International
Donald Trump

Trump soll Kushner Zugang zu Geheiminfos beschafft haben

Trump soll Schwiegersohn Kushner Zugang zu Geheiminfos beschafft haben – gegen jeden Rat

01.03.2019, 14:0101.03.2019, 14:52
FILE - In this Nov. 1, 2017, file photo, White House senior adviser Jared Kushner listens as President Donald Trump speaks during a cabinet meeting at the White House in Washington. A member of Trump& ...
Jared Kushner.Bild: AP/AP

US-Präsident Donald Trump soll seinem Schwiegersohn und Berater Jared Kushner gegen den ausdrücklichen Rat seiner Mitarbeiter Zugang zu streng vertraulichen Informationen verschafft haben. Trump persönlich habe im vergangenen Mai angeordnet, Kushner eine sogenannte Top-Secret-Freigabe zu erteilen.

Diese gewährt Kushner ungehinderten Zugang zu geheimen Regierungsinformationen, berichtete die «New York Times» am Donnerstag unter Berufung auf vier Informanten. Der Präsident habe sich damit gegen die Empfehlungen seines damaligen Stabschefs John Kelly und des damaligen Justiziars im Weissen Haus, Donald McGahn, hinweggesetzt.

Die beiden Männer seien darüber so besorgt gewesen, dass sie ihre Bedenken in internen Notizen festhielten. Kelly habe damals niedergeschrieben, dass er die «Order» erhalten habe, Kushner eine Top-Secret-Freigabe zu erteilen.

McGahn habe in seinem Memo die Einwände aufgeführt, die gegen diesen Schritt erhoben worden seien. Auch habe er explizit festgehalten, dass er sich gegen die Freigabe für Kushner ausgesprochen habe, heisst es in dem Zeitungsbericht.

Für enge Mitarbeiter eines US-Präsidenten ist eine solche Freigabe wichtig, weil sie sonst von wichtigen Informationen wie etwa vertraulichen Erkenntnissen der Geheimdienste abgeschnitten sind. Die Freigabe wird in der Regel erst nach einer eingängigen Prüfung durch die Sicherheitsbehörden erteilt.

Bedenken der Geheimdienste

Im Falle Kushners war diese Prüfung auch mehr als ein Jahr nach seinem Wechsel als Berater ins Weisse Haus noch nicht abgeschlossen. Welche Bedenken einer Erteilung der Freigabe im Weg standen, ist nicht bekannt.

Möglicherweise ging es um Kushners vielfältige Geschäftsverbindungen ins Ausland. Zudem hatte sich Trumps Schwiegersohn vor dem Amtsantritt mit Vertretern Russlands getroffen, dies aber gegenüber den Sicherheitsbehörden zunächst nicht angegeben.

Ein Sprecher von Kushners Anwalt Abbe Lowell betonte gegenüber der «New York Times», die Freigabe sei in einem «regulären Verfahren ohne Druck von irgend jemandem» erteilt worden. Trump selbst hatte im Januar der Zeitung gesagt, dass er keine Rolle bei der Freigabe gespielt habe. Dies steht allerdings im Widerspruch zu den nun veröffentlichten Informationen der «New York Times». (aeg/sda/afp)

Die brisantesten Momente von Michael Cohens Auftritt

Video: watson
Trump unter Druck (14.12.2018)
Trotz Teil-«Shutdown» der US-Regierung: Trump vergibt Bauvertrag für Mauer
50
Trotz Teil-«Shutdown» der US-Regierung: Trump vergibt Bauvertrag für Mauer
Die Lügenbilanz zum 700. Amtstag: Donald Trump, ein Pinocchio ohne Boden
22
Die Lügenbilanz zum 700. Amtstag: Donald Trump, ein Pinocchio ohne Boden
Trump erwägt bereits die nächste Entlassung – diesmal soll es den Notenbank-Chef treffen
19
Trump erwägt bereits die nächste Entlassung – diesmal soll es den Notenbank-Chef treffen
Trumps Personal-Verschleiss: So viele Leute sind (oder wurden) gegangen 🙈
20
Trumps Personal-Verschleiss: So viele Leute sind (oder wurden) gegangen 🙈
«Verbündete mit Respekt behandeln»: US-Verteidigungsminister geht – und kritisiert Trump
33
«Verbündete mit Respekt behandeln»: US-Verteidigungsminister geht – und kritisiert Trump
Dieses Dokument beweist, dass Trump wegen des Trump Towers in Moskau gelogen hat
39
Dieses Dokument beweist, dass Trump wegen des Trump Towers in Moskau gelogen hat
von Daniel Huber
Trump ergreift erstmals Massnahmen gegen Waffengewalt – Waffenlobby ist enttäuscht
14
Trump ergreift erstmals Massnahmen gegen Waffengewalt – Waffenlobby ist enttäuscht
«Schockierendes Muster der Illegalität»: Trump-Stiftung wegen krummen Geschäften aufgelöst
28
«Schockierendes Muster der Illegalität»: Trump-Stiftung wegen krummen Geschäften aufgelöst
Urteil überraschend verschoben – Richter erhebt schwerste Vorwürfe gegen Michael Flynn
3
Urteil überraschend verschoben – Richter erhebt schwerste Vorwürfe gegen Michael Flynn
Trump will den Prediger Gülen an Türkei ausliefern
17
Trump will den Prediger Gülen an Türkei ausliefern
Trump kickt nächsten Minister raus – warum das Good News sind für Umweltschützer
5
Trump kickt nächsten Minister raus – warum das Good News sind für Umweltschützer
«Er hat mich angewiesen, die Zahlungen vorzunehmen» – hier packt Cohen über Trump aus
1
«Er hat mich angewiesen, die Zahlungen vorzunehmen» – hier packt Cohen über Trump aus
Woher hatte Trump das ganze Wahlkampf-Geld? Es gibt neue Theorien
26
Woher hatte Trump das ganze Wahlkampf-Geld? Es gibt neue Theorien
Der Skandal-Verleger und Donald Trumps schmutzige Geheimnisse
8
Der Skandal-Verleger und Donald Trumps schmutzige Geheimnisse
von Peter Blunschi
Selbst Trump spricht nun von einem Impeachment
51
Selbst Trump spricht nun von einem Impeachment
von Philipp Löpfe
Stolpert Trump über diese drei Männer?
27
Stolpert Trump über diese drei Männer?
von Philipp Löpfe
Trump in der Defensive: Kelly geht, Russland-Affäre kommt neu auf
13
Trump in der Defensive: Kelly geht, Russland-Affäre kommt neu auf
Wie wär's mit einem Treffen von Putin und «Individuum 1»? Muellers neue heisse Spur
8
Wie wär's mit einem Treffen von Putin und «Individuum 1»? Muellers neue heisse Spur
Tillerson über Trump: «Ich sagte ihm, das kann man nicht machen, es verletzt das Gesetz»
16
Tillerson über Trump: «Ich sagte ihm, das kann man nicht machen, es verletzt das Gesetz»
Saudi-Arabien soll US-Veteranen-Treff finanziert haben – in Trump-Hotels
7
Saudi-Arabien soll US-Veteranen-Treff finanziert haben – in Trump-Hotels
Putin-Sprecher bestätigt Kontakt zu Trumps Ex-Anwalt
6
Putin-Sprecher bestätigt Kontakt zu Trumps Ex-Anwalt
Im Trump Tower Moskau stand ein 50-Millionen-Penthouse für Putin bereit
12
Im Trump Tower Moskau stand ein 50-Millionen-Penthouse für Putin bereit
von Peter Blunschi
Ihr glaubt gar nicht, an wie vielen Fronten Trump kämpfen muss
42
Ihr glaubt gar nicht, an wie vielen Fronten Trump kämpfen muss
von Philipp Löpfe
War's das, Donald Trump?
125
War's das, Donald Trump?
von Philipp Löpfe
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
B-Arche
01.03.2019 15:03registriert Februar 2016
Trump lebt Nepotismus offen aus und das mögen Republikaner und ihre Wähler weil sie das im Kleinen exakt auch so machen. Familiengründung für Erfolg und Macht und selbstverständlich alles in der Familie regeln.

Und selbstverständlich wird die Ehefrau eingestellt, die Söhne und Töchter, und geheiratet wird die andere Familie die die Karrieremöglichkeiten erweitert.

Das ist üblich hier bei den Konservativen und sie sehen ihren Lebensstil als der Erfolgreiche und das Argument gegen Liberalismus in der Gesellschaftspolitik.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Avalon
01.03.2019 14:38registriert September 2018
Die Nr. 45 und seine Familie lügen eigentlich ständig. Ich frage mich, wie sie miteinander umgehen? Lügen sie ‚unter sich‘ auch ständig? Was für eine Leben ....
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
DonSaiya
01.03.2019 14:51registriert November 2014
Hatte mich schon sorgen um den Kush und Ivanka gemacht, schon lange nichts mehr von denen gehört. Kush ist also noch da wie man sieht aber wo ist Ivanka?
00
Melden
Zum Kommentar
9
Sie sprechen von «enormen Fortschritten» in Genf – 6 Punkte zu den Verhandlungen
Am Sonntagabend ging es in Genf Schlag auf Schlag: Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und den USA, flankiert von den führenden EU-Staaten, brachten reihenweise Neuigkeiten – aber keine konkreten Ergebnisse. Hier eine Übersicht.
Im Ringen um einen Friedensplan für ein Ende des Ukraine-Kriegs gibt es Fortschritte. Die Frage ist, wie gross diese tatsächlich sind. Vertreter der USA und der Ukraine haben bei den Gesprächen in Genf gemeinsam einen überarbeiteten und verbesserten Entwurf erstellt. Beide Seiten seien sich einig, die intensive Arbeit an dem Vorschlag «in den kommenden Tagen» fortzusetzen und sich dabei weiter eng mit den europäischen Partnern abzustimmen, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung, die in Kiew und Washington verbreitet wurde.
Zur Story