2. Christof Innerhofer (ITA) +0,09
12. Carlo Janka (SUI) +1,16
21. Mauro Caviezel (SUI) +1,65
25. Ralph Weber (SUI) +1,81
30. Patrick Küng (SUI) +2,08
Unterwegs zum ersten Podestplatz des Winters: Beat Feuz.Bild: CHRISTIAN BRUNA/EPA/KEYSTONE
20.01.2017, 13:1120.01.2017, 13:30
Matthias Mayer (Mitte) gewinnt vor Christof Innerhofer (links) und Beat Feuz.
Bild: LEONHARD FOEGER/REUTERS
«Hahnenkamm-Sieger, das klingt wahnsinnig gut. Damit geht ein weiterer Kindheitstraum in Erfüllung. Ein geiles Gefühl», jubelt Mayer im SRF-Interview.
Als zweitbester Schweizer belegt Carlo Janka den 12. Platz. Mauro Caviezel wird 19.
Doch noch ein Fahrer, der mit einer höheren Startnummer weit nach vorne kommt. Der Kanadier Manuel Osborne-Paradis wird mit 1,34 s Rückstand guter 14.
Der Sensationssieger der Lauberhorn-Kombination ist spätestens jetzt wieder im Alltag angekommen. Der 21-jährige Zürcher verpasst die Top 30, Hintermann wird 3,87 s Rückstand nur 38. Und damit Letzter.
Der 22-jährige Bündner kann sich keine Weltcuppunkte holen. Er verliert mehr als drei Sekunden und ist damit 37.
Es ist verständlich, dass Beat Feuz noch nicht feiern will. Aber realistisch betrachtet wird ihn hier und heute keiner mehr vom Podest verdrängen. Der untere Streckenteil liegt mittlerweile im Schatten, was für die Fahrer, die jetzt noch am Start stehen, ein klarer Nachteil ist. Vom letzten Dutzend Fahrer kam Romed Baumann den Besten noch am nächsten, aber auch er büsste 1,36 s auf Mayer und knapp eine Sekunde auf Feuz ein.
«Es kommen immer noch einige Fahrer, aber bis jetzt sieht es nicht schlecht aus. Es wäre sicher cool, wenn es bis zum Ende reichen würde.»
«Kitzbühel ist speziell, es ist kein typischer Super-G. Nach den ersten vier Toren wird es eigentlich eher eine Abfahrt. Auf einen Steven Nyman zum Beispiel muss man noch warten. Aber natürlich hoffe ich, dass es klappt mit dem Podest.»
Bild: Alessandro Trovati/AP/KEYSTONE
Der Glarner Abfahrts-Weltmeister hat heute im Super-G keinen Stich. Küng ist kein König, sondern höchstens Bettler. 2,08 s verliert er auf Mayer, das ist Rang 25. Es ist sogar fraglich, ob das heute Weltcuppunkte gibt.
Abhaken, sich für die Abfahrt neu konzentrieren: Buzzi verliert exakt 2 Sekunden, das ist Rang 23.
Für einen wie den Bündner stellen die Top 15 wohl das primäre Ziel dar. Dieses verpasst Mauro Caviezel, der von oben bis unten konstant Zeit verliert und sich mit 1,65 s Rückstand auf Platz 19 klassiert.
Plötzlich geht's zu schnell für den Italiener. Er kann einen Sturz vermeiden, fährt jedoch an einem Tor vorbei und scheidet aus.
Der Österreicher büsst 1,36 s ein und ist damit 14. Bestimmt hatte sich Baumann mehr vom heutigen Rennen erhofft.
Der Norweger stürzt spektakulär in die Blachen am Rand der Piste. Sejersted überschlägt sich mehrmals, steht dann aber wieder auf – und flucht wie ein Rohrspatz über seinen Fehler, der zum Out geführt hat.
Der Franzose verpasst in der Traverse ein Tor, bleibt aber immerhin auf den Ski und kommt gesund im Ziel an.
Das freut Andreas Sander: Der Amerikaner übernimmt vom Deutschen die Rote Laterne.
Der Seppl reiht sich auf Rang 8 ein, hat 0,90 s Rückstand auf Mayer. Ferstl bestätigt den zarten Aufschwung im deutschen Speed-Team.
Antwort: Viele. Das Rennen ist offen, Piste und Bedingungen perfekt. Romed Baumann steht beispielsweise noch am Start, die Schweizer Mauro Caviezel und Patrick Küng oder jetzt gerade unterwegs Josef Ferstl aus Deutschland.
Der St.Galler legt einen guten Start hin, verliert dann im Mittelteil etwas gar viel Zeit und nach der Hausbergkante fährt er die Traverse zu tief an. So resultiert bloss Platz 18 mit 1,81 s Rückstand.
«Ich freue mich einfach nur», bleibt Mayer zunächst noch cool. «Ich war hier schon zwei Mal Zweiter im Super-G und hätte damals schon gewinnen können. Heute habe ich meine Chance genutzt.» Zum Sieg lässt er sich nicht gratulieren, «aber ich hoffe natürlich, dass es sich ausgeht.»
