Hast du dich schon mal gefragt, was im Köpfchen einer Katze so vor sich geht? Hier kriegst du endlich einen exklusiven Einblick in das Tagebuch von Katzendame Olga. Einmal pro Woche schreibt sie aus ihrem Leben. Weitere Geschichten von Olga findest du hier oder am Ende des heutigen Tagebuch-Eintrages.
Eintrag vom 9. Februar 2017:
Liebes Tagebuch,
du wirst nicht glauben, was mein
Mensch heute zu mir gesagt hat. Es ist unfassbar. Eine unglaubliche Frechheit. Da
haben sich bei mir gleich die Schnurrhaare zu Berge gestellt.
Ich und aggressiv?! Ahnungsloser Grünschnabel!
Gut, vielleicht bin ich etwas gereizt. Aber nur ein kleines bisschen. Denn eigentlich ist mir alles komplett egal. Ich habe keinen Grund, um mich aufzuregen. Wirklich. Es ist mir so was von egal, dass noch mehr «egal» rein physikalisch nicht möglich wäre.
Ich bin die Egalität in Person Katze.
Es
ist mir so schnuppe, dass ich sogar eine Liste mit Dingen zusammenstellen kann, die
mir so was von absolut egal sind:
Es macht mir absolut nichts aus. Wirklich nicht. Er kann von mir aus alle Katzenbilder des gesamten Internets liken und jeder sensationsgeilen Aushilfsamöbe Katze der Welt auf Facebook eine Freundschaftsanfrage senden. Soll er doch machen liken, was er will.
Es ist ja wirklich nicht so, dass ich gerade Todesqualen leiden würde, weil Mensch lieber ausschläft, als mir mein wohlverdientes Gourmet-Menü zu servieren. Eigentlich kümmert es mich nicht die Bohne.
Und auch dieses ständige Rechtsüberholen – macht mich überhaupt nicht aggressiv oder so. Gar nicht. Nie. Es ist mir so egal, dass ich sogar eine Liste mit Dingen zusammenstellen kann, die in mir mehr Gefühlsregung auslösen, als die total unwichtige Tatsache, dass mein blöder Mensch sich einfach nicht an die noch blöderen Verkehrsregeln des Wohnzimmers halten will.
Kennst du das auch? Da machst du dir die Mühe und schreibst deiner Nachbarin ein mit grösster Kreativität erarbeitetes «hey gg?» – und dann passiert es: Es ist bereits eine Minute vergangen und die Antwort lässt immer noch auf sich warten! Dabei war sie doch vor 30,09 Sekunden zuletzt online.
Oh, sorry! Voll verwechselt. Das war mein Mensch (dieser unkreative Nasenbubusch). Nicht ich.
Weisst du, ich habe nichts gegen Geraldine. Wirklich nicht. Ich wünschte bloss, sie wäre irgendwo anders – zum Beispiel auf dem Mond oder so. Ich meine, eigentlich ist sie mir ja egal. Wirklich. Aber egal kann sie mir auch sein, während sie am anderen Ende des Universums ist, oder?
Wie du siehst liebes Tagebuch, gibt es nichts, was mich aus dem Gleichgewicht bringen könnte. Ich bin vollkommen ruhig und entspannt.
Ob mit oder ohne Grüsse, ist mir jetzt echt völlig Wurscht,
Olga von Schnurrhausen