Alka Seltzer? Bloody Mary? Die US-Zeitschrift «Esquire» befragte etliche Star-Köche nach ihren Kater-Kuren – und bekam Antworten, die verschiedener kaum hätten sein können. Hier einige der besten:
«Will ich einen Kater bezwingen, will ich Flüssigkeitszufuhr und Erfrischung. Eine Michelada besitzt subtile Gewürz-, Zitrus- und Gemüse-Noten, welche die Sinne auffrischen, ohne allzu schwer und harsch zu sein wie bei einer Bloody Mary.»
Salz und Chilipulver auf einem kleinen Teller vermischen. Den Rand eines Longdrink-Glases mit einem Limettenstück benetzen und ins Chili-Salz tunken. Glas mit Eiswürfeln füllen. Clamato, Worcestershire Sauce, Tabasco, Limettensaft und etwas Aromat in das Glas geben, mit Bier auffüllen.
«Und zwar in genau dieser Reihenfolge. Zuerst trinkst du deinen Shot Espresso, danach deinen Cold Brew Coffee und dann gönnst du dir ein Eier-Sandwich. Und vorbei ist der Kater. Ich vermute, es sind der hohe Koffein-Anteil und der Temperaturunterschied, die mir helfen. Und weil man derart viel Koffein zu sich nimmt, braucht man das Sandwich, um alles zu erden. Das hat bei mir noch nie versagt.»
«Ich trinke etwas namens The Daywalker, ein nicht alkoholischer Drink mit mexikanischem Coca-Cola, einem Shot Espresso, Limettensaft, einem Schuss Zuckersirup und ein wenig Angostura Bitters. Das bringt dich nach einer langen Nacht richtig auf Vordermann und der Zucker hilft bei jeder Art Kopfschmerz.»
«Ich bin kein Kaffeetrinker, deshalb ist Schwarztee mein Morgen-Getränk. Wurde ich nachts zuvor etwas überbewirtet, starte ich mit einem Emergen-C, das meinem Immunsystem einen Vitamin-C-Schub gibt und danach ist es Süsstee. Nach ein paar Tassen hilft der Koffein mit den Kopfschmerzen und der Zucker gibt Energie.»
Louis Maldonado von Spoonbar, Healdsburg, Kalifornien:
«Mezcal Bloody Mary»
Bild: Shutterstock
«Mezcal und Bloody-Mary-Mix, sag' ich. Mezcal beruhigt den Magen, doch ich und die meisten verkaterten Menschen bringen sowas kaum pur runter. Deshalb mache ich mir einen Bloody Mary mit Mezcal statt Wodka, frischem Limettensaft und genug Tabasco, um mir den Mund zu verbrennen.»
Mezcal, Limettensaft, Worcestershire Sauce, Tabasco, Selleriesalz, Pfeffer und Tomatensaft in einen mit Eiswürfel gefüllten Cocktail-Shaker geben und alles verrühren. Den Inhalt des Rührglases durch das Barsieb in das Longdrinkglas giessen. Mit einer Selleriestange garnieren.
«Ich schwöre auf eine deftige Suppe mit Mies- und Venusmuscheln, Garnelen, vielleicht ein pochiertes Ei und mit tonnenweise Weissbrot mit Butter, um die Suppe aufzutunken.»
«Nichts geht über meinen Green-Goddess-Saft! Im Grunde genommen ist er Salat in einem Glas: Federkohl, Äpfel, Fenchel, Gurke, Sellerie, Zitronen und Ingwer.»
«Ich weiss jetzt nicht, wie wissenschaftlich meine Kater-Kur ist, doch für mich funktioniert's jedenfalls immer nach einer harten Nacht. Da sind einige klassische Frühstücks-Zutaten dabei – Eier und Orangensaft –, doch sie wurden in trinkbare Form umgesetzt. Die Chilis sind hier ausschlaggebend, die bringen das Blut in Fluss und wecken dich auf.»
Alle Zutaten in einen mit Eiswürfel gefüllten Cocktail-Shaker geben und energisch schütteln. In ein mit Eiswürfeln gefülltes Glas abseihen und mit Mineralwasser auffüllen. Mit einem Orangenschnitz garnieren.
Nicht jedermanns Sache. Aber man ist schliesslich auch nicht jedermann.
Und so geht's:
1 Ei 1 Schuss Worcestershire Sauce 1 Schuss Tabasco Salz und Pfeffer Olivenöl
Die Innenseite eines Cocktailglases mit etwas Olivenöl «ausspülen». Danach das rohe Ei in das Glas geben, ohne dass das Eigelb zerbricht (man kann auch nur das Eigelb in das Glas geben). Worcestershire Sauce, Tabasco, etwas Salz und Pfeffer dazugeben. Die Augen schliessen, den Glasinhalt langsam, aber in einem einzigen Zug trinken, dabei an den Spass denken, den man letzte Nacht hatte.
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