Sakko zu groß, Manuskript zu weit unten, Blick streng abwärts - Der amtierende FIFA-Präsident war definitiv nicht im Redner-Seminar von Sepp Blatter.
Posted by WELT Sport on Thursday, 3 December 2015
Bereits während der rund siebenminütigen Rede des amtierenden FIFA-Präsidenten Issa Hayatou muss man Angst haben, dass der Kameruner plötzlich umkippt. Monoton und ohne je ein Auge ins Publikum zu richten, leiert der 69-Jährige lustlos sein Skript hinunter.
Als FIFA-Reformer François Carrard das Mikrophon übernimmt und über die Umstrukturierungen innerhalb des Verbands Auskunft gibt, ist es dann um Hayatou geschehen: Vor der versammelten Weltpresse wird er von der Müdigkeit übermannt und schläft ein.
That moment when the stand-in FIFA president Issa Hayatou falls asleep in his own press conference... pic.twitter.com/FBagXRJixj
— Sky Bet (@SkyBet) 3. Dezember 2015
Klar, dass dies keine positive Reaktionen hervorruft. Ein BBC-Reporter will wissen, ob Hayatou überhaupt in der Lage sei, die FIFA zu leiten. «Sie sind offenbar während der Präsentation eingeschlafen!»
Fifa-Interimspräsident Hayatou im Tiefschlaf bei PK pic.twitter.com/ATWhX3W4gI
— Daniel Hechler (@ardgenf) 3. Dezember 2015
Tatsächlich steht es um die Gesundheit des Übergangspräsidenten nicht zum Besten. Erst kürzlich musste er eine schwere Operation durchmachen und steht seit da offenbar unter Einfluss von Medikamenten. Hayatou selber sieht jedoch keinen Handlungsbedarf und will sein Interims-Amt zu Ende führen: «Ich hatte leichte Probleme, aber im Februar gibt es sowieso einen neuen Präsidenten.»
Frisch, dynamisch und voller Elan hätte die heutige Reform-Pressekonferenz eigentlich sein sollen. In Anbetracht dessen, wäre es wohl dennoch besser gewesen, wenn sich der angeschlagene Hayatou – zumindest für heute – hätte ersetzen lassen. (cma)