Bild: LEONHARD FOEGER/REUTERS
Lange sieht es nach einer österreichischen Doppelführung aus, denn Max Franz rast schnell ins Tal hinunter. Aber auch er verliert nach der Hausbergkante Zeit, Rang 5 mit 0,59 s ist trotzdem gut.
Die verflixte Traverse! Nach einem Fehler an der Hausbergkante erwischt Janka den Schlussteil nicht gut. So büsst er 1,16 s ein und fährt nur auf Rang 10. «Nur» deshalb, weil er bei der dritten Zwischenzeit noch gleichauf lag mit dem Führenden, Matthias Mayer.
Bild: Alessandro Trovati/AP/KEYSTONE
Nur 25 Minuten benötigte Roger Federer, um den ersten Satz gegen Tomas Berdych einzutüten. Come on!
Im oberen, technischen Teil ist der Franzose erwartungsgemäss bei den Leuten. Bis ins Ziel verliert er dann aber, besonders in der Traverse, einige Zehntel. Pinturault auf Rang 8 mit 1,02 s Rückstand.
«Ein Wahnsinn. Es ist nur schon schön, hier zu sein und jetzt so etwas», strahlt der zuletzt von Verletzungen gebeutelte Innerhofer. Er liegt momentan auf Rang 2.
«Ich war vor dem Start so locker. Normalerweise nehme ich es bei der Besichtigung ganz genau, heute bin ich einfach hinunter gerutscht. Ich glaube, das sollte ich nun öfter so machen.»
Bild: Shinichiro Tanaka/AP/KEYSTONE
Der Kanadier ist der erste Fahrer, der heute stürzt. Cook landet eingangs Traverse im Fangnetz, aber er steht gleich wieder auf und fährt ins Ziel – Glück gehabt!
Der Slowene mit einem schweren Fehler im oberen Streckenteil, der ihm sämtlicher Chancen auf ein Topergebnis beraubt. Kline mit 1,68 s Rückstand auf Mayer nur auf Rang 13. Nächste Chance für ihn: morgen in der Abfahrt.
Nomen est omen: Der Oberösterreicher kriecht ins Ziel, belegt dort nur Rang 9.
Keine Chance für den Amerikaner: Rang 8 mit 1,05 s Rückstand.
Wir haben einen neuen Führenden! Der Abfahrts-Olympiasieger von Sotschi übernimmt mit 9 Hundertstel Vorsprung Platz 1.
Bild: Giovanni Auletta/AP/KEYSTONE
Fill Zeit verliert der Italiener nicht, aber zu fill, um seinen Landsmann Innerhofer vom Platz an der Sonne zu verdrängen. Rang 5 mit 0,75 s Rückstand.
In Melbourne läuft's nach Wunsch: Roger Federer hat Tomas Berdych den Aufschlag abgenommen. Er führt im ersten Satz nun 3:2.
Der Hüne aus dem Südtirol, der in seiner Freizeit gerne Handörgeli spielt, steht heute nicht auf dem Siegerpodest. Paris reiht sich mit 0,70 s Rückstand auf Platz 4 ein.
«Es war eine gute Fahrt, besonders den unteren Teil erwischte ich gut. Oben hätte ich es schon noch etwas besser gekonnt.»
«Ob die Zeit fürs Podest reicht, sehen wir noch. Aber es gibt sicher ein gutes Resultat. Ich hoffe natürlich schon, dass es für das Podest reicht, das wäre cool.»
Bild: LEONHARD FOEGER/REUTERS
Sofort rasch nach Melbourne schauen. Zwischen Roger Federer und Tomas Berdych steht es im ersten Satz 2:2.
Der Amerikaner kommt nicht an Innerhofer heran, auch die weiteren Podestplätze geraten bei Weibrechts Fahrt nicht in Gefahr. Mit 1,50 s Rückstand belegt er Rang 6.
Der Saisondominator ist geschlagen, im vierten Super-G des Winters gibt es einen neuen Sieger. Von oben bis unten ist Jansruds Fahrt fehlerhaft, er verliert 0,83 s und wird nur Vierter.
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Ein wilder Ritt des Südtirolers, der gestern angeschlagen auf das Abfahrts-Training verzichtet hatte. Ein perfekter Schachzug, sich zu schonen – denn Innerhofer ist extrem schnell. Er schlägt Feuz um 0,35 s. Stark! Im Ziel brüllt er seine Freude hinaus.
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Bis zur Hausbergkante liefern sich Kilde und Feuz ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Auch die Traverse gelingt dem Norweger – aber um ein Hauch weniger gut als dem Schweizer. Um 2 Hundertstel verpasst Kilde die Bestzeit. Aufatmen bei Feuz!
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Der Franzose holte an der letzten WM Bronze im Super-G. Heute verpasst er das Podest vermutlich: Theaux büsst auf Feuz 1,02 s ein. Rang 2 im Moment, aber viel Luft zwischen dem Leader und seinem ersten Verfolger.
Der nächste Österreicher, der sich an Feuz' Bestzeit die Zähne ausbeisst. Nach einem Fehler kurz nach dem Start geht gar nichts beim ehemaligen Kitzbühel-Abfahrtssieger. Reichelt wird schwer geschlagen (und der Tickerer, der auf ihn als Sieger gesetzt hat …) und verliert 2,46 s. 🙈
Ein guter Auftritt des österreichischen Technikers, besonders in den technischen Passagen. Im Schlussteil, wo der Super-G ähnlich gesteckt ist wie die Abfahrt, verliert Hirscher indes viel Zeit. 1,36 s büsst er auf Feuz ein.
Eine Hammerfahrt durch die Traverse! 1,20 s schneller ist Feuz als Guay, was für ein Vorsprung!
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Eine gute Fahrt von Feuz, obwohl er bis zur Hausbergkante etwas verliert. 0,17 s noch vorne.
Auch der Mittelteil sitzt: Vorsprung auf 0,40 s ausgebaut.
Starker Start: Oben 0,21 s schneller als Guay.
Der routinierte Kanadier mit einem heissen Tanz im oberen Streckenteil. Mehrere kleine Schnitzer kosten ihn Zeit, doch im Mittelabschnitt dreht Guay auf. Im Ziel liegt er 0,36 s vor Sander.
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Wie oft im Super-G ist es schwierig abzuschätzen, wie gut die Fahrt der Startnummer 1 war. Grobe Schnitzer waren bei Sander nicht auszumachen. Doch was seine Zeit wert ist, wird sich erst bei den nächsten Fahrern weisen.
Der Deutsche Andreas Sander wird den Super-G auf der Streif eröffnen. Sein Teamkollege Klaus Brandner war im Abfahrtstraining schwer gestürzt und musste die Saison beenden.
Namen werden nicht erwähnt, aber wir haben unter anderem auf den Sieger heute getippt. Super-G-Saisondominator Kjetil Jansrud durfte nicht gewählt werden.
Als Sieger getippt wurden: Carlo Janka, Aleksander Aamodt Kilde, Hannes Reichelt und Peter Fill. Wird einer dieses Quartetts Jansruds Siegeszug stoppen können?
Stahlblauer Himmel, Sonnenschein, viel Schnee: So, genau so und nur so stellen wir uns einen perfekten Wintertag vor!
Bild: ANGELIKA WARMUTH/EPA/KEYSTONE
Auch wenn Aksel-Lund Svindal seine Saison abbrechen musste, sind Fans des norwegischen Super-Elchs nach Kitzbühel gereist. Bestimmt drücken sie nun Kjetil Jansrud die Daumen, der alle drei bisherigen Super-Gs der Saison gewonnen hat.
Beat Feuz: «Der Unterschied zu gestern? Heute ist kein Training mehr. Und es ist eine andere Disziplin. Die Aufgabe ist komplett verschieden.»
Aleksander Aamodt Kilde: «Die Piste ist in hervorragendem Zustand. Ich bin motiviert und werde Vollgas geben!»
Der Super-G heute auf der Streif in Kitzbühel sei der schwierigste der Welt, urteilt SRF-Experte
Bernhard Russi im «Blick». Er sei ein Monster, weil er im Schlussteil viel schwieriger als die Abfahrt sei.
«Die vielen Wellen, die extreme Schräglage des Geländes und die Eisblatern machen es noch heikler», so Russi. Es gebe keinen schwierigeren Super-G. «Dabei denke ich nicht einmal ans Gewinnen, sondern vielmehr ans runterkommen.»
Bild: PPR
Katrin Triendl, die Freundin von Beat Feuz, wird heute 30 Jahre alt. Happy birthday! Was der Emmentaler seinem Schatz schenken will,
ist für den «Blick» klar: den Sieg. Was auch sonst?!
Das ist die Schlagzeile
in der österreichischen «Kronen-Zeitung». Marcel Hirscher wird heute mit der Startnummer 4 ins Rennen gehen. Der glänzende Techniker sagt: «Ich hab schon mehrmals bewiesen, dass ich es kann, obwohl ich viel zu selten Speed trainieren kann.»
Bild: Alessandro Trovati/AP/KEYSTONE
In dieser Saison fanden bislang drei Super-G statt. Jedes Mal hiess der Sieger: Kjetil Jansrud.
Bild: Marco Trovati/AP/KEYSTONE
Der Norweger triumphierte in Val d'Isère, Gröden und Santa Caterina. Jansrud führt in der Disziplinenwertung natürlich überlegen mit 148 Punkten Vorsprung auf den Italiener Dominik Paris. Bester Schweizer ist Beat Feuz auf Rang 8.
Die Schweizer Abfahrtssieger am Hahnenkamm in Kitzbühel
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Alle Schweizer Sieger am Hahnenkamm in Kitzbühel
2022: Feuz holt seinen dritten Sieg in Kitzbühel – vor Teamkollege Odermatt. Es ist der vierte Schweizer Doppelsieg auf der Streif.
quelle: keystone / christian bruna
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