Murat Yakin spricht als neuer GC-Trainer am Freitagnachmittag erstmals vor den Medien. Bei einer Pressekonferenz des Grasshopper Clubs gibt er Auskunft über seine Beweggründe. Es sei ein grossartiger Tag und er freue sich über das Vertrauen der Vereinsleitung.
«Ich liebe Herausforderungen und freue mich darauf. Deshalb ist der Entscheid für mich schnell gefallen.» Der Basler gibt sich selbstbewusst. Er sei bereit für die grosse Aufgabe. Schliesslich gehöre «ein Muri in die Super League».
Die Mannschaft habe Potential, ist Yakin überzeugt. Er müsse sich zuerst aber einen genauen Überblick verschaffen. «GC hat einen hervorragenden Campus mit einer guten Nachwuchsabteilung. Es macht Freude, junge Spieler auf ihrem Weg zu begleiten und zu fördern.» Murats Bruder Hakan Yakin, der bereits in Schaffhausen sein Assistent war, soll schnellstmöglich ebenfalls zu den Hoppers nachziehen.
Spieler werde er vom FC Schaffhausen aber keine mitnehmen – auf den ausdrücklichen Wunsch von FCS-Präsident Aniello Fontana. Zum ersten Mal an der Seitenlinie von GC wird Yakin, der für zwei Jahre unterschrieben hat, aber erst in einer Woche stehen. Am Wochenende coacht er noch einmal Schaffhausen.
CEO Manuel Huber erklärt, dass die Vereinsführung eine Risikoabwägung gemacht habe. «Wir wollten die nächsten zwei bis drei Jahre planen, auch hinsichtlich des Stadionentscheids. «Der Entscheid, nicht mehr auf Carlos Bernegger zu setzen, ist mittelfristig und nicht nur auf die laufende Saison bezogen gefallen.» Er sei zuversichtlich, dass mit Murat die Entwicklung der Talente noch besser klappen kann.
Huber betont, dass die Klubführung Carlos Bernegger sehr dankbar sei, und bestätigt, dass sie ihren vorherigen Cheftrainer im Verein behalten möchten. Es sei kein Entscheid gegen Carlos Bernegger, sondern ein Entscheid für Yakin.
Den ersten Kontakt bezüglich der Kooperation mit Schaffhausen hat es bereits Anfang dieses Jahres gegeben. «Murat Yakin ist unser Wunschkandidat als Cheftrainer beim Grasshopper Club», sagt Manuel Huber. Die Erwartungen seien jetzt natürlich hoch. Aber die Vereinsleitung sei überzeugt, dass die Mannschaft unter Yakin diesen Erwartungen gerecht werden kann.
Yakin war am Freitagmorgen von GC als Nachfolger von Carlos Bernegger bestätigt worden. Der aktuelle Schaffhausen-Trainer hat beim Challenge-League-Leader zwar noch einen Vertrag bis 2018, hat mit Klubpräsident Aniello Fontana aber vereinbart, dass er den Klub verlassen könne, falls sich ihm eine Aufstiegsmöglichkeit bietet. Boris Smiljanic, bisher U21-Trainer bei den Grasshoppers, übernimmt im Gegenzug das Traineramt beim GC-Partnerclub Schaffhausen. (abu)