Der EV Zug jubelt über den Treffer zum 3:0.Bild: KEYSTONE
«Jetzt wollen wir den Titel nach Zug holen!» – das sind die Tore zum Finaleinzug des EVZ
Der EV Zug steht erstmals seit 1998 und dem Gewinn seines einzigen Schweizer Meistertitels wieder im Playoff-Final. Der EVZ gewann die Halbfinal-Serie gegen Davos mit 4:2 Siegen. Mit einem 5:3-Erfolg in Davos tat Zug den letzten Schritt zum Final-Vorstoss.
- Der EV Zug nützte gleich seinen ersten Matchpuck zum ersten Finaleinzug seit 1998. Beim bisher einzigen Meistertitel hatte der Finalgegner Davos geheissen, diesmal setzten sie sich gegen die Bündner im Halbfinal durch. In einer ungemein schnellen und hektischen Partie behielten die Zuger kühlen Kopf und hielten nach einer 3:0-Führung dem Ansturm der Davoser stand. David McIntyre war mit zwei sehr cool und abgeklärt erzielten Treffern der Matchwinner.
«Knackpunkt waren die drei Tore in drei Minuten im zweiten Drittel. Dies hat auch uns Stehaufmännchen das Genick gebrochen.»
Der abtretende Beat Forster
- Auf das 4:2 des Kanadiers nach knapp sechs Minuten des Schlussdrittels vermochte Davos nicht mehr ausreichend zu reagieren, auch weil sie gleich im Anschluss wegen eines Stockend-Stichs von Gregory Sciaroni fünf Minuten in Unterzahl agieren mussten. Zug agierte jedoch plötzlich zu passiv und ermöglichte Davos so den Anschlusstreffer durch das zweite Tor des Abend von Andreas Ambühl. So geriet das Team von Coach Harold Kreis in letzten neun Minuten nochmals gewaltig unter Druck, brachte den Sieg mit etwas Glück aber ins Trockene. Die endgültige Entscheidung fiel erst 24 Sekunden vor Schluss durch einen Schuss von Jarko Immonen ins leere Tor.
Hilflose Davoser (hier Dino Wieser gegen Johann Morant) müssen gegen Zug unten durch. Bild: KEYSTONE
«Es ist ein Team-Verdienst. Vielleicht hatte ich einfach Glück.»
David McIntyre über seine 11 Playoff-Tore
- Auch im sechsten Spiel dieser offensiv geführten Halbfinalserie erlebten die 6800 Zuschauer in der zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauften Davoser Eisarena ein verrücktes und spektakuläres Duell, vor allem im mittleren Abschnitt. Es hatte für einmal fast eine halbe Stunde gedauert, ehe der Torrichter erstmals Arbeit hatte. Dann fielen die Treffer aber wie reife Früchte.
«Wir werden aber nicht happy sein, nur Zweiter zu werden. Jetzt wollen wir den Titel.»
David McIntyre
Die Tore
Das 0:1 durch McIntyre
Video: streamable
Das 0:2 durch Klingberg
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Das 0:3 durch Lammer
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Das 1:3 durch Ambühl
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Das 2:3 durch Dino Wieser
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Das 2:4 durch McIntyre
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Das 3:4 durch Ambühl
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Das 3:5 durch Immonen
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Das Telegramm
Davos – Zug 3:5 (0:0, 2:3, 1:2) 6800 Zuschauer (ausverkauft). – SR Vinnerborg/Wiegand, Kovacs/Wüst. – Tore: 30. (29:04) McIntyre (Suri, Zangger) 0:1. 31. (30:54) Klingberg (Immonen) 0:2. 32. (31:48) Lammer (Zangger) 0:3. 35. Ambühl (Du Bois, Marc Wieser/Ausschluss Immonen) 1:3 (Eigentor Grossmann). 38. Dino Wieser (Corvi) 2:3. 46. McIntyre (Diaz) 2:4. 51. Ambühl (Marc Wieser, Lindgren/Ausschluss Suri) 3:4. 60. (59:36) Immonen (Diaz/Ausschluss McIntyre!) 3:5 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 plus 5 (Sciaroni) Minuten plus Spieldauer (Sciaroni) gegen Davos, 3mal 2 plus 10 (Helbling) Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Ambühl; Martschini. Davos: Senn; Du Bois, Rahimi; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Kindschi; Ambühl, Ruutu, Kessler; Marc Wieser, Lindgren, Kousal; Sciaroni, Corvi, Dino Wieser; Simion, Walser, Jörg; Egli. Zug: Stephan; Diaz, Morant; Helbling, Grossmann; Schlumpf, Alatalo; Erni; Martschini, Holden, Suri; Klingberg, Immonen, Senteler; Zangger, McIntyre, Lammer; Peter, Diem, Schnyder; Fohrler. Bemerkungen: Davos ohne Spylo (verletzt), Vaskivuo, Zug ohne Markanen und Järvinen (alles überzählige Ausländer). 31. Timeout Davos. 35. Pfostenschuss Du Bois. Davos von 58:36 bis 59:36 ohne Goalie. (sda)
Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Play-offs 1985/86
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Ein Experte hat vor den Viertelfinale von einem "Freilos Zug" gesprochen...
Zeigt mir dass man Experten nicht immer alles glauben muss, erzählen oft auch nur Geschichten... 😏
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