Das erste Abenteuer für Cal Kestis und seinen kleinen Droidenfreund BD-1 «Star Wars Jedi: Fallen Order» liegt nun schon vier Jahre zurück. Seither scheint im Leben des jungen Jedi einiges passiert zu sein. Während Cal im ersten Teil gegen Ende noch gemeinsam mit der Crew des Raumschiffs Stinger Mantis zusammenarbeitete, ist er jetzt in der Fortsetzung, die fünf Jahre nach den Ereignissen aus Teil eins angesiedelt ist, zunächst wieder auf Solomission. An seiner Seite: sein kleiner Droid BD-1. Unser knapp vierstündiger Hands-on-Termin setzt ungefähr eine Stunde nach Spielstart an und beginnt mit einem Crash. Cal und BD-1 legen nämlich auf dem Planeten Koboh eine Bruchlandung hin. Glücklicherweise lebt dort Cals alter Kumpel Greez, dem wir einen Besuch abstatten.
Zunächst gehört es zu Cals und BD-1s Aufgabe, nach Ersatzteilen für ihr Raumschiff zu suchen. Das entpuppt sich allerdings schnell als Einstieg zu einem wahrscheinlich spannenden Abenteuer. Wir können und dürfen zwar nicht allzu viel verraten, das, was wir vorab sehen durften, hat uns aber schon einmal heiss auf die komplette Geschichte gemacht. Gerade die Verbindungen zur Ära der sogenannten High Republic wird vor allen Dingen alteingesessene «Star Wars»-Fans Freude machen. Spätestens damit hatten uns die Entwickler von Respawn und wir können es kaum erwarten, zu erfahren, was da noch auf Cal und BD-1 zukommen wird.
Cal hatte es zwar schon in Teil eins richtig drauf, wenn es darum ging, sein Lichtschwert gegen Feinde einzusetzen, «Star Wars Jedi: Survivor» legt nun aber noch einmal nach. Insgesamt werden Cal im Spiel fünf Kampfhaltungen zur Verfügung stehen, drei davon konnten wir bereits ausprobieren: Uns bereits bekannt war die Einzelnutzung des Lichtschwerts und die Doppelklinge. Neu dazugekommen ist das sogenannte Dual Wield. Dafür trennt Call sein Doppelklingen-Lichtschwert und kämpft mit zwei Einzelschwertern.
Genau das Richtige für uns, denn wir spielen gerne aggressiv. Der Clou bei den Modi ist nämlich, dass jeder Spieler, egal ob eher defensiv oder aggressiv spielend, quasi einen eigenen Modus bekommt. Defensive Spieler greifen eher zum Einzelschwert, während sich die Doppelklinge für den Angriff auf größere Scharen von Sturmtrupplern und Co. gleichzeitig eignet. Die beiden weiteren Modi wurden uns in einem kurzen Video vorgeführt. Die Crossguard-Haltung ist eine mächtige Haltung mit einer Doppelklinge, für die Cal beide Hände braucht, die ihn aber auch recht langsam macht.
Der Blaster-Modus hat uns wohl am meisten überrascht, denn Cal hat zuvor noch keine Schusswaffe benutzt. Wir sind sehr gespannt darauf zu erfahren, wie der Jedi wohl an diese Waffe gekommen ist.
Natürlich nutzt Cal auch seine Macht. Mit ihr kann sich der Jedi seine Gegner näher heranholen oder sogar gegeneinander aufhetzen. Das hat sich in Teil zwei erneut wunderbar geschmeidig angefühlt und lädt dazu ein, die Lichtschwert-Action mit der Macht zu verknüpfen. Wenn wir schon beim Thema geschmeidig sind: «Star Wars Jedi: Survivor» setzt in puncto Skilltree auf noch mehr Komfort. Dieser ist, wie bereits im Vorgänger, weiterhin in die drei Bereiche, «Überleben», «Lichtschwert» und «Macht», aufgeteilt. Allerdings gibt es nun in den beiden Bereichen «Lichtschwert» und «Macht» deutlich mehr Möglichkeiten, Skillpunkte zu verteilen.
Schon allein die Sektion «Lichtschwert» hat für jede eben genannte Kampfhaltung einen individuellen Skilltree. Das ist gerade für Spieler komfortabel, die sich auf eine Kampfhaltung konzentrieren wollen.
Mehr Komfort gibt es nun auch bezüglich der Schnellreise. Die zahlreichen Meditationspunkte dienen nicht nur dazu, dass sich Cal ausruhen, das Spiel speichern und die Skillpunkte verteilen kann, sondern auch zur Schnellreise. Die ist nun zwischen allen bisher gefundenen Meditationspunkten möglich.
Das fanden wir sehr praktisch, denn in der knapp vierstündigen Session haben wir uns vor allem auf den Hauptpfad konzentriert. Dank der Schnellreise können wir aber auch unerledigte Nebenquests nun auch einfacher im Nachhinein angehen. Auch Spieler, die gerne Charaktere, Waffen und Sidekicks, wie BD-1 individualisieren, kommen nun in «Star Wars Jedi: Survivor» noch mehr auf ihre Kosten.
Cal hat einen Vollbart verdient? Kein Problem. Vorausgesetzt, wir haben dieses Extra in einer der zahlreichen Kisten gefunden. Einfach im Menü auswählen und zack, hat er dichtes Barthaar. Gleiches gilt für Frisuren und Klamotten. Übrigens nicht nur Cal kann optisch verändert werden. Auch BD-1 und das Lichtschwert können mit gefundenem Loot optisch aufgewertet werden.
Wir haben uns in den knapp vier Stunden zwar nur auf dem Planeten Koboh rumgetrieben, waren aber schon einmal sehr angetan von der schicken Optik. Dank Ray-Tracing und schicken Partikeleffekten sah vor allem die Spielumgebung schon einmal toll aus. Auch die Charaktere, denen wir begegnet sind, waren detailreich und liebevoll umgesetzt, genauso wie die Zwischensequenzen, die die Story vorantreiben.
Allein das hat uns schon gespannt darauf gemacht, was da noch auf uns zukommt. Da haben wir auch gerne das ein oder andere Mal die Augen zugedrückt, wenn ein Busch aufgrund eines Grafik-Glitches flirrte oder die Framerate während eines Kampfes kurz runtergegangen ist. Die zahlreichen Individualisierungmöglichkeiten, der weiter ausgebaute Skilltree und vor allem Cals deutlich verbesserte Lichtschwert-Kampfkünste haben uns schon jetzt überzeugt und wir können es kaum erwarten, endlich ganz in die Welt von «Star Wars Jedi: Survivor» einzutauchen.