Auch Jahre nach seiner Aktivzeit, dreht sich in Argentinien alles um «die Hand Gottes». Bild: EPA/EPA
Ausgelassene Jubel, ein Nickerchen vor der Pause, die totale Erschöpfung nach dem Spiel – Diego Maradona stiehlt mit seinem Auftritt den argentinischen Spielern auf dem Feld die Show. Doch nicht im positiven Sinne. Die Gerüchte, bei Maradona seien immer noch Drogen im Spiel, erleben ein Revival. Ein Drama in fünf Akten.
Ab Sekunde 40 der Tanz, der nicht bei allen gut ankam.
Auch viele Jahren nach seiner Profikarriere ist und bleibt Maradona ein argentinischer Nationalheld. Bereits vor dem Spiel wird der Superstar beinahe mehr im Fernsehen gezeigt, als seine Landsleute auf dem Platz. Fans schiessen Fotos mit ihrem Idol und feiern ihn ab.
Doch Maradona geniesst nicht nur das Bad in der argentinischen Menge. Als eine nigerianische Dame in der Nähe ist, bittet «die Hand Gottes» sie zum Tanz – und die beiden schwingen ihre Hüften, als wären sie im Musikklub. Der Tanz kommt nicht bei allen gut an. Maradona könne sich nicht alles leisten, nur weil er einmal ein Star war, heisst es vermehrt auf Twitter. Weil jedoch auch die Nigerianerin ein Lächeln auf dem Gesicht hat, darf man davon ausgehen, dass sie ebenfalls Freude am Tänzchen hatte.
Maradona nach Messis 1:0. bild: twitter
Maradon on fire – oder on cocaine?
Die Reaktion des ehemaligen argentinischen Goalgetters auf das 1:0 von Messi gegen Nigeria fällt extrem aus. Die Kollegen müssen «el pibe de oro», den Goldjungen, zurückhalten, dass er nicht aus der Loge runterfällt.
Die Reaktion der Twitter-Gemeinde fällt ebenfalls extrem aus. Der Gesichtsausdruck des Mannes im Video links hinter Maradona spricht für sich. Sind da wirklich keine Drogen mehr im Spiel?
Maradona ist nach den ersten Minuten etwas erschöpft. bild: screenshot
Vor der Pause kommt Maradona wieder in die Fernsehbilder. Und siehe da: Das Tor von Messi hat ihn etwas mitgenommen. «Pelusa», wie er zu Beginn seiner Karriere wegen seiner Haarpracht genannt wurde, macht ein Nickerchen.
bild: twitter
Das Bild, das um die Welt geht: Maradona ist nach dem späten Siegestreffer von Marcos Rojo nicht zu bändigen. Mit ausgestreckten Mittelfingern lässt er seinen Emotionen freien Lauf. Wem die Geste galt, ist bisher nicht bekannt. Doch stärkt auch diese Szene die Gerüchte, dass etwas mehr im Spiel ist, als nur Emotionen.
Was ist das auf dem Boden zwischen den Beinen des Sicherheitsmannes?
Kein gesundes Bild, das Maradona nach dem Schlusspfiff abgibt. Als hätte er gerade die Nacht seines Lebens hinter sich, torkelt der Weltstar an der Bande der Loge herum. Auf die Sprüche der Fans kann der sichtlich gezeichnete Maradona nicht mehr reagieren. Er muss gestützt werden.
Im Inneren des Stadions muss Maradona ärztlich behandelt werden. Der argentinische Sender TyCSports berichtet von einem Schwächeanfall, den der Argentinier wegen der Aufregung und eines plötzlichen Sinkens des Blutdrucks erlitt.
Die Meinung der Zuschauer ist klar: da müssen Drogen im Spiel sein.
Journalist Arcucci gibt Entwarnung: Maradona gehe es gut, er werde bereits wieder stabilisiert.
Dieses Foto wurde nach der Partie gepostet: Maradona sitzt wieder im Flugzeug – und sieht ganz ok aus.
(qae)
Video: watson/Emily Engkent