– Zwei Sekunden, bevor es zur Verlängerung gekommen wäre, schoss der SC Bern doch noch ein Tor. Dank des Treffers von Simon Moser setzte sich der Schweizer Meister im Derby gegen Biel mit 1:0 durch.
– Die spielerische Leichtigkeit, mit der die Berner im Herbst Sieg an Sieg gereiht hatten, kehrte auch gegen Biel nicht zurück. Der Treffer war symptomatisch: Im Nachsetzen aus dem Gewühl hinaus drückte Moser den Puck über die Linie. Letztlich war es für das Team von Trainer Kari Jalonen beim fünften Shutout in dieser Saison von Torhüter Leonardo Genoni ein Arbeitssieg.
– Biel war alles andere als chancenlos. Im Gegenteil: Vor allem im ersten Drittel besassen die Seeländer, bedingt auch durch mehrere Powerplays, mehr Spielanteile und die besseren Chancen. Und im Tor vertrat Simon Rytz den geschonten Jonas Hiller ausgezeichnet.
– Der HC Ambri-Piotta verlor das Spiel der letzten (Playoff-)Chance gegen Servette mit 2:3 nach Verlängerung. Verteidiger Arnaud Jacquemet entschied die Partie nach 79 Overtime-Sekunden zu Gunsten Genfs.
– Ambri nützte seine Chancen nicht. Ein defensiver Aussetzer leitete die Niederlage ein. In der 19. Minute, nur Sekunden nach Ambris Führungstor, leistete sich Verteidiger Sven Berger einen Fehlpass vor das eigene Tor. Jeremy Wick bedankte sich neun Sekunden nach dem 0:1 mit dem Ausgleich.
– Den Leventinern boten sich im Schlussabschnitt noch viele Chancen, das Steuer herumzureissen. Ambri traf im Finish beim Stand von 2:2 den Pfosten (Zgraggen) und scheiterte zweimal solo an Genfs Torhüter Robert Mayer.
– Nach einem 0:3-Rückstand hat Davos auswärts gegen Fribourg-Gottéron noch mit 5:3 gewonnen. Während sich die Bündner drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Teilnahme sicherten, scheint der Zug für die Freiburger abgefahren zu sein.
– Zumindest leise Hoffnungen, den Sprung in die Top acht doch noch zu schaffen, hatten sich die Freiburger vor der Partie machen können. Und als Greg Mauldin in der 14. Minute in doppelter Überzahl mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend das 3:0 erzielte, wurde dieses Gefühl noch verstärkt. Doch in der Folge fiel Gottéron in sich zusammen.
– Davos verkürzte bis in die 33. Minute mit zwei Powerplay-Toren auf 2:3 und glich durch Jerome Portmann in der 46. Minute zum 3:3 aus. Sieben Minuten vor dem Ende schloss Robert Kousal auf Zuspiel von Topskorer Perttu Lindgren einen schnellen Gegenstoss zum Siegtreffer ab. Doppeltorschütze Marc Wieser setzte schliesslich mit einem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt.
– Während Davos den zweiten Erfolg an diesem Wochenende (nach dem 5:1 gegen Meister Bern) feierte, musste Gottéron die elfte Niederlage aus den letzte 14 Partien hinnehmen. Das Aufflackern mit den beiden Siegen nach dem Jahreswechsel gegen Kloten und Biel (jeweils 4:2) war nur von kurzer Dauer, die Verbannung in die Abstiegsrunde rückt immer näher. Bevor der Kampf um die Playoff-Plätze weitergeht, empfängt Fribourg am Dienstag Frölunda Göteborg zum Halbfinal-Rückspiel in der Champions League. Nach der 1:5-Niederlage im Auswärtsspiel scheint die Ausgangslage aber auch in diesem Wettbewerb aussichtslos.
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– Die SCL Tigers halten die Chancen auf die Playoff-Teilnahme aufrecht. Nach drei Niederlagen in Folge feierten die Emmentaler beim 4:1 gegen Kloten einen wichtigen Sieg gegen einen der direkten Konkurrenten am Strich.
– Nachdem sie bereits in der 2. Minute 0:1 in Rückstand geraten waren, drehten die Langnauer die Partie im Mitteldrittel. Alexej Dostoinow (25.) und Philippe Seydoux (31.) schossen das Team von Trainer Heinz Ehlers in der zum achten Mal ausverkauften Ilfishalle 2:1 in Führung. Das entscheidende 3:1 nach knapp 44 Minuten erzielte Pascal Berger.
