Yovana Mendoza hat es geschafft. Sie ist Influencerin – und das erst noch so richtig erfolgreich. Die 29-Jährige hat auf Youtube über 2 Millionen Follower und auch auf Instagram folgen ihr über 1.3 Millionen Menschen. Zahlen, von denen viele nur träumen können. Damit lässt sich natürlich eine Menge Geld verdienen.
Und wie hat Mendoza das erreicht?
Sie ist Food-Bloggerin und berichtet regelmässig über vegane beziehungsweise roh-vegane Ernährung.
Du magst dich jetzt vielleicht fragen: Was zur Hölle ist eine Roh-Veganerin?
Nun, eine Roh-Veganerin darf nicht nur keine tierischen Produkte essen. Das Essen darf auch nicht gekocht, beziehungsweise auf über 45 Grad Celsius erwärmt werden.
Das schränkt die Diät natürlich ziemlich ein. Richtig. Doch verhungern muss man deswegen natürlich nicht gerade, wie das Instagram-Profil von «rawvana», so der User-Name von Mendoza, beweist.
Schauen wir schnell rein:
Roh-vegane Kost zum ersten ...
... zum zweiten ...
... und zum dritten.
Alles tutti frutti, also?
Nein. Denn die farbenfrohe Instagram-Youtube-Fassade der Food-Bloggerin hat gerade arge Risse bekommen.
Warum?
Wie das der Fame so mit sich bringt, wurde Mendoza in einem Restaurant erkannt. Und zwar nicht etwa in einem super Hipster-Vegi-Schuppen auf Bali wie in diesem hier:
Sondern in einem Restaurant, in dem man tatsächlich auch tierische Produkte bestellen kann. Und das hat Mendoza dann auch tatsächlich gemacht: Sie wurde dabei beobachtet, wie sie einen Fisch bestellt hat.
Diese Neuigkeit verbreitete sich rasend schnell im Internet und ihre Fanschar fühlte sich hintergangen. Schliesslich gab Mendoza an, dass sie sich seit sechs Jahren vegan ernähre.
Durch die anhaltende Kritik sah sich die Influencerin gezwungen, Stellung zu nehmen. In einem kürzlich erschienen Youtube-Video gab die 29-Jährige zu, dass sie seit zwei Monaten wieder Eier und Fisch esse.
In ihrem rund 30-minütigen Statement erklärt sie die Gründe für den Kurswechsel.
Ausschlaggebend seien Sorgen um ihre Gesundheit gewesen. So habe sie nach einem 25-tägigen Wasserfasten, eine Diät, bei der man nur Wasser trinkt, ihre Periode nicht mehr bekommen. Die Erfahrung, die sie beim Fasten gemacht habe, sei fantastisch gewesen, sie habe sich «on top of the world» gefühlt.
Doch da sie danach ihre Periode nicht mehr bekam, und sie irgendwann Kinder bekommen möchte, konsultierte sie einen Arzt. Dieser riet ihr zunächst, mehr Fett und Salz zu sich zu nehmen und gekochte Speisen zuzubereiten.
Kurz kamen die Blutungen darauf zurück, allerdings nur sehr unregelmässig und nur für kurze Zeit, ehe sie wieder stoppten.
Danach ging es einige Zeit auf und ab. Mal fühlte sie sich gut, mal sehr müde, mal hatte sie die Periode, mal nicht.
Doch die Hormonwerte kamen nie richtig ins Lot, hinzu kamen Verdauungsprobleme. Nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle, entschied sie sich schlussendlich auf Anraten des Artes dazu, wieder tierische Produkte zu sich zu nehmen. Sprich: Eier und Fisch.
In ihrem Statement auf Youtube sagt Mendoza, dass sie nach wie vor an die vegane oder roh-vegane Ernährung glaube. Sie hoffe, dass sie eines Tages wieder darauf umsteigen könne.
Dennoch kommt das Outing des Social-Media-Stars bei ihren Followern nicht gut an. Sie habe in den Videos und Instagram-Posts weiterhin eine heile – und vor allem gesunde – Welt vorgespielt, so der Vorwurf.
Mendoza hält vorerst aber an den tierischen Produkten fest. Die Gesundheit komme momentan an erster Stelle.
Und was lernen wir daraus?
Glaube nicht alles, was du auf Instagram siehst. Und eine vegane Ernährung kann für gewisse Personen perfekt sein – jedoch längst nicht für alle. (cma)