Der Ski-Winter hat kaum begonnen – und die Verletzungen häufen sich schon wieder
Die Ski-Weltcupsaison 2025/26 ist erst wenige Wochen alt – doch es geht schon wieder los mit den Verletzungen. In den letzten Tagen mussten zahlreiche namhafte Weltcup-Fahrerinnen und -Fahrer ihre Saison vorzeitig für beendet erklären.
- Lara Gut-Behrami: Kreuzbandriss, Innenbandriss und Meniskusriss im linken Knie. Saisonende.
- Lauren Macuga: Kreuzbandriss. Saisonende.
- Neja Dvornik: Kreuzbandriss. Saisonende.
- Katie Hensien: Schienbeinbruch. Saisonende.
- Andreja Slokar: Kreuzbandriss. Saisonende.
- Alexander Steen Olsen: Anhaltende Entzündung der Patellasehne. Operation und Saisonende droht.
- Marta Bassino: Fraktur des Scheinbeinkopfes. 4 bis 6 Monate Pause.
Dazu kommen diverse andere grosse Namen, die schon länger fehlen. Federica Brignone hat seit ihrem heftigen Sturz bei den italienischen Meisterschaften im vergangenen Frühjahr zwar ein erstes Mal wieder auf die Skis stehen können. Eine Rückkehr ist für die Gesamtweltcupsiegerin der letzten Saison aber noch weit weg.
Bei Slalom-Olympiasiegerin Petra Vlhova ist fraglich, ob sie überhaupt noch einmal in den Weltcup zurückkehrt. Die Slowakin stürzte im Januar 2024 beim Riesenslalom ihrer Heim-Rennen in Jasna und zog sich eine komplizierte Kreuzbandverletzung zu. Erst im Oktober konnte die 30-Jährige wieder leichte Schneetrainings absolvieren.
«Die Fahrer werden dort abschwingen und dann direkt runterfahren ins Ziel, wo wie gewohnt die Zuschauer auf sie warten», erklärt Renndirektor Markus Waldner. Das Programm in Beaver Creek sieht am Freitag eine Abfahrt, am Samstag einen Super-G und am Sonntag einen Riesenslalom vor. Die ursprünglich am Donnerstag geplante erste Abfahrt musste wegen des Schneemangels gestrichen werden.
Ebenfalls weiter an ihrem Comeback arbeiten der Franzose Cyprien Sarrazin und der Schweizer Gino Caviezel nach ihren schweren Stürzen letzte Saison in Bormio. Und auch die Österreicherin Ricarda Haaser ist nach ihrem Kreuzbandriss an der Heim-WM in Saalbach auf dem Weg zurück.
Zwar hat der internationale Skiverband FIS auf diese Saison hin das Tragen von Airbags in Speed-Disziplinen und schnittfeste Unterwäsche in allen Rennen ausnahmslos obligatorisch gemacht. Gleichzeitig wurden die unter anderem von Marco Odermatt genutzten Schienbeinschoner aus Karbon verboten.
Das Knie bleibt weiterhin eine wenig geschützte Problemzone – insbesondere bei den Frauen, wie die letzten Tage und Wochen zeigen. Vergangene Saison befanden sich Ende Januar bereits 36 Fahrerinnen und Fahrer auf der Verletztenliste des Weltcups. Der aktuelle Olympiawinter scheint wieder ähnliche Ausmasse anzunehmen. Die Problematik mit den vielen schweren Verletzungen bleibt eine der grossen Herausforderungen des Skisports.