– Noch immer liegen die Langnauer acht Punkte hinter dem rettenden 8. Rang, immerhin verkürzten sie aber den Rückstand auf die neuntklassierten Klotener auf einen Zähler. Und für das Selbstvertrauen dürfte der Erfolg Gold wert gewesen sein. Die Klotener auf der anderen Seite erlitt einen weiteren Rückschlag. Zudem beklagten sie Pech: Durch Denis Hollenstein (12.), Steve Kellenberger (22.) und Vincent Praplan (26.) verzeichneten sie gleich drei Latten- oder Pfostenschüsse. Die Zürcher Unterländer verloren zum elften Mal in den letzten zwölf Partien.
– Im Spitzenspiel gegen die ZSC Lions stellte Lausannes Hockey Club unter Beweis, dass er mit Recht im vordersten Tabellendrittel mitspielt. Die Waadtländer entthronten mit einem 6:2-Sieg den Leader aus Zürich bereits wieder.
– 24 Stunden nach dem 7:1 über Zug leisteten sich die Lions zu viele Fehler. Nach 84 Sekunden wollten die ZSC Lions unter ärgstem Druck Spieler auswechseln, was Dustin Jeffrey das Führungstor für Lausanne ermöglichte. Die Vorentscheidung fiel in der Schlussphase des zweiten Abschnitts, als Lausanne innerhalb von 111 Sekunden mit zwei Toren in Führung ging.
– Jeffrey war an Lausannes Jubeltag die grosse Figur. Im Schlussabschnitt komplettierte er mit einem Powerplaytor und einem Unterzahltreffer ins leere Tor (sieben Minuten vor Schluss!) seinen Hattrick. Lausanne gewann erstmals in der Klubgeschichte in der NLA acht Spiele hintereinander.
– 24 Stunden nach dem Debakel im Hallenstadion (1:7 gegen den ZSC) gelang dem EV Zug die Rehabilitierung. Die Innerschweizer bodigten den HC Lugano mit 4:0. Die Zuger nähern sich so der Tabellenführung weiter an, die sie am 10. Dezember letztmals abgegeben haben. Der Leader nach Verlustpunkten bangte gegen Lugano bloss während der ersten Viertelstunde um den Sieg.
– Zwei Doppelschläge sorgten dann aber zeitig für klare Verhältnisse. Lino Martschini und Sven Senteler skorten in der Schlussphase des ersten Abschnitts innerhalb von 107 Sekunden das 1:0 und das 2:0 für Zug. Im zweiten Abschnitt erhöhten Santeri Alatalo und Sandro Zangger innerhalb von 40 Sekunden auf 4:0.
– Danach liess primär Lugano seinem Frust freien Lauf. Die Tessiner verloren mittlerweile zehn der letzten elf Auswärtsspiele. Der sechste Shutout in dieser Saison von Zugs Goalie Tobias Stephan geriet nach der ersten Pause kaum mehr in Gefahr. Für Maxim Lapierre, Ryan Gardner (beide Lugano) und Dominik Schlumpf (Zug) endete die Partie mit Spieldauerstrafen schon vor der zweiten Pause. Insgesamt sammelten die beiden Teams 138 Strafminuten. Mehr Strafminuten wurden diese Saison noch in keinem NLA-Spiel ausgesprochen.
Bern – Biel 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)
16'995 Zuschauer. - SR Koch/Wehrli, Borga/Wüst.
Tor: 60. (59:58) Moser (Arcobello, Plüss) 1:0.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Biel.
Bern: Genoni; Untersander, Blum; Kamerzin, Krueger; Andersson, Gerber; Kreis; Müller, Plüss, Scherwey; Lasch, Ebbett, Rüfenacht; Bodenmann, Arcobello, Moser; Berger, Reichert, Randegger; Hischier.
Biel: Rytz; Lundin, Jecker; Dufner, Steiner; Dave Sutter, Fey; Huguenin; Schmutz, Earl, Micflikier; Rossi, Neuenschwander, Fabian Lüthi; Pouliot, Haas, Pedretti; Tschantré, Fabian Sutter, Wetzel; Horansky.
