Es ist wieder so weit. Draussen ist es nass-neblig-düster-arschkalt-wäh. Und wird wohl so bleiben für die nächsten 10 Monate, mindestens. Und nun sag uns mal, was du angesichts dessen Lust hast zu essen? Superfood-Salätchen mit Honig-Vinaigrette und Reis-Cracker? Wohl kaum. Hier muss währschaftes, nahrhaftes Essen her! Comfort food, wie das die Angelsachsen nennen: Gerichte, die nach dem Verzehr auch von innen wärmen, einem beim gemütlichen Zuhausebleiben und Filmglotzen ein wohliges Gefühl geben und über die Kälte und Dunkelheit draussen hinwegtrösten.
Hier also sieben Comfort-Food-Klassiker zum Nachkochen! En Guete und wir sehen uns dann im Frühling!
Pancakes with Maple Syrup
Fangen wir gleich beim Frühstück an ... wobei niemand dir böse sein wird, wenn du dies zum Znacht oder wann auch immer kochst.
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Zutaten:
3 grosse Eier
4 gehäufte EL Mehl
1 TL Backpulver
1,5 dl Milch
1 Prise Salz
Ahornsirup
bei Bedarf Blaubeeren oder Erdbeerstücke o.Ä.
Zubereitung:
Eier trennen: Eiweisse in eine mittelgrosse Schüssel, Eigelbe in eine andere. Mehl, Backpulver und Milch zu den Eigelben geben und mit dem Schwingbesen zu einem glatten Teig verarbeiten.
Die Eiweisse inkl. einer Prise Salz mit dem Mixer steif schlagen (so, dass sich feste Spitzen formen – ihr wisst schon). Danach vorsichtig unter den Teig heben und verrühren.
Eine beschichtete Pfanne auf mittelhohe Temperatur erhitzen. Ganz wenig Öl oder Butter hineingeben. Mit einer Suppenkelle etwas Teig hineingiessen (eine volle durchschnittlich grosse Schweizer Schöpfkelle ergibt einen ordentlich grossen Pancake). Wenn man Blaubeeren oder Erdbeerstücke oder wasauchimmer dazugeben möchte – now is the time.
Ein paar Minuten lang backen, bis die gebackene Seite golden, gar leicht angebräunt, ist und fest aussieht. Mit der Bratschaufel lösen und wenden (in der Luft, wenn du das beherrschst) und kurz weiterbacken, bis auch die andere Seite goldbraun ist.
Sofort servieren – mit ordentlich Ahornsirup.
Geht auch: Flüssiger Honig, Crème Fraîche, Frühstücksspeck oder Pancetta, Bananen, gedünstete Äpfel, geriebene Schokolade und so ziemlich alles, was dir in den Sinn kommen könnte.
Kein Problem, wenn du die geräucherteAndouille Creole nicht bekommst. Nimm stattdessen eine gute Schweizer Saucisson oder ähnliche feine Schweinswurst. Achtung: Keinefranzösische Andouille benutzen – die ist nämlich etwas gänzlich anderes (da sie zu einem grossen Teil hauptsächlich aus dem Verdauungstrakt des Schweins besteht).
Zutaten:
2 EL Pflanzenöl
1 Andouille-Wurst aus Louisiana (oder gute Schweinsbratwurst, Luganighe o.Ä.) in Scheiben oder Würfel geschnitten
300g hautlose Hühnerschenkel, in Würfel geschnitten
1 grosse weisse Zwiebel, gehackt
2 Stangen Sellerie, gehackt
1/2 grüne Peperoni, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 Tasse Langkornreis (180g, aber nehmt ruhig eine Teetasse, um abzumessen)
2 Tassen Hühnerbrühe (zirka 5 dl, aber nehmt einfach dieselbe Teetasse, die ihr für den Reis benutzt habt)
Öl in einem grossen Schmortopf auf mittlere Hitze erwärmen; Wurst und Huhn hinzufügen und zirka 5 Minuten anbraten. Zwiebel, Sellerie und Peperoni dazugeben und unter ständigem Rühren weitere 3 Minuten anbraten, bis die Zwiebeln glasig werden. Knoblauch zugeben und 30 Sekunden umrühren, bis er duftet. Reis hinzufügen und ein paar Minuten umrühren, bis er leicht geröstet und glasig ist.
