Schweiz – Frankreich 5:1 (2:0, 1:0, 2:1)

Die Schweiz setzt sich souverän gegen Frankreich durch.Bild: KEYSTONE
Die Schweizer Nationalmannschaft steht nach dem 5:1-Sieg im abschliessenden Gruppenspiel gegen Frankreich zum zweiten Mal in Folge im WM-Viertelfinal. Der Gegner am Donnerstag ist Finnland.
Die Schweizer entledigten sich der Pflichtaufgabe auf souveräne Art und Weise. Nach etwas mehr als 15 Minuten führten sie bereits 2:0. Den ersten Treffer erzielte in der 13. Minute Gregory Hofmann, der zum zweiten Mal an diesem Turnier erfolgreich war. Der Stürmer von Lugano profitierte von einer genialen Vorarbeit von Gaëtan Haas, der seinen Gegenspieler via hinterem Torgehäuse aussteigen liess und dann zum im Slot positionierten Hofmann passte.
Beim 2:0 profitierten die Schweizer von einem Puckverlust von Kevin Hecquefeuille an der gegnerischen blauen Linie, worauf Nino Niederreiter und Timo Meier alleine auf den französischen Keeper Florian Hardy loszogen. Zwar liess sich Niederreiter die grosse Chance entgehen, Enzo Corvi schoss das Tor dann aber doch noch.
«Wir sind extrem glücklich über die Viertelfinal-Qualifikation. Wir wussten, dass es kein einfacher Match würde, aber wir haben dem Druck gut standgehalten. Frankreich hatte einige gute Chancen, aber Genoni hat gut gehalten. Offensiv waren wir teilweise sehr fahrlässig, haben aber dennoch fünf Tore geschossen. Finnland ist eine sehr starke Nation, aber auch sie sind verwundbar. Dennoch sind sie der Favorit.»
Patrick Fischer, Trainer
Im zweiten Drittel liessen die Schweizer eine zweiminütige doppelte Überzahl ungenutzt verstreichen. Dennoch gingen sie mit einem 3:0 in die zweite Pause. Ramon Untersander reüssierte in der 38. Minute im Powerplay mit einem Direktschuss. Es war für den Berner Verteidiger, der nach der letztjährigen WM wegen einer Störung des Gleichgewichtssinns im Innenohr ans Aufhören gedacht hatte, bereits der dritte Treffer und der sechste Skorerpunkt an dieser WM. Der Pass kam von Roman Josi, der in seinem zweiten Einsatz in Kopenhagen eine sehr dominante Rolle einnahm.
Spätestens nach dem 4:0 von Kevin Fiala in der 43. Minute - wie bereits beim 1:0 war eine Strafe angezeigt - gab es über den Ausgang der Partie keinen Zweifel mehr. Der Stürmer der Nashville Predators schoss den Treffer allerdings nicht selber, vielmehr war es ein Eigentor von Hugo Gallet.
«Man probiert als Verteidiger zu kreieren und mitzulaufen. Wir hatten einen guten Start. Danach haben wir das 5 gegen 3 ausgelassen, aber dann dennoch im Powerplay getroffen. Finnland ist immer sehr kompakt und hat viele gute Spieler. Im Viertelfinal ist alles möglich, wir wollen dieses Spiel gewinnen.»
Roman Josi
49 Sekunden danach gelang Guillaume Leclerc mit einem Ablenker der Ehrentreffer für die Franzosen, die ohne ihre Topspieler Yohann Auvitu (Adduktoren) und Stéphane Da Costa (Hand) antreten mussten. Für den Schlusspunkt sorgte Simon Moser (54.) mit dem zweiten Schweizer Shorthander an diesem Turnier. Auf Seiten der Franzosen stand Headcoach Dave Henderson zum letzten Mal an der Bande - der 66-Jährige hatte das Amt 2004 übernommen.
Steigerung im Viertelfinal gegen Finnland
Obwohl sich die Schweizer souverän für die 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen an der WM vor einem Jahr in Paris revanchierten, gibt es durchaus noch Luft nach oben. So liessen sie zu viele gute Chancen der Franzosen zu. Vor dem 2:0 beispielsweise scheiterte Anthony Rech solo vor Leonardo Genoni.
Der Berner Keeper hatte zwar nicht allzu viel zu tun, er war jedoch auf dem Posten, wenn er gebraucht wurde. Genoni kam nur deshalb zum Zug, weil Reto Berra angeschlagen ist. Ausserdem kassierten die Schweizer zum dritten Mal an dieser WM eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Solche Unkonzentriertheiten dürfen sie sich gegen Finnland kaum leisten.

Finnland sichert sich gegen die USA den Gruppensieg.Bild: AP/AP
Die Finnen sicherten sich mit einem 6:2 gegen die USA den Sieg in der Gruppe C. Zuvor hatten sie schon Kanada (5:1) keine Chance gelassen. Das unterstreicht die Stärke der Nordländer. Der letzte Schweizer Sieg gegen Finnland an einem Grossanlass liegt 30 Jahre zurück. An den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary gewannen sie 2:1. Seither setzte es acht Niederlagen ab.
Die Tabelle

Bild: srf
Das Telegramm
Schweiz - Frankreich 5:1 (2:0, 1:0, 2:1)
Kopenhagen. - 6573 Zuschauer. - SR Olenin/Schukies (RUS/GER), Davis/Jensen (USA/DEN).
Tore: 13. Hofmann (Haas, Müller) 1:0 (Strafe angezeigt). 16. Corvi (Niederreiter, Meier) 2:0. 38. Untersander (Josi, Corvi/Ausschluss Claireaux) 3:0. 43. Fiala (Haas, Fora) 4:0 (Strafe angezeigt) 4:0. 44. Leclerc (Chakiachvili, Perret) 4:1. 54. Moser (Vermin, Müller/Ausschluss Corvi!) 5:1.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
Schweiz: Genoni; Diaz, Josi; Untersander, Kukan; Fora, Müller; Frick; Rod, Schäppi, Scherwey; Niederreiter, Corvi, Meier; Andrighetto, Vermin, Fiala; Moser, Haas, Hofmann; Riat.
Frankreich: Hardy; Manavian, Chakiachvili; Hecquefeuille, Gallet; Janil, Raux; Thiry; Fleury, Guttig, Rech; Teddy da Costa, Texier, Treille; Lampérier, Claireaux, Douay; Perret, Ritz, Leclerc; Bouvet.
Bemerkungen: Schweiz ohne Berra (verletzt), Senn (Ersatztorhüter), Baltisberger und Genazzi (beide überzählig), Frankreich ohne Stéphane da Costa und Auvitu (beide verletzt). - Pfostenschuss Niederreiter (16./Nachschuss führt zum 2:0). -
Schüsse: Schweiz 34 (15-13-6); Frankreich 20 (6-5-9). -
Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/3; Frankreich 0/4 (ein Shorthander kassiert). (abu/sda)
«Wir waren von Beginn weg topmotiviert und haben ihre Verteidiger unter Druck gesetzt. Es war eine kämpferisch gute Leistung. Eine gewisse Nervosität war vorhanden, aber wir wussten, dass wir unser Ding durchziehen können. Vorne haben wir unsere Chancen kreiert und das Ding gut gemacht. Finnland ist gespickt mit vielen NHL-Spielern. Dort müssen wir Vollgas geben.»

«Wir sind extrem glücklich über die Viertelfinal-Quali. Wir wusste, dass es kein einfacher Match würde, aber wir haben dem Druck gut standgehalten. Wir wollten gut defensiv spielen. Frankreich hatte einige gute Chancen, aber Genoni hat gut gehalten. Offensiv waren wir teilweise sehr fahrlässig, haben aber dennoch fünf Tore geschossen. Finnland ist eine sehr starke Nation, aber auch sie sind verwundbar. Dennoch sind sie der Favorit.»

Bild: srf
«Ich habe versucht zu kreieren und mitzulaufen. Wir hatten einen guten Start. Danach haben wir das fünf gegen drei ausgelassen, aber dann dennoch im Powerplay getroffen. Wir sind happy, dass wir im Viertelfinal sind. Wir wussten, dass wir gewinnen mussten und sind das Spiel entsprechend angegangen. Finnland ist immer sehr kompakt und hat viele gute Spieler. Im Viertelfinal ist alles möglich, wir wollen dieses Spiel gewinnen.»

Der scheidende französische Nationaltrainer wird nach 19 Jahren beim französischen Verband von beiden Mannschaften mit Spalier verabschiedet.
Frankreich: Florian Hardy
Schweiz: Leonardo Genoni
Das Spiel ist aus. Die Schweiz steht nach einem 5:1-Sieg gegen Frankreich im Viertelfinal. Dort trifft sie voraussichtlich auf Finnland. Das Team von Patrick Fischer zeigte einen äusserst souveränen Auftritt, doch man hat dennoch das Gefühl, dass man noch Luft nach oben hat.
Mirco Müller trifft einen Gegner mit der Schaufel im Gesicht. Das gibt natürlich zwei Minuten.
Noch zwei Minuten bleiben hier zu spielen. Die Schweiz schaukelt die Viertelfinal-Qualifikation locker nach hause. Obwohl es 5:1 steht, hat man das Gefühl, dass die Schweiz ihr Potential heute noch längst nicht ausgeschöpft hat.
Vermin beinahe mit dem 6:1. Der Lausanner haut aber vor dem Tor über die Scheibe.
Simon Moser markiert den Shorthander. Vermin erobert die Scheibe an der blauen Linie mit einem tollen Einsatz und lanciert den SCB-Captain. Der fackelt nicht lange und bezwingt Hardy in der weiten Ecke.
Texiers Direktschuss gewinnt höchstens in der Kategorie «Bergpreis».
Corvi nimmt aber gleich die nächste Schweizer Strafe. Er fährt ohne Not in den Torhüter rein.
Die Strafe gegen Rod ist vorbei. Die Schweiz verwaltet das Spiel souverän.
Schäppi kommt in Unterzahl zu einem Abschluss. Frankreich in der Überzahl bis dahin ungefährlich.
Wegen eines Ellbogenchecks muss Rod auf die Strafbank. Naja, diesen entscheid muss man nicht verstehen.
Andrighetto verliert die Scheibe an der offensiven blauen Linie. Mit viel Glück kullert der Schuss beim Konter Frankreichs an Genoni und Tor vorbei.
Josi löst sich auf der linken Seite. Doch sein Visier ist immer noch nicht eingestellt. Der Slapper fliegt am Tor vorbei.
Genoni ein erstes Mal bezwungen. Guillaume Leclerc lenkt den Schuss von Chakiachvili zwischen den Beinen von Untersander ab. Der Schweizer Keeper ist chancenlos.
Eigentor von Hugo Gallet. Fiala spielt den Puck vors Tor. Gallet lenkt die Scheibe via Pfosten ins eigene Tor. Die Schweiz konnte mit sechs gegen fünf Spielen, da eine Strafe gegen Frankreich angezeigt war.
Laperrier geht vor Genoni vergessen, doch der Franzose kann die Scheibe nicht kontrollieren.
Auf geht's ins Schlussdrittel!
Wichtig, ist dass wir das dritte Tor geschossen haben und sie so etwas aus dem Spiel nehmen konnten. Aber auch ein 3:0 ist schnell gedreht, wir müssen weiterhin nach vorne spielen. Wir können uns bei Genoni bedanken, dass die Null steht.

Genoni pariert auf den elften Schuss der Franzosen. Dann ist das zweite Drittel durch. Die Schweiz befindet sich auf Viertelfinalkurs.
Genoni wird wieder einmal gebraucht. Der Kilchberger macht das problemlos.
Untersander erhöht auf 3:0! Es jodelt im Stadion. Untersander trifft die Scheibe nicht einmal richtig. Doch gerade deshalb fliegt die Scheibe in einem Bogen über Hardy.
Ein Franzose haut Fialas Stock in die Brüche. Der Schiri will keine Strafe gesehen haben. Fiala verwirft die Hände.
Claireaux legt Andrighetto und muss dafür in die Kühlbox.
Die Schweiz ist wieder komplett.
Schlechter Schweizer Pass quer durch die eigene Zone. Aber Noah Rod wirft sich mit viel Engagement in den Schuss des Franzosen.
Sechs Schweizer stehen auf dem Eis. Da war jemand beim Wechseln überhaupt nicht aufmerksam. Timo Meier sitzt die Strafe ab.
Eieiei, die Schweiz will hier schon wieder zaubern und vergibt deshalb einige Chancen... Wenn sich das nur nicht rächt. 27:8 das Schussverhältnis, aber noch keine Tore im Mitteldrittel.
Die Schweizer Schlinge zieht sich zu, doch die Pässe und vor allem die Schüsse sind etwas zu ungenau. Am Ende fängt Hardy Josis Slapshot. In zwei Sekunden sind die Strafen vorbei.
Untersander kann sich gleich zwei Mal versuchen und auch Niederreiter stochert nach. Doch Hardy ist zur Stelle.
Und Kevin Hecquefeuille gesellt sich gleich dazu für dasselbe Vergehen. Zwei Strafen aufs Mal, das ist ein seltener Anblick. Die Schweiz mit fünf gegen drei Franzosen.
Texier muss wegen eines Hakens auf die Strafbank
Frankreich ist wieder komplett. Gleich kommen Fleury und Guttig zum Abschluss. Da braucht es Genoni erneut.
Josi mit zwei Schüssen im Powerplay. Auf der Bank gibt es dann noch ein Schlückchen Zielwasser. Im Ansatz war das aber schon gut.
Auf geht's ins zweite Drittel. Hoffen wir, dass die Schweiz an die Leistung aus dem ersten Durchgang anknüpfen kann. DIe Schweiz beginnt in Überzahl.
«Ich habe beim 1:0 einfach probiert auf das Tor zu gehen. Dann habe ich Hofmann gesehen, ist gut, hat es ein Tor gegeben. Wir haben uns gesagt, dass wir von der ersten Minute an hart arbeiten und uns die drei Punkte holen.»

Dann ist das erste Drittel zu Ende.
Erste Strafe des Spiels. Hugo Gallet hat auf der Strafbank Platz genommen.
Genoni lottert nicht! Ein gefährlicher Ablenker und direkt der Nachschuss der Franzosen. Der Schweizer Schlussmann ist absolut auf der Höhe.
«Schaffen können sie, die Franzosen», meint SRF-Experte Rottaris. «Im Gegensatz zum echten Leben», meint Zappella. Tatsächlich sieht das Spiel der Franzosen nicht wie ein Streik aus.
Hofmann kann erneut abziehen. Dieses Mal ist Hardy mit der Fanghand zur Stelle.
Corvi erhöht auf 2:0! Im direkten Gegenzug können sich Fiala und Niederreiter lösen. Der Minnesota-Stürmer vergibt zuerst kläglich, weil er es zuerst schön machen will. Corvi ist dann beim Abpraller zur Stelle und versenkt die Scheibe.
Untersander verliert die Scheibe an der blauen Linie. Rech zieht alleine auf Genoni los und vergibt.
Kollege Zappella hätte gerne noch einige Tore mehr. Er hat eine Wette abgeschlossen, dass die Schweiz mit mindestens 3 Toren unterschied gewinnt. Zappella ist der, der Anglizismen nicht mag. Schwierige Voraussetzung im Eishockey.
Hofmann bringt die Schweiz in Führung. Der Luganesi hat für einmal genug Platz und zieht direkt ab. Hardy hat keine Chance und wird auf der Fanghandseite bezwungen. Eine Strafe der Franzosen war angezeigt.
Erneut setzt sich die Schweiz in der Zone fest. Diaz schiesst, doch Hardy klärt mühelos. Haben die Jungs zu viel Fussball-Nati geschaut? Im Ansatz sieht das nicht schlecht aus, doch so wirklich gefährlich wurde es noch selten.
Antonin Manavian schiesst und Fora lenkt gefährlich ab. Die Scheibe geht aber übers Tor von Genoni.
Rod provoziert einen Abpraller. Josi kann ihn übernemmen, setzt die Scheibe aber am Tor vorbei. Die Schweiz kommt dem ersten Tor näher.
Meier gleich mit drei Chancen. Die dritte ist die beste, doch sein Direktschuss ist zu mittig platziert. Die Schweizer machen weiter mit druckvollem Spiel. Josi kreist durch die Zone, am Ende blockiert Hardy die Scheibe mit etwas Glück.
Frankreich läuft zum wiederholten Mal ins Offside. Die Schweiz lässt nichts zu, wurde selbst aber auch noch nicht gefährlich.
Tristan Scherwey prüft Florian Hardy. Der Huet-Nachfolger ist problemlos mit der Fanghand zur Stelle.
Frankreich zieht als erstes auf das gegnerische Tor. Anthony Guttig rutscht in Genoni wie ein Curlingstein. Zum glück war es eher ein Freeze als ein Takeout.
Das erste Bully ist gespielt. Reto Schäppi verliert es.
In wenigen Augenblicken geht es los. Die Schweiz ist bereit.
Christian Wohlwend sagt: «Er ist angeschlagen. Es ist nicht so schlimm, aber er ist einfach nicht zu 100 Prozent fit.»
Reto Berra steht heute nicht auf dem Matchblatt. Er ist angeblich angeschlagen. Genoni startet und Gilles Senn darf sich zum ersten Mal in seiner Karriere ein WM-Dress überstreifen.
Bei den Franzosen sind nach der Heim-WM im Vorjahr mehrere Routiniers wie Torhüter Cristobal Huet oder Captain Laurent Meunier zurückgetreten. Noch immer gelten sie aber als kampfstarke und eingespielte Equipe.
Den Klassenerhalt sicherten sie sich in Kopenhagen mit deutlichen Siegen gegen Österreich (5:2) und Weissrussland (6:2) souverän. Gegen die drei Gruppenfavoriten Russland (0:7), Schweden (0:4) und Tschechien (0:6) gelang ihnen aber nicht einmal ein Tor. (sda)
Nicht immer besassen die Schweizer Auswahlen in den vergangenen Jahren so viel offensives Potenzial wie am Turnier in Kopenhagen. Zum Selbstläufer wird die Partie gegen «Les Bleus» dennoch nicht. Zwei der letzten drei WM-Duelle verloren die Schweizer gegen Frankreich, so auch vor einem Jahr in Paris (3:4 nach Penaltyschiessen).
«Wir hatten schon an den Olympischen Spielen 2002 Mühe gegen sie», erinnert sich Patrick Fischer, der damals beim 3:3-Unentschieden als Spieler dabei war. «Es ist eine kleine Rivalität da, vielleicht nicht so extrem wie gegen Deutschland, aber trotzdem. Frankreich ist immer besonders motiviert gegen uns. Sie sind zudem in den letzten Jahren gewachsen und gehörten immer der A-Gruppe an.» (sda)
Patrick Fischer verlangt von seinen Spielern heute Mittag im entscheidenden WM-Gruppenspiel um den Viertelfinal-Einzug gegen Frankreich einen disziplinierten Auftritt.
Nachdem sie zuletzt gegen Russland (3:4) und Schweden (3:5) als Aussenseiter in die Partie gegangen war, nimmt die Schweizer Mannschaft gegen Frankreich wieder die klare Favoritenrolle ein.
«Wir müssen das Zepter von Anfang an in die Hand nehmen, diszipliniert und gut von hinten heraus spielen, dann werden wir dieses Spiel auch sicher gewinnen», gab Trainer Patrick Fischer die Marschrichtung bekannt.
Den Schweizern reicht zum Weiterkommen ein Sieg mit zwei oder drei Punkten, um zum zweiten Mal in Folge an einer WM in die K.o.-Phase einzuziehen.
Fischer fordert keine Frustfouls
Fischer und die Mannschaft wollen sich aber nicht zu stark auf die Franzosen konzentrieren, sondern vielmehr auf das eigene Spiel. «Wir kriegten gegen Russland eine und gegen Schweden drei dumme Strafen, das wird auf diesem Niveau einfach bestraft», blickte Fischer noch einmal zurück auf das Wochenende.
Deshalb gelte es auch gegen Frankreich, diszipliniert zu spielen und keine «Frustfouls» (Fischer) zu begehen. «Frankreich hat ein gefährliches Powerplay, sie sind dort sehr trickreich», so Fischer.
Die erst am Sonntagmittag angereisten Roman Josi und Kevin Fiala werden gemäss Fischer eine wichtigere Rolle erhalten als noch gegen Schweden. «Im Training (vom Montag - Red.) konnten wir sie ins Powerplay integrieren und ihnen einige Punkte des Systems erklären», hofft der Trainer auf eine Steigerung des Duos aus Nashville. (abu/sda)
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