Das grösste Problem in überfüllten Zügen ist der Platz. Aber dafür gibt es jetzt eine Lösung: Nicht duschen. Das wird Platz schaffen. Wenn du nicht auf das Duschen verzichten möchtest, