Es ist ein 1,4 Kilometer dicker Brocken mit dem komplizierten Namen 41P/Tuttle-Giacobini-Kresák (kurz TGK oder 41P), der vom 1. bis 3. April an der Erde vorbeirauschen wird. Seit seiner Entdeckung im Jahr 1858 ist uns TGK noch nie so nah gekommen – er wird sich unserem Planeten bis auf 21,2 Millionen Kilometer nähern.
In kosmischen Massstäben ist eine solche Distanz nicht allzu viel. Zum Vergleich: Die mittlere Entfernung Erde – Sonne beträgt knapp 150 Millionen Kilometer, jene zwischen Erde und Mond nicht ganz 0,4 Millionen Kilometer. TGK braucht für eine Runde um die Sonne nur 5,4 Jahre, das ist wenig für einen Kometen.
Im November kam er wieder auf den Radar der Astronomen; seither ist er deutlich heller geworden. Allein seit Anfang März hat sich seine Helligkeit versechsfacht. Hobbyastronomen können den Kometen daher mit einfachen Ferngläsern betrachten. Möglicherweise wird er sogar so hell, dass man ihn mit blossem Auge sehen kann – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit und der Himmel ist dann nicht bedeckt. Für dieses Wochenende stehen die Chancen diesbezüglich ziemlich gut.
Derzeit ist der Komet mit Teleskopen oder starken Ferngläsern am Nachthimmel der Nordhalbkugel schon zu sehen. Dunkel genug dafür ist es etwa von halb zehn Uhr abends bis fünf Uhr morgens (Sommerzeit). Ende März bis Mitte April ist er in der Nähe des Sternbilds Kleiner Bär (Kleiner Wagen) zu finden.
Nachdem sich TGK der Sonne am 12. April bis auf 156,2 Millionen Kilometer genähert haben wird, verschwindet er wieder in den Tiefen des Weltraums, in Richtung der Sternbilder Grosser Bär und Drache.
(dhr)