Eine bessere Affiche hätte sich die UEFA für den Eröffnungstag ihres neuen Wettbewerbs nicht wünschen können. Weltmeister Frankreich trifft morgen Donnerstag zum Auftakt der Nations League auswärts auf seinen Vorgänger Deutschland. Die Partie in München ist eines der Highlights dieses neuen Formats, das der europäische Verband nicht zuletzt deswegen eingeführt hat, damit es weniger von den bei Spielern, Fans und Sponsoren unpopulären Testspielen gibt. Aber worum geht's sportlich? Wir klären im Vorfeld die wichtigsten Fragen.
Die Nations League ist ein neues Format der UEFA, welches Testspiele ersetzen soll. Sie wird alle zwei Jahre ausgespielt. Vor allem unattraktive (und für Fans weitgehend unwichtige) Partien im November soll es nicht mehr geben.
In der Nations League sind die 55 Nationalteams von Europa in vier Ligen eingeteilt. Dort spielen sie in Dreier- und Vierergruppen jeweils vier Gruppensieger aus. Diese Nationen machen in Halbfinals und Final den Liga-Sieger aus.
Für die Austragung von Halbfinals und Final haben sich die Verbände von Italien, Polen und Portugal interessiert. Diese drei sind in der gleichen Gruppe eingeteilt, der Gruppensieger wird demnach das Finalturnier organisieren.
Die Schweiz hat sich dank ihrer Klassierung in der UEFA-Koeffizientenrangliste für Nationalteams vom Oktober 2017 in die Liga A, die höchste Klasse, gespielt. Im Januar 2018 wurde die Nati mit Belgien und Island in eine Gruppe gelost. Am Samstag geht's für die Jungs von Vladimir Petkovic mit dem 1. Spieltag los.
LEAGUE A ✅#NationsLeague
— UEFA Nations League (@UEFAEURO) 24. Januar 2018
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Der Spielkalender der Schweizer Gruppe an der #NationsLeague wurde fixiert! 🗓️
— nationalteams_SFVASF (@SFV_ASF) 24. Januar 2018
08.09. 🇨🇭🇮🇸
11.09. 🇮🇸🇧🇪
12.10. 🇧🇪🇨🇭
15.10. 🇮🇸🇨🇭
15.11. 🇧🇪🇮🇸
18.11. 🇨🇭🇧🇪
Diesen Pokal, den UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hier präsentiert. Der Nations-League-Gewinner wird in einem Final-Four-Turnier vom 5. bis 9. Juni 2019 mit den vier Gruppensiegern von Liga A ausgespielt.
Für die Ligen B, C und D geht es um den Aufstieg in die nächsthöhere Liga. Die vier Gruppensieger steigen jeweils auf. Die jeweils Gruppenletzten der Ligen A, B und C steigen in die nächsttiefere Liga ab.
Und natürlich geht es um Geld. Die UEFA vermarktet den Wettbewerb zentral und schüttet an die Teilnehmer einen nahrhaften Betrag von insgesamt 76.25 Millionen Euro aus. Die 12 Top-Teams, also auch die Schweiz, erhalten eine Startprämie von 1.5 Millionen Euro. Für den Gruppensieg gibt es nochmals den gleichen Betrag und für den Titel 4.5 Millionen Euro. Es gibt also 7.5 Millionen Euro zu gewinnen. In der letzten Kategorie beträgt die Startprämie immer noch ein halbe Millionen Euro.
Es werden insgesamt vier EM-Tickets vergeben! Jede Liga spielt einen EM-Teilnehmer für die Endrunde 2020 aus. Die vier Gruppensieger der jeweiligen Ligen spielen im März 2020 ebenfalls mit Halbfinal und Final in einem EM-Playoff pro Liga einen Endrundenteilnehmer aus, sofern sie sich nicht schon über die reguläre EM-Qualifikation (siehe Punkt 7) qualifiziert haben.
Hat sich ein Gruppensieger der Nations League bereits über die reguläre Ausscheidung für die EM qualifiziert, geht sein Platz an die nächstbeste Mannschaft der betreffenden Liga – oder allenfalls sogar an ein Team aus der unteren Kategorie; das wäre möglich, wenn sich etwa in der Liga A mehr als acht Teams bereits über die traditionelle Qualifikation einen EM-Startplatz gesichert haben.
Ja. Die beiden Teams gehören zu den 16 schwächsten Nationen. Vier der folgenden 16 Teams werden die EM-Quali-Playoffs der Gruppe D bestreiten und dabei einen definitiven EM-Teilnehmer ermitteln. Letztlich ist also gewiss, dass eines der schwächsten 16 Teams auf jeden Fall an der EM-Endrunde 2020 teilnehmen wird.
Im Gegensatz zu anderen Jahren wird die Qualifikation nicht jetzt im September losgehen, sondern erst von März bis November 2019 ausgetragen. Die 24 Teilnehmer werden wie folgt ausgespielt:
Keines der zwölf Gastgeberländer ist direkt qualifiziert. Die 55 Mitgliedsverbände werden in zehn Gruppen mit fünf oder sechs Teams gelost. Die besten zwei Teams pro Gruppe sind an der EM.
Das Logo wurde auf Basis der 55 Flaggen der Teilnehmer designt. Die Dreiecke sollen den Turniermodus mit Auf- und Abstieg symbolisieren.
(pre/fox/sda)