Tomaten, Brühe, Thymian und Lorbeer hinzufügen und aufkochen lassen. Danach Hitze auf ein Minimum reduzieren und zugedeckt 15 Minuten kochen lassen, bis der Reis weich ist. Bei Bedarf mehr Brühe hinzufügen.
In einer Schüssel Garnelen, Salz, etwas Pfeffer, Paprika, Cayenne und Petersilie mischen. Die Garnelen in den Schmortopf geben, unterrühren und 2 Minuten lang garen – oder bis die Garnelen rosa und fest sind.
Mit Salz, frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer und Tabasco abschmecken – der Eintopf soll durchaus pikant sein. Auf Wunsch mit Frühlingszwiebeln garnieren.
Gleich geht's weiter mit den feinen Rezepten, vorher ein kurzer Hinweis:
Brutzle dein Karma!
Apropos Comfort Food: Probier's doch mal mit den vegetarischen Köstlichkeiten aus dem Coop Karma Sortiment. Ganz neu dabei sind die Bio Falafel mit Spinat. Die genussvollen Bällchen aus zerdrückten Kichererbsen sind verfeinert mit Pinienkernen und Sesampaste und vielfältig kombinierbar. Entdecke jetzt unsere Neuheiten und lass dich von unserem Angebot verzaubern!
Und nun zurück in die Küche ...
Risotto ai quattro formaggi
Ein sämiger Risotto ist das perfekte Comfort Food schlechthin. Hier eine besonders wintertaugliche Variante:
Zwiebel, Knoblauch und Sellerie in einer Pfanne in je 1 EL Olivenöl und Butter anbraten und Risotto wie folgt zubereiten:
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Risotto-Grundrezept: So geht's.
-Sofritto: Zwiebel (je nach Portion eine ganze oder eine halbe) im Butter und Olivenöl glasig dünsten. Man kann je nach Rezept hier auch etwas fein geschnittenen Knoblauch und/oder Karottenstückchen beifügen.
Wenn der Reis fast durch ist (Punkt 7), aber immer noch etwas Biss aufweist, die Pfanne vom Herd nehmen, mit Salz und Pfeffer abschmecken (vorsichtig mit dem Salz – der Käse ist auch salzig!)
Fontina, Taleggio, Gorgonzola und etwa die Hälfte des Parmesan sowie 1 EL Butter beifügen, vorsichtig untermischen und die Pfanne 1 Minute lang zugedeckt stehen lassen, während man unter lautem italienischen Gerufe die Gäste an den Tisch bittet. Sofort geniessen, mit extra Parmesan.
In einer schweren Pfanne das Öl auf mittlere Hitze erwärmen und Zwiebel, Knoblauch, Sellerie, Karotte und Rosmarin dünsten.
In einem kleinen Topf Bouillon erhitzen (mit Bouillonwürfel o.Ä.)
Den Speck in die Pfanne geben und leicht anbraten, bis das gesamte Fett gelöst ist. Danach beide Fleischsorten und Oregano hinzufügen und unter ständigem Rühren anbraten, bis es Farbe annimmt. Den Wein hinzufügen und gut verdunsten lassen.
Mit etwas Bouillon ablöschen; die Passata beifügen. Gut umrühren. Aufkochen und danach auf kleiner Hitze mindestens zwei Stunden lang mit einem Deckel auf einem Holzlöffel köcheln lassen. Bei Bedarf etwas Bouillon beifügen, sollte es zu trocken werden.
