Erstmals seit sechs Jahren patrouillieren wieder Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen in den israelisch kontrollierten Golanhöhen in Syrien. Ein Uno-Sprecher bestätigte am Freitag eine «schrittweise Rückkehr» der als UNDOF bekannten Uno-Mission in die vereinbarte Pufferzone.
«Das endgültige Ziel ist eine vollständige Rückkehr für UNDOF, sofern die Bedingungen es erlauben», sagte der Sprecher weiter. Ausserdem solle der Grenzübergang Kuneitra zwischen beiden Seiten soweit möglich wieder geöffnet werden.
Israel hält die syrischen Golanhöhen aus Sicherheitsgründen besetzt. Im Waffenstillstandsabkommen von 1974 wurde eine schmale Pufferzone festgelegt, die von der Uno-Mission UNDOF überwacht wird. Im Syrien-Krieg konnten die Blauhelme seit 2012 allerdings nicht mehr in dem Streifen patrouillieren, weil das angrenzende Gebiet von Gegnern des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad kontrolliert wurde.
Syriens Schutzmacht Russland hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass in der Pufferzone in Begleitung russischer Polizisten wieder Uno-Soldaten patrouillierten. Um Provokationen gegen sie auszuschliessen, will die russische Militärpolizei an der syrischen Seite acht Beobachtungsposten einrichten. (sda/dpa)