Bemerkungen: Bern ohne Noreau und Jobin, Biel ohne Rajala, Maurer, Valentin Lüthi, Wellinger und Joggi (alle verletzt). Pfostenschuss Neuenschwander (0:39).
Lausanne – ZSC Lions 6:2 (1:1, 2:0, 3:1)
6543 Zuschauer. - SR DiPietro/Mandioni, Gnemmi/Obwegeser.
Tore: 2. Jeffrey (Danielsson, Sven Ryser) 1:0. 6. Kenins (Phil Baltisberger) 1:1. 37. (Pesonen (Dario Trutmann, Genazzi/Ausschluss Chris Baltisberger) 2:1. 39. Benjamin Antonietti 3:1. 50. Jeffrey (Sven Ryser/Ausschluss Chris Baltisberger) 4:1. 54. Jeffrey (Ausschluss Borlat!) 5:1 (ins leere Tor). 55. Pestoni (Seger) 5:2. 59. Schelling 6:2 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 7mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
Lausanne: Huet; Gobbi, Jannik Fischer; Borlat, Junland; Dario Trutmann, Genazzi; Lardi; Walsky, Froidevaux, Harri Pesonen; Danielsson, Jeffrey, Sven Ryser; Schelling, Miéville, Herren; Benjamin Antonietti, Kneubuehler, Déruns.
ZSC Lions: Flüeler; Jonas Siegenthaler, Samuel Guerra; Rundblad, Geering; Seger, Marti; Phil Baltisberger; Nilsson, Sjögren, Thoresen; Chris Baltisberger, Schäppi, Suter; Pestoni, Trachsler, Kenins; Künzle, Dominik Diem, Herzog.
Bemerkungen: Lausanne ohne Augsburger, Florian Conz, Nodari (alle verletzt) und Per Ledin (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Blindenbacher, Patrik Bärtschi (beide verletzt), Shannon und Roman Wick (beide krank). - Pfostenschuss Geering (24.).
SCL Tigers – Kloten 4:1 (0:1, 2:0, 2:0)
6000 Zuschauer (ausverkauft). - SR Oggier/Vinnerborg, Fluri/Rebetaz.
Tore: 2. Hollenstein (Cunti, Ramholt/Ausschlüsse Macenauer; Back) 0:1. 25. Dostoinow (Schremp/Ausschluss Back) 1:1. 31. Seydoux (Nüssli/Ausschluss Leone) 2:1. 44. Pascal Berger (Müller, Seydoux) 3:1. 60. (59:59) Müller 4:1 (ins leere Tor).
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers, 7mal 2 Minuten gegen Kloten.
SCL Tigers: Ciaccio; Zryd, Koistinen; Seydoux, Stettler; Randegger, Adrian Gerber; Müller; Pascal Berger, Schremp, Nils Berger; DiDomenico, Macenauer, Nüssli; Lindemann, Albrecht, Kuonen; Moggi, Schirjajew, Dostoinow; Roland Gerber.
Kloten: Boltshauser; von Guten, Ramholt; Back, Harlacher; Hecquefeuille, Frick; Weber; Praplan, Cunti, Hollenstein; Grassi, Shore, Leone; Bader, Sheppard, Kellenberger; Zahner, Lemm, Obrist.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Haas, Elo und Blaser (alle verletzt), Kloten ohne Schlagenhauf, Bieber, Sanguinetti (alle verletzt), Stoop und Homberger (beide krank). Stettler verletzt ausgeschieden (17.). Lattenschuss Hollenstein (12.). Pfostenschüsse Kellenberger (22.) und Praplan (26.). Kloten von 59:20 bis 59:59 ohne Torhüter.
Zug – Lugano 4:0 (2:0, 2:0, 0:0)
6457 Zuschauer. - SR Hebeisen/Stricker, Bürgi/Kovacs.
Tore: 18. Martschini (Holden) 1:0. 02. (19:33) Senteler (Lammer, Helbling/Ausschluss Wilson) 2:0. 34. (33:46) Alatalo (Peter) 3:0. 35. Sandro Zangger (Lammer, McIntyre) 4:0.
Strafen: 8mal 2 plus 5 (Dominik Schlumpf) plus 10 Minuten (Alatalo) plus Spieldauer (Dominik Schlumpf) gegen Zug, 11mal 2 plus 5 (Gardner) plus 2mal 10 Minuten (Lapierre, Bürgler) plus 2mal Spieldauer (Gardner, Lapierre) gegen Lugano.
Zug: Stephan; Diaz, Morant; Helbling, Grossmann; Dominik Schlumpf, Alatalo; Simon Lüthi; Martschini, Holden, Suri; Klingberg, Immonen, Senteler; Zangger, McIntyre, Lammer; Fabian Schnyder, Peter, Arnold.
Lugano: Merzlikins; Stefan Ulmer, Philippe Furrer; Wilson, Chiesa; Hirschi, Julien Vauclair; Ronchetti; Walker, Lapierre, Sannitz; Damien Brunner, Gregory Hofmann; Bürgler; Fazzini, Martensson, Klasen; Bertaggia, Gardner, Reuille.
Bemerkungen: Zug ohne Erni (verletzt) und Nolan Diem (krank), Lugano ohne Fontana, Kparghai, Manzato (alle verletzt) und Zackrisson (überzähliger Ausländer).
Fribourg-Gottéron – Davos 3:5 (3:1, 0:1, 0:3)
6068 Zuschauer. - SR Clément/Kurmann, Altmann/Stuber.
Tore: 5. Mauldin (Kienzle, Mottet) 1:0. 13. (12:20) Kienzle (Schmutz) 2:0. 14. (13:42) Mauldin (Birner, Sprunger/Ausschlüsse Schneeberger, Dino Wieser) 3:0. 20. (19:51) Marc Wieser (Forster, Corvi/Ausschluss Neuenschwander) 3:1. 33. Du Bois (Ambühl/Ausschluss Schmutz) 3:2. 46. Portmann (Paschoud) 3:3. 54. Kousal (Lindgren) 3:4. 59. Marc Wieser (Ambühl/Ausschluss Kienzle) 3:5 (ins leere Tor).
Strafen: 6mal 2 plus 10 Minuten (Mottet) gegen Fribourg-Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Davos.
Fribourg-Gottéron: Conz; Rathgeb, Picard; Stalder, Leeger; Kienzle, Abplanalp; Glauser, Chavaillaz; Sprunger, Cervenka, Birner; Fritsche, Rivera, Neuenschwander; Mauldin, Schmutz, Mottet; Steiner, Chiquet, Neukom.
Davos: van Pottelberghe; Du Bois, Kindschi; Heldner, Forster; Forrer, Paschoud; Jung, Rahimi; Ambühl, Walser, Eggenberger; Marc Wieser, Lindgren, Kousal; Simion, Corvi, Dino Wieser; Portmann, Schneeberger, Schläpfer.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bykow, Loichat, Maret, Schilt (alle verletzt), Ritola und Saikkonen (beide krank), Davos ohne Sciaroni, Axelsson, Kessler, Ruutu, Egli, Jörg und Aeschlimann (alle verletzt). Timeout Davos (59.). Fribourg-Gottéron von 58:45 bis 58:54 ohne Torhüter.
Ambri-Piotta – Genève-Servette 2:3 (1:1, 0:1, 1:0, 0:1) n.V.
4854 Zuschauer. - SR Mollard/Prugger, Abegglen/Castelli.
Tore: 19. (18:12) Fuchs (Duca) 1:0. 19. (18:21) Jeremy Wick 1:1. 32. Impose (Heinimann) 1:2. 49. Ngoy (Ausschlüsse Jeremy Wick; Gautschi) 2:2. 62. (61:19) Jacquemet (Spaling, Gerbe) 2:3.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 2mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
Ambri-Piotta: Gauthier Descloux; Fora, Collenberg; Zgraggen, Gautschi; Ngoy, Jelovac; Sven Berger; Diego Kostner, Hall, Lauper; Guggisberg, Oliver Kamber, Elias Bianchi; D'Agostini, Emmerton, Janne Pesonen; Duca, Fuchs, Monnet; Lhotak.
Genève-Servette: Robert Mayer; Loeffel, Mercier; Petschenig, Vukovic; Eliot Antonietti, Jacquemet; Jeremy Wick, Slater, Rod; Simek, Rubin, Riat; Gerbe, Kast, Spaling; Maillard, Traber, Impose; Heinimann, Schweri.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Mäenpää und Trunz, Genève-Servette ohne Ehrhardt, Romy (alle verletzt) und Fransson (krank). - Pfostenschuss Zgraggen (50.). - Timeout Genève-Servette (55.).