Joint? Grüntee? Bloody Mary? Das sind die Kater-Kuren der Profis
Alka Seltzer? Bloody Mary? Die US-Zeitschrift «Esquire» befragte etliche Star-Köche nach ihren Kater-Kuren – und bekam Antworten, die verschiedener kaum hätten sein können. Hier einige der besten:
Braden Wages von Malai Kitchen, Dallas, Texas:
«Michelada.»
«Will ich einen Kater bezwingen, will ich Flüssigkeitszufuhr und Erfrischung. Eine Michelada besitzt subtile Gewürz-, Zitrus- und Gemüse-Noten, welche die Sinne auffrischen, ohne allzu schwer und harsch zu sein wie bei einer Bloody Mary.»
Und so geht's:
Chilipulver
6 cl Clamato Juice (oder Tomatensaft)
1 Flasche mexikanisches Bier
3 cl Limettensaft
1 Schuss Worcestershire Sauce
Einige Spritzer Tabasco
Aromat
Alvin Cailan von Eggslut, Los Angeles:
«Espresso, Cold Brew und ein Eier-Sandwich.»
«Und zwar in genau dieser Reihenfolge. Zuerst trinkst du deinen Shot Espresso, danach deinen Cold Brew Coffee und dann gönnst du dir ein Eier-Sandwich. Und vorbei ist der Kater. Ich vermute, es sind der hohe Koffein-Anteil und der Temperaturunterschied, die mir helfen. Und weil man derart viel Koffein zu sich nimmt, braucht man das Sandwich, um alles zu erden. Das hat bei mir noch nie versagt.»
Anthony Bourdain von «Parts Unknown» auf CNN:
«Ein Joint ... und anderes.»
«Aspirin, eine eiskalte Coca-Cola, rauch' einen Joint, iss' ein scharfes Szechuan-Gericht. Funktioniert jedes Mal.»
Erik Niel von Easy Bistro & Bar, Chattanooga, Tennessee:
«The Daywalker.»
«Ich trinke etwas namens The Daywalker, ein nicht alkoholischer Drink mit mexikanischem Coca-Cola, einem Shot Espresso, Limettensaft, einem Schuss Zuckersirup und ein wenig Angostura Bitters. Das bringt dich nach einer langen Nacht richtig auf Vordermann und der Zucker hilft bei jeder Art Kopfschmerz.»
John Ondo vom Lana Restaurant & Bar, Charleston, South Carolina:
«Süsser Tee.»
«Ich bin kein Kaffeetrinker, deshalb ist Schwarztee mein Morgen-Getränk. Wurde ich nachts zuvor etwas überbewirtet, starte ich mit einem Emergen-C, das meinem Immunsystem einen Vitamin-C-Schub gibt und danach ist es Süsstee. Nach ein paar Tassen hilft der Koffein mit den Kopfschmerzen und der Zucker gibt Energie.»
Louis Maldonado von Spoonbar, Healdsburg, Kalifornien:
«Mezcal Bloody Mary»
«Mezcal und Bloody-Mary-Mix, sag' ich. Mezcal beruhigt den Magen, doch ich und die meisten verkaterten Menschen bringen sowas kaum pur runter. Deshalb mache ich mir einen Bloody Mary mit Mezcal statt Wodka, frischem Limettensaft und genug Tabasco, um mir den Mund zu verbrennen.»
Und so geht's:
15 cl Tomatensaft
1 cl frisch gepresster Limettensaft
1 Schuss Worcestershire Sauce
ein paar Schuss Tabasco
Selleriesalz
frisch gemahlener Pfeffer
1 Staude Stangensellerie (zum Rühren)
Michael Serpa von Select Oyster Bar, Boston:
«Shellfish Broth.»
«Ich schwöre auf eine deftige Suppe mit Mies- und Venusmuscheln, Garnelen, vielleicht ein pochiertes Ei und mit tonnenweise Weissbrot mit Butter, um die Suppe aufzutunken.»
Kim Canteenwalla von Andiron Steak & Sea, Las Vegas:
«Green Goddess Juice.»
«Nichts geht über meinen Green-Goddess-Saft! Im Grunde genommen ist er Salat in einem Glas: Federkohl, Äpfel, Fenchel, Gurke, Sellerie, Zitronen und Ingwer.»
Und so geht's:
1 Apfel
1 Gurke
1 Stange Sellerie, geschält
1 Handvoll Petersilie
1 daumengrosses Stück Ingwerwurzel
1/2 Fenchelknolle
Saft einer Zitrone
Jeff Mahin von M Street Kitchen, Santa Monica, Kalifornien
«Breakfast Concoction.»
«Ich weiss jetzt nicht, wie wissenschaftlich meine Kater-Kur ist, doch für mich funktioniert's jedenfalls immer nach einer harten Nacht. Da sind einige klassische Frühstücks-Zutaten dabei – Eier und Orangensaft –, doch sie wurden in trinkbare Form umgesetzt. Die Chilis sind hier ausschlaggebend, die bringen das Blut in Fluss und wecken dich auf.»
Und so geht's:
4 cl frisch gepresster Orangensaft
1-3 ganze getrocknete Chilis
2 cl frisch gepresster Limettensaft
4cl Wodka
Kevin Sippel von Jockey Hollow Bar & Kitchen, Morristown, New Jersey:
«Bier!»
«Ich empfehle, einen Kater mit dem richtigen Elixir zu behandeln: Coors.»
Oliver Baroni von watson (jajaschoklar der ist kein ‹Profi› – geschweige denn ein US-Star-Koch – er gibt aber hier trotzdem seinen Senf dazu):
«Prairie Oyster.»
Nicht jedermanns Sache. Aber man ist schliesslich auch nicht jedermann.
Und so geht's:
1 Schuss Worcestershire Sauce
1 Schuss Tabasco
Salz und Pfeffer
Olivenöl