Frohlockt, denn es ist Grill-Saison!
Aber, fragt euch mal: Holt ihr wirklich das Beste heraus?
Hand aufs Herz – wie viele von euch schmeissen die erstbeste Bratwurst oder Cervelat auf den Grill und hauen sich den Bauch mit Pommes-Chips voll? Oder man kauft sich husch eines dieser merkwürdig orangefarbenen marinierten Fleisch- oder Fisch-Stücke im Supermarkt. Tja, vielleicht kann man ja am Schluss alles mit einer Heinz-Fertigsauce übertünchen.
Leute! Das geht besser!
Nichts gegen eine gute Bratwurst, aber mit kleinstem Aufwand lässt sich weitaus mehr aus einem Grill-Abend rausholen. Das Stichwort lautet: Marinade!
Es gibt sie in zig Versionen: süsse, saure, scharfe, essig-, öl- oder joghurtbasierte, trockene oder feuchte Marinaden.
Und je nach Rezept kommt es darauf an, wie lange das Grillgut mariniert werden muss. Doch als grobe Faustregel kann man sagen: Rind-, Lamm- oder Schweinefleisch darf man 6-12 Stunden marinieren lassen. Geflügel bis zu 4 Stunden. Fisch und Gemüse zirka 30 Minuten bis 1 Stunde.
Aber selbst eine halbe Stunde ist besser als gar nichts, zumal man die Stücke während des Grillierens mit der Restmarinade beträufeln kann und soll.
Übrigens: Zum Marinieren eignen sich am besten Frischhaltebeutel.
So kommt die Marinade überall hin. Und daran rumzudrücken ist ein so schönes Gefühl. Mmh.
Nun zu den Marinaden-Rezepten! Das wird euer bester Grill-Sommer EVER, glaubt uns!
Für alle, die es richtig scharf mögen! Wenn's authentisch sein soll, unbedingt Scotch Bonnet Chilis benutzen! Es wird ein Feuerwerk!
Hühnchen und ziemlich jedes andere Fleisch oder Gemüse.
Alle Zutaten in einem Mixer pürieren.
Gleich geht's weiter mit den feinen Rezepten, vorher ein kurzer Hinweis:
Und nun zurück zu den Marinaden ...
Nigella macht so etwas Ähnliches – wir hauen's noch auf den Grill: ... und danach will man sein Steak nie wieder anders essen.
Hohrückensteaks und andere grillfreundliche Rindfleischstücke.
Alle Zutaten vorsichtig untermischen.
Okay, hier etwas, das nicht zu sehr heavy daherkommt, sondern dezent mit Zitrusaroma auffrischt.
Fisch, Geflügel und Gemüse. Butternuss-Kürbis, etwa, kommt richtig gut mit dieser Marinade.
Alles untermischen: Grillgut während des Grillierens zusätzlich mit der Marinade bepinseln. Beim Servieren frischen Koriander über das fertige Grillgut streuen.
Ein Hauch Griechenland für zuhause.
Lamm, Schweinefleisch oder Geflügel.
Alle Zutaten untermischen.
In Goa wird dieses Hähnchen-Gericht traditionell in der Pfanne gekocht, aber auf dem Grill wird's noch besser.
Poulet wäre klassisch, aber auch mit Schweinefleisch ist's grossartig.
Sämtliche Zutaten in einem Mixer zu einer Paste zerkleinern.
Diese asiatisch angehauchte Marinade eignet sich übrigens sehr gut für grössere Stücke – entbeinter Lammgigot, etwa, den man zuerst mit der Marinade 40 Minuten in Alufolie gewickelt in den Ofen legt (genug Zeit, um auf dem Grill eine anständige Glut hinzubekommen) und anschliessend grilliert (hier ein Rezept dazu).
Lamm, Geflügel, Rindfleisch, ach alles!
Zitronengras, Ingwer, Knoblauch und Kaffir-Limetten-Blätter in einem Mörser grob zerstampfen. Kreuzkümmel, sowie Zitronenzeste und -saft zugeben. Gut mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tja, eigentlich werden Tandoori-Gerichte in jenem speziellen, mit Holzkohle geheizten indischen Backofen namens Tandur gebacken ... aber in Tandoori-Marinade eingelegte Fisch- oder Poulet-Filets lassen sich auch herrlich grillieren.
Poulet, Lamm, Fisch.
Alle Zutaten ausser den Joghurt in einem Mixer pürieren; Joghurt untermischen und eventuell etwas Lebensmittelfarbe; mit Salz abschmecken.
Hier eine basic Mexican marinade, die man am Schluss noch nach ein wenig Einkochen als Sauce reichen kann.
Geflügel, Rindfleisch, Fisch.
Alle Zutaten mischen. Und falls man Lust hat: Nach dem Marinieren die übrig gebliebene Marinade in einem Topf zum Kochen bringen, Hitze auf ein Minimum reduzieren und 6-8 Minuten köcheln lassen.
Dank Ananas und Essig süss und sauer zugleich: Diese fruchtige Marinade verwandelt jedes noch so unspektakuläre Grillfleisch in etwas Grossartiges.
Schweinefleisch, Geflügel.
Ananas in einem Mörser vorsichtig zerdrücken; restliche Zutaten beigeben und untermischen.
Die traditionelle Marinade für koreanischen Bulgogi, ein in Streifen geschnittenes Steak, das auf Salatblättern oder Reis serviert wird.
Rindfleisch – klassisch.
In einer kleinen Pfanne den Knoblauch im Sesamöl vorsichtig 1 Minute lang köcheln. Die restliche Zutaten, ausgenommen der Frühlingszwiebeln, hinzufügen und die Sauce bei mittlerer Hitze 3-4 Minuten kochen lassen, oder bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Zwiebeln zugeben, sofort vom Herd nehmen und vollständig abkühlen lassen, bevor die Marinade verwendet wird.
Und nun: Einen schönen Grillsommer euch allen!