Nach zirka 2 Stunden die Milch hinzufügen und nochmals etwa eine Stunde köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tagliatelle in einem grossen Topf gesalzenem Wasser gemäss Packungsangaben kochen. Mit dem Ragù und etwas geriebenem Parmesan servieren.
Rogan Josh, Curry House Style
Wie in zahllosen Curry Houses der britischen Inseln millionenfach genossen: Ein Curry-Klassiker, der von innen wärmt.
700g entbeinte Lammschulter (man darf aber ruhig die Knochen mitkochen, um den Geschmack zu verstärken)
ein 3cm langes Stück frischen Ingwers, zu einer feinen Paste geraffelt
150g griechischer Joghurt
2 TL Kaschmiri Chili Powder oder Cayennepulver
4 EL Rapsöl oder Ghee oder Kokosfett
1 Prise Asafoetida (falls vorhanden)
1 grosszügige Prise Safran, in etwas warmem Wasser aufgelöst
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
eine Handvoll frischen Korianders, grob gehackt
Basmati-Reis, Naan, Poppadoms, Chutneys etc. zum Servieren
Für das Gewürzpulver:
2cm Zimtstange
5-6 Nelken
1 Mazisblüte (Mace – gibt's in jedem Asia-Market)
1 TL schwarze Pfefferkörner
5 grüne Kardamom-Kapseln
Zubereitung:
Für die Marinade die Ingwerpaste, den griechischen Joghurt und das Chilipulver mischen. Das Lamm dazugeben und 2-3 Stunden oder besser über Nacht marinieren lassen.
Alle Zutaten des Gewürzpulvers in einer Gewürzmühle oder in einem Steinmörser fein mahlen; beiseite legen.
Öl oder Fett bei mittlerer Hitze in einem schweren Topf erhitzen; die Asafoetida hinzufügen und 20-30 Sekunden brutzeln lassen. Das Fleisch zusammen mit der Marinade dazugeben. Fleischstücke rundum anbräunen und danach 40 Minuten lang köcheln lassen, dabei immer wieder mal umrühren und den Boden der Pfanne abschaben, um ein Verkleben zu vermeiden.
Das Gewürzpulver untermischen und danach den Safran. Bei Bedarf etwas mehr Wasser hinzufügen, sollte der Eintopf zu trocken werden.
Hitze reduzieren und bei geschlossenem Deckel 15 Minuten köcheln lassen, bis das Lamm zart ist. Abschmecken und zum Servieren mit frischem Koriander garnieren.
Manchmal genügt ein Teller feine Pommes. Und die besten sind die selbst gemachten. Der Aufwand ist klein; der Genuss riesig.
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Zutaten:
4 grosse Kartoffeln, Baked-Potato-Variante oder eine andere weich kochende Sorte
Sonnenblumenöl, zum Frittieren – oder Gänsefett, wenn du davon hast
Meersalz, flockig
Malzessig
deine Lieblings-BBQ-Sauce, mit etwas Tabasco gemischt
Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen und der Länge nach in zirka 1cm dicke Scheiben schneiden. Jede Scheibe in ordentlich dicke Späne schneiden. In einem Sieb mit viel kaltem Wasser abspülen (dies, um die überschüssige Stärke herauszulösen. Wenn man Zeit hat, lohnt es sich, die Fritten mehrere Stunden in einer Schüssel mit Eiswürfel-Wasser einzuweichen). Mit Küchenpapier trocken tupfen.
Einen schweren Kochtopf zur Hälfte mit Sonnenblumenöl (oder, in einer idealen Welt, Gänsefett) füllen und dieses auf 130 Grad erhitzen. Es ist wichtig, ein Kochthermometer zu verwenden und die Temperatur regelmässig zu überprüfen. Natürlich kann man hier auch eine elektrische Fritteuse verwenden.
Die Hälfte der Chips mit einer Frittierkelle vorsichtig in das heisse Öl absenken und vorsichtig umrühren. Frittieren, bis sie durchgekocht, aber nicht gebräunt sind – zirka 10 Minuten. Danach mit dem Schaumlöffel aus der Pfanne nehmen und auf reichlich Küchenpapier abtropfen lassen. Vorgang mit den restlichen Kartoffeln wiederholen. (Die Chips können zu diesem Zeitpunkt bei Bedarf mehrere Stunden liegen bleiben.)
Öl auf 190 Grad erhitzen. Die Pommes nochmals vorsichtig in die Pfanne geben und 4-5 Minuten garen, oder bis sie knackig und goldbraun sind. Mit der Schaumkelle aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Auf eine Servierplatte geben und mit Salz und Essig bestreuen. Beim Essen in die BBQ-Sauce tunken.
Dessert muss ja auch sein. Und auch hier gilt: Easy peasy. Dazu ein Glas Milch und du fühlst dich wieder in deine Kindheit versetzt!
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Zutaten:
50g Butter
6 EL Zucker
2 Eier
2 dl Milch
1 Prise Salz
220g Mehl
2 TL Backpulver
200g frische Blaubeeren
Zubereitung:
Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Butter und Zucker schaumig rühren. Eier, Salz und Milch untermischen. Danach das mit Backpulver versiebte Mehl vorsichtig unterheben.
Papierförmchen in das Muffinblech oder auf das Backblech legen. Gewaschene Blaubeeren unter den Teig heben und anschliessend den Teig in die Papierförmchen füllen.
Muffins im vorgeheizten Backofen auf mittlere Schiene geben, bei 180 Grad Ober- und Unterhitze zirka 30 Minuten backen.
11 klassische Curry-Rezepte, die du unbedingt beherrschen solltest
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11 klassische Curry-Rezepte, die du unbedingt beherrschen solltest
Leute, ihr müsst mehr Curry kochen! Nein, keine Riz Casimir mit dem hellgelben «Cörry-Söseli», sondern das echte Zeugs, wie es etwa in Indien, Pakistan, Grossbritannien und – ja! – per sofort auch bei euch zuhause gegessen wird!
quelle: obi/watson / obi/watson
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Die beliebtesten Kommentare
Mimimi_und_wow
22.11.2018 19:07registriert März 2018
Wir sind gerade zurück aus Holland, wo meine Tochter studiert. Vorgestern war das Wetter auch grausig kalt und garstig und wir hatten noch Äpfel und Zwiebeln die weg "mussten". Ich machte Älplermagarone mit Apfelschnitzen und Zwiebelschwitze. Und alle waren glücklich, aufgewärmt und zufrieden und"Kind" hatte wieder mal ein Heimweh-Znacht.
«Ein Spenderkind zu sein, kann sehr identitätsstiftend sein»
Die meisten Menschen wollen wissen, woher sie kommen. Wann man einem Kind von seiner Geschichte als Spenderkind erzählen sollte und was dieses Wissen mit jemandem macht, erklärt der Biomedizinethiker und Soziologe Daniel Drewniak.
In der Schweiz darf man in der Regel erst ab 18 Jahren Informationen zum Spendervater einholen. Wie bewerten Sie diese Altersgrenze? Daniel Drewniak: Na ja, es ist besser, als wenn es gar nicht möglich wäre. Aber ideal ist es nicht, wenn man erst als Volljähriger etwas über seine genetische Herkunft erfahren kann. Wobei es schwierig ist, einen richtigen Zeitpunkt für alle zu bestimmen. Denn es ist sehr individuell, wann man bereit und reif genug ist, davon zu erfahren. Das können die Eltern jeweils am besten abschätzen. Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser. Es gibt heute wunderbare Kinderbücher, in denen verschiedene Familienmodelle vorgestellt werden und die die Eltern schon früh vorlesen und mit der eigenen Geschichte verflechten können.