Idiome, weil ... öh ... weil Tiere ja zum Glück Englisch können, gell?!!!
Animals aren't offended by human language. I'm vegan and this is pointless.
— ScarsUnseen (@ScarsUnseen24) December 6, 2018
Das geht auf keine Kuhhaut.
It may just be me but I don’t really think that how certain phrases make animals feel and “speciesism” are at the top of the social justice problems we have??
— Christian Owen (@Christian__Owen) December 6, 2018
Und natürlich ist es schlimmer, Tiere mit einer sprachlichen Metapher zu schaden als echte, lebende Tiere einzuschläfern, gell, PETA?
Killing pets in shelters —okay. Metaphorically killing birds with a stone — bad.
— I Make Things from Mud (@susmcturn07) December 6, 2018
Aber vor allem hat PETA den Vogel abgeschossen mit ihren hanebüchenen Alternativvorschlägen.
I’m vegetarian. The phrase “feed two birds with one scone” makes me want to force a mole through a shredder. https://t.co/oP3FXwi6fw
— James Felton (@JimMFelton) December 5, 2018
Damit macht sich PETA aber gehörig zum Affen.
(seen in anothe thread on the subject)
— Yechiel Levin (@YechielLevin) December 6, 2018
PETA demonstrates that there's more than one way to skin a cat.
Es ist zum Mäusemelken. Unter aller Sau.
Surely you guys have bigger fish to fry than this...
— Derek Paul (@DSL1138) December 6, 2018
Die wollen uns einen Bären aufbinden.
ok so what should i say instead of murder my pussy https://t.co/kvGnTiBrAD
— your own personal jesus (@Kappa_Kappa) December 5, 2018
Publicity beherrschen die Jungs und Mädels von PETA gut. Zwar ist die überragend grosse Mehrheit der 45'000 Kommentare, die dieser eine Tweet generiert hat, negativ, doch für Aufmerksamkeit wurde gesorgt. Auf Twitter steppt der Bär. Bloss, mit dieser Kampagne wird kein einziges Tier gerettet, kein Tierleid verhindert (genau so wie damals, als PETA versuchte, die Eggs and Bacon Bay in Tasmanien umtaufen zu lassen – auch wieder so eine idiotische Aktion).
Deshalb, lasst den Blödsinn bitte sein, PETA, und kümmert euch um das Wohl echter, lebender Tiere! Hey, selbst gestandene Veganer haben mit euch ein Hühnchen zu rupfen:
Siri, show me why people think us vegans are humourless twats. https://t.co/FWWnadf7u9
— Romesh Ranganathan (@RomeshRanga) December 5, 2018