Er ist emotional, jubelt bei Toren der Schweizer Fussball-Nati. So kennen wir den Moderatoren Sascha Ruefer. Doch nicht jedem gefällt die Art, wie der Grenchner Spiele kommentiert. Seit er vor 20 Jahren Moderator geworden ist, polarisiert er. Besonders heftig ist die Kritik mitunter nach Spielen der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft.
Für ihn sei das kein Problem, sagt er nun kurz vor dem Start der Europameisterschaften. «Ich kann es akzeptieren, wenn Leute sagen: ‹Den Ruefer mag ich nicht hören.›»
Fernsehen sei subjektives Empfinden. Er müsste sich dann hinterfragen, wenn gesagt würde, er habe keine Ahnung von den Regeln. «Doch das scheint nicht der Fall zu sein», sagte er im Talk Täglich bei Tele M1. Dennoch sei es keine leichte Aufgabe die Spiele der Schweizer Nationalmannschaft zu kommentieren. «Dann sitzen fast acht Millionen Fans vor dem Bildschirm», so Ruefer.
Die Zuschauer seien dann auch Fans. Er als Journalist müsse hingegen auch kritisch sein und könne nicht nur das Positive hervorheben.
Der Grossteil der Kritik erreicht Ruefer per Mail. Solange diese in einem akzeptablen Ton verfasst sei, schreibe er seinen Kritikern auch zurück. Oder er greife zum Telefonhörer. «Das hat schon zu sehr guten Gesprächen geführt.»
Trotz allem: Für Ruefer ist der Job als Moderator noch immer ein Bubentraum. Auch auf die bevorstehende EM freut er sich. Einen Tipp, wer das Turnier in Frankreich gewinnen wird, will er jedoch nicht abgeben. «Ich tippe nicht mehr, seit ich nach einer verlorenen Wette von Grenchen nach Luzern laufen musste.» (nordwestschweiz, zim)