Da kann die Weihnachtsgans noch so fein, das Filet im Teig noch so saftig sein – wenn die Beilagen nichts taugen, dann ist das Christmas Dinner nur halb so geil. Leider aber ... sind wir doch ehrlich: Vor lauter Fondue-Chinoise-Sösseli anrichten oder Truthahn stopfen kommen etwaige Gemüsebeilagen oftmals etwas kurz. Kartoffeln müssen her, logo. Irgendwelche. Und Röselichöhl, ... auf irgendeine Weise. Kein Wunder mag fast niemand das Grünzeugs.
Dabei wäre es so was von einfach, aus einer «Okay»-Beilage etwas richtig, richtig Feines zu machen! Hier ist Onkel watson zur Stelle, der dir sagt, wie:
Die Hauptspeise zum Weihnachts-Menu wählst du selbst aus (Vorschläge hätten wir hier oder hier). Und nun kommen alle erdenklichen Beilagen – diesmal einfach in fein!
Ja, es ist Astronauten-Nahrung, so deftig ist das. Aber so was von guuut!
Zutaten:
getrocknete Datteln (entkernt, wenn's geht)
Baumnusskerne
Frühstücksspeck
Zubereitung:
Tönt nach viel Arbeit, geht aber ratzfatz: Datteln zwischen Daumen und Zeigefinger leicht quetschen, damit der Entkernungs-Schlitz sich etwas öffnet. Dort rein kommt eine Baumnusskern-Hälfte. Dattel dann mit einer Specktranche umwickeln und mit einem Zahnstocher fixieren.
Auf Backpapier im 220º C heissen Ofen zirka 10 Minuten backen, bis der Speck knusprig ist.
Obwohl aus Indien, passt dieser Salat aufgrund der Verwendung von Rotkabis, Rettich und dergleichen perfekt zu einem Wintermenu.
Zutaten:
(Mengen nach eigenem Gusto)
Rotkohl
Karotten
Winterrettich
1 rote Zwiebel
1-2 rote Chilis
frische Minze
frischer Koriander
3 EL Limettensaft
1/2 TL Zucker
Salz
Zubereitung:
Alles fein schneiden – der Kohl, die Karotten etwa in Streifen – und mischen
Limettensaft, Zucker und etwas Salz dazugeben, untermischen
Nun zum Hauptgang! Dazu braucht es Beilagen – allen voran ...
... Kartoffeln – 2 Variationen:
Bratkartoffeln in Gänsefett
Bild: jamie.com
Kochst du eine deftige Weihnachtsgans, dann wird dir bestes Gänsefett noch und nöcher zur Verfügung stehen. Falls nicht, gelingen diese Kartoffeln trotzdem wunderbar.
Zutaten:
1 kg mehlig kochende Kartoffeln, geschält und geviertelt (oder gedrittelt, je nach Grösse)
Ofen auf 220° C erhitzen (oder, eben, vielleicht hast du die Gans gerade aus dem Bräter genommen)
Kartoffeln 20 Minuten lang im Salzwasser kochen. In ein Pastasieb abschütten, dabei die Kartoffeln darin etwas schütteln, so dass die Oberflächen aufrauen. 1 Minute im Dampf trocknen lassen. Semolina-Mehl darüber verteilen, nochmals schütteln.
Gänsefett oder Öl auf einem Backblech (oder im Bräter, in dem die Gans war – da hat es nun ordentlich Fett) verteilen. Kartoffeln, Rosmarinzweige und Knoblauchzehen hineingeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ungefähr 30 Minuten im Ofen backen, bis sie knusprig werden.
1 kg mehlig kochende Kartoffeln, geschält und geviertelt (oder gedrittelt, je nach Grösse)
2 Zitronen
1 EL Koriandersamen
Olivenöl
1 EL getrockneter Oregano
Zubereitung:
Ofen auf 200º C vorheizen.
Die Kartoffeln schälen und schneiden, Zitronen vierteln und die Koriandersamen in einem Mörser zerstampfen.
Die Kartoffeln 10 bis 12 Minuten lang im Salzwasser ankochen, bis sie aussen weich sind. In ein Pastasieb abschütten, dabei die Kartoffeln darin etwas schütteln, so dass die Oberflächen aufrauen. 1 Minute im Dampf trocknen lassen.
Öl auf einem Backblech oder Bräter im Ofen einige Minuten erhitzen, dann Kartoffeln, Zitronenspalten, Koriandersamen und Oregano dazugeben. Mit Salz und Pfeffer gut würzen und wenden, bis die Kartoffeln gut im Öl bedeckt sind.
Im Backofen 45 bis 60 Minuten braten, dabei ab und zu wenden, bis sie von allen Seiten schön golden sind.
500g Pastinaken, gewaschen und der Länge nach geviertelt
500g Karotten, gewaschen und der Länge nach geviertelt
3 EL Ahornsirup
1 kleine Handvoll frische Thymianzweige
25g Butter, in Würfel
250 ml trockener Weisswein
Zubereitung:
Ofen auf 220°C vorheizen.
Pastinaken und Karotten mit dem Ahornsirup untermischen und auf in einem grossen Bräter verteilen. Thymian, Butter und Wein darüber verteilen, abschmecken.
30-35 Minuten lang (dabei 1x wenden) oder goldbraun braten und karamellisieren lassen. Mit etwas extra Thymian bestreuen und servieren.
Eine grosse Pfanne auf mittlere Hitze stellen, Öl erhitzen.
Rosenkohl dazugeben mit der geschnittenen Seite nach unten und ungestört 3 bis 4 Minuten braten, bis sie goldgelb werden.
3-4 EL Wasser hinzufügen, Deckel aufsetzen und Rosenkohl 3 Minuten dünsten lassen, bis sie weich werden (bei Bedarf etwas mehr Wasser hinzufügen. Danach das Gemüse aus der Pfanne entfernen und auf einen Teller legen.
Essig, Honig, Senf und Knoblauch in die Pfanne geben und verrühren. Auf kleiner Flamme kochen lassen, bis es dick und sirupartig wird – 6 bis 8 Minuten.
Rosenkohl zurück in die Pfanne 2 bis 3 Minuten weiter erhitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und sofort servieren.
3-4 paar Zweige frischen Thymians (oder 1/2 TL getrockneter Thymian)
100 g Pekannüsse
125 g Roquefort-Käse (oder anderer Blauschimmelkäse), von Hand zerbrösmelt
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Belieben
Zubereitung:
Ofen auf 220°C vorheizen.
Kürbis halbieren, schälen (mit einem Sparschäler geht das ganz einfach), entkernen und und in 2-3 cm grosse Würfel schneiden.
Kürbis mit dem Öl in einen Bräter geben. Die Blätter von den Thymianzweigen abziehen und drüber streuen.
Im Ofen 30-45 Minuten rösten (oder einfach solange bis er weich ist).
Nach dem Braten den Kürbis in einer Schüssel mit den Pekannüssen und Käse vorsichtig untermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und sofort servieren.
«Oliver» wie Jamie Oliver. Nicht wie Oliver Baroni. Leider. Item – dieses Rezept bereite ich inzwischen fast jede Weihnacht zu ... und man kann schlicht nicht genug davon essen, so gut ist es.
Zutaten:
6 grosse Stangen Lauch, in 2 cm dicke Röllchen geschnitten
2 Knoblauchzehen, fein geschnitten
Olivenöl
1 EL Butter
Blätter von 5 Thymianzweigen
100 ml Halbrahm
100 g Cheddar, grob geraffelt
50 g Parmesan, fein geraffeln
100 g Brie
Zubereitung:
Ofen auf 180 ºC vorheizen. In einer ofentauglichen Pfanne Butter und Olivenöl erhitzen, Knoblauch und Thymian hineingeben. Sobald der Knoblauch zu braten beginnt, den Lauch beifügen und bei hoher Hitze ein paar Minuten braten.
Alles eine halbe Stunde lang auf niedriger Flamme dünsten, dabei aufpassen, dass nichts anbrennt.
Ein paar EL Wasser, den Rahm, Cheddar und Parmesan beigeben, untermischen und abschmecken. Den Brie von Hand in Stückchen reissen und darüber verteilen.
Pfanne 15 Minuten in den Ofen stellen.
Und nun Merry Christmas, Gëzuar Krishtlindjen, Vrolijk Kerstfeest, Joyeux Noël, Mutlu Noeller, Sretan Božić, Prejeme Vam Vesele Vanoce, Hristos se rodi, Glædelig Jul, Boas Festas, Buon Natale, Hyvää Joulua, Καλά Χριστούγεννα, கிறிஸ்துமஸ் வாழ்த்துக்கள், メリー クリスマス und Frohe Weihnachten allerseits!
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Die beliebtesten Kommentare
Hohl mich der Teufel
18.12.2018 11:25registriert März 2017
Merci für die tollen Rezepte. Motzen muss ich aber trotzdem. Wieso muss beim Cheesy Leeks der Ofen über eine halbe Stunde vorgeheizt werden? Energieverschwendung erster Güte!
Den Rosenkohl werde ich ganz sicher mal so zubereiten.
Zu Nr. 1.
Auch Zwetschgen schmecken lecker mit Speck umwickelt. Im Sommer werden sie einfach grilliert.