Seit Montag ist klar, dass Grégory Hofmann ab der kommenden Saison während vier Jahren für den EV Zug spielt. Der 26-jährige Flügel ist aktuell wohl der beste Schweizer Stürmer in der National League. Insofern stellt dessen Verpflichtung ein starkes Signal der Zentralschweizer an die Konkurrenz dar.
Doch was gab den Ausschlag zu Gunsten des EVZ? Schliesslich unterbreitete ihm der aktuelle Arbeitgeber Lugano ebenfalls ein lukratives Angebot über mehrere Jahre.
Hofmann fiel der Entschluss nicht einfach. «Meine Familie hat mir diesbezüglich in den vergangenen Wochen viel geholfen», sagte der WM-Silbermedaillengewinner. «Ich liess mir Zeit, um das Richtige zu tun. Lugano unternahm alles, um mich zu behalten. Es waren offene Verhandlungen. Es war kein finanzieller Entscheid, es geht um meine Entwicklung als Spieler.»
Der ausschlaggebende Punkt zu Gunsten des EVZ war das in Cham entstehende Kompetenzzentrum für Spitzensport und Forschung (OYM), das Anfang 2020 eröffnet werden soll.
Hofmann wollte bei diesem Projekt, das seinesgleichen in Europa sucht, dabei sein. «Klar hätte ich mich auch in Lugano weiterentwickeln können. Ich glaube jedoch stark an die Ziele des EV Zug. Das Sportzentrum wird mir helfen, noch besser zu werden. Die Motivation ist gross», erklärte der Topskorer von Lugano.
Hofmann ist vom Projekt der Zuger dermassen überzeugt, dass er gar auf eine Ausstiegsklausel für die NHL verzichtete. Dabei wäre er mit den gemachten Fortschritten durchaus ein Kandidat für die beste Liga der Welt – die Carolina Hurricanes zogen ihn 2011 als Nummer 103. Hofmann stellte klar, dass das Thema NHL für ihn noch nicht definitiv abgehakt ist. «Im Moment ist es aber sinnvoller, in der Schweiz zu spielen. Ich muss noch besser werden», betonte er.
Der Stürmer ist froh, dass nun Klarheit bezüglich der Zukunft herrscht. Seine Mitspieler hätten den Entscheid verstanden und ihm gratuliert. «Nun können wir uns alle wieder auf die Meisterschaft konzentrieren. Ich habe Lugano den Titel versprochen.»