
Sag das doch deinen Freunden!
Wir liegen im Bett und träumen vom schönen Tag, der uns erwartet: Halbfinal! Federer gegen Djokovic! Der Klassiker! Und Roger ist gut drauf!
Wir erwachen. Nicht müde wie sonst, nein: Halbfinal! Federer gegen Djokovic! Der Klassiker! Und Roger ist gut drauf!
Wir hocken vor dem Fernseher. Oder schauen auf dem Laptop im Büro. Auf dem Handy, während der Lehrer irgendwas erzählt. Wir sind bereit wie Thorsten Legat. Heute gibt's Kasalla!
Dann geht's los. Und King Roger … ist leider überhaupt nicht bereit. Es ist ein ungleicher Kampf.
Auch im zweiten Satz hat Roger Federer nicht den Hauch einer Chance. Wir sind leer. Konsterniert. Haben abgeschlossen.
Frust macht sich breit. Je höher die Erwartung, desto höher die Fallhöhe und umso schmerzhafter der Aufprall.
Doch was ist das?! Ein Break! Ein Break! Weiter so, schnapp dir diesen dritten Satz! C'mon Roger!
Jawoll, da ist das Ding! Es ist zwar erst ein Satz, aber es fühlt sich gerade an wie die Besteigung des Mount Everest in Flip-Flops.
Jetzt beginnen wir plötzlich doch noch zu bibbern. Federer ist endlich aufgewacht, nun haben wir hier ein richtiges Match.
Bei Federer läuft's, bei uns sowieso. Wir sind im Flow. Und dann dies: Netzroller! Auf billige Art und Weise kommt Djokovic zu einem Breakball.
Djokovic holt das Game. Djokovic serviert zum Matchgewinn. Djokovic holt sich den Sieg. Logisch. Hochverdient. Darum nehmen wir's zunächst auch mit Fassung.
Aber dann übermannt uns doch noch diese abgrundtiefe Enttäuschung. Dieser Halbfinal mit dem furiosen Auftakt Djokovics ist unsere 1:7-Pleite.