Aus der Traum! Eine so grosse Chance erhält die Schweiz vielleicht nicht so bald wieder, um in einen Fedcup-Final einzuziehen. Stattdessen packten die Weissrussinnen ihre Möglichkeit. Alexandra Sasnowitsch und Arina Sabalenka wuchsen über sich hinaus, während die Probleme der letzten Wochen und Monate von Bacsinszky, Golubic und auch Belinda Bencic zu schwer wogen.
Beim Stand von 1:1 war zu Beginn des zweiten Tages noch alles möglich, doch die 2:6, 6:7 (2:7)-Niederlage von Bacsinszky im Duell der beiden Teamleaderinnen gegen Sasnowitsch brachte die Schweiz bereits arg in Rücklage.
Erst ganz am Ende, als sie bei 5:4 und 6:5 zweimal zum Match aufschlug, kam die Weissrussin, die bereits am Ladies Open in Biel mit der Halbfinal-Qualifikation überrascht hatte, ins Zittern. Sie musste Bacsinszky ihre beiden einzigen Breaks zugestehen. Im Tiebreak behielt dann aber wieder Sasnowitsch nach gut eineinhalb Stunden klar die Oberhand.
Anschliessend erlebte Golubic ein Déjà-vu. Wie gestern gegen Sasnowitsch geriet sie auch gegen die 18-jährige Sabalenka gleich stark unter Druck – 0:3 nach acht Minuten – und kämpfte sich danach mit viel Kampfgeist ins Spiel zurück. Nach 2:08 Minuten hatte sie mit 3:6, 6:2, 4:6 jedoch erneut das Nachsehen.
Und wiederum musste sie sich vorwerfen lassen, ihre Chancen im dritten Satz – je ein Breakball zum 4:2 und zum 5:3 – nicht genutzt zu haben. In den letzten beiden Games gewann die 24-jährige Zürcherin dann nur noch einen von neun Punkten.
So sind es nun die Weissrussinnen, die Historisches schafften. Selbst ohne ihre mit Abstand beste Spielerin Viktoria Asarenka, die nach der Geburt ihres Sohnes im Dezember ihre Teamkolleginnen von der Seitenlinie aus anfeuerte, schafften sie es erstmals in den Final. Dort treffen sie Mitte November auf die USA oder Titelverteidiger Tschechien. (ram/sda)