Genau acht Wochen nach dem WM-Final liess sich Frankreich in seinem ersten Heimspiel seit dem Triumph in Russland vom eigenen Anhang feiern. Die Niederländer versuchten sich als Spielverderber und waren mit ihrer defensiven Taktik, die an jene der Franzosen bei der WM erinnerte, auch teilweise erfolgreich. Ryan Babel traf in der 67. Minute mit dem ersten Torschuss zum 1:1.
Frankreich, das mit jenen zehn Feldspielern auftrat, die den WM-Final bestritten hatten, dominierten eine Stunde lang deutlich und führten durch den neunten Länderspiel-Treffer des 19-jährigen Kylian Mbappé 1:0. Zum Matchwinner avancierte aber Olivier Giroud, der eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Volley den Siegtreffer erzielte. Für den 31-jährigen Stürmer von Chelsea war es nach zehn Länderspielen ohne Tor ein Befreiungsschlag. Mit 32 Treffern (in 83 Partien) ist Giroud nun der viertbeste Skorer in der Geschichte der französischen Nationalmannschaft.
Der Auftritt gegen Peru war ein Spiegelbild der aktuellen Verfassung des Teams von Jogi Löw. Zwar gestaltete der Weltmeister von 2014 gegen den Aussenseiter aus Peru das Spiel, im Angriff fehlte Deutschland allerdings einmal mehr die Kaltschnäuzigkeit.
In Sinsheim gelang Deutschland zwar die Wende vom 0:1 zum 2:1, beanspruchte dabei allerdings auch etwas Mithilfe von Perus Goalie Pedro Gallese. Beim 1:1 durch Julian Brandt (25.) noch machtlos gewesen, verhalf er dem Hoffenheimer Nico Schulz (85.) in dessen Heimstadion beim ersten Einsatz für die DFB-Elf sogleich zum ersten Treffer. Ein zumindest haltbarer Schuss des 25-Jährigen rutschte Gallese unter den Armen hindurch.
Dänemark schliesst eine chaotische Woche mit einem Sieg ab. Sie schlagen Wales vor heimischem Publikum mit 2:0. Die nach einem ausgesetzten Streit mit dem nationalen Verband in Bestbesetzung angetretenen Dänen gewannen in Aarhus ihren ersten Auftritt in der Nations League (Liga B) dank zwei Toren von Christian Eriksen.
Der Konflikt der Internationalen mit dem Verband ist allerdings noch nicht ausgestanden. Die Nationalspieler wollen durchsetzen, dass sie individuelle Werbeverträge abschliessen können, auch wenn diese in Konkurrenz zu Nationalteam-Sponsoren stehen. Am Mittwoch hatte der Streit dazu geführt, dass Dänemark mit einer Mannschaft aus Amateuren und Futsalspielern zum Test in der Slowakei (0:3) antreten musste.
In der tiefsten Kategorie der Nations League feierte Liechtenstein den ersten Heimsieg in einem Pflichtspiel seit Juni 2011 (2:0 gegen Litauen). In Vaduz setzte sich die Mannschaft von Rene Pauritsch gegen Gibraltar mit 2:0 durch. Die Tore erzielten der Thuner Dennis Salanovic und Sandro Wieser.
Frankreich - Niederlande 2:1 (1:0)
Saint-Denis. - 78'000 Zuschauer. - SR Undiano Mallenco (ESP). -
Tore: 14. Mbappé 1:0. 67. Babel 1:1. 75. Giroud 2:1.
Frankreich: Areola; Pavard, Varane, Umtiti, Hernandez (62. Mendy); Kanté, Pogba; Mbappé, Griezmann (81. Nzonzi), Matuidi; Giroud (89. Dembélé).
Niederlande: Cillessen; de Ligt, van Dijk, Blind; Tete (82. Janmaat), Pröpper, Frenkie de Jong, Babel (88. Luuk de Jong); Promes (76. Vormer), Depay, Wijnaldum.
Bemerkungen: Frankreich ohne Lloris (verletzt).
Deutschland - Peru 2:1 (1:1)
Sinsheim. - 25'494 Zuschauer.
Tore: 22. Advincula 0:1. 25. Brandt 1:1. 85. Schulz 2:1.
Deutschland: ter Stegen; Ginter (72. Kehrer), Boateng (46. Rüdiger), Süle, Schulz; Kimmich; Gündogan (84. Müller), Kroos; Brandt (70. Petersen), Werner (88. Havertz); Reus (46. Draxler).
Dänemark - Wales 2:0 (1:0)
Aarhus. - 17'506 Zuschauer. - SR Aytekin (GER).
Tore: 32. Eriksen 1:0. 63. Eriksen (Handspenalty) 2:0. (abu/sda)