Der wegen seiner speziellen Fragen umstrittene dänische Einbürgerungstest wird nicht wiederholt. Obwohl mehr als zwei Drittel der Teilnehmer bei dem Test im Juni durchgefallen waren, bleibt Integrationsministerin Inger Støjberg hart, wie die Zeitung «Politiken» am Mittwoch berichtete.
Die Prüfung zu bestehen ist eine Voraussetzung, um die dänische Staatsbürgerschaft zu erlangen. In dem aktuellen, verschärften Test sollten die Anwärter unter anderem folgende Frage beantworten:
In welchem Jahr hatte der erste Olsenbanden-Film Premiere: 1968, 1970 oder 1971? Nachdem selbst einer der Hauptdarsteller der berühmten Ganoven-Reihe das nicht hatte beantworten können, geriet der Test in die Kritik.
Worum geht es in dem Ballett «Sylfiden»?
Wann wurde Dänemark Weltmeisterin im Frauenhandball?
Welches dänische Restaurant hat seit Februar drei Michelin-Sterne?
Wie viele Ständeversammlungen wurden 1834 eingerichtet?
Welche Religion brachte König Harald Blauzahn um 900 nach Dänemark?
Experten und Oppositionspolitiker hatten die Fragen als «absurd» bis «bescheuert» bezeichnet. Støjberg sah dagegen am Dienstag nur geringen Änderungsbedarf und erklärte: «Die Leute haben sich zu schlecht vorbereitet.» Der Test werde dennoch ein wenig abgeändert, sagte sie dem Sender DR: «Die Frage über die Olsenbande ist ganz eindeutig eine der Fragen, die etwas korrigiert werden müssen.»
Die durchgefallenen Teilnehmer haben nun erst beim nächsten Einbürgerungstest im Dezember eine neue Chance. (whr/sda/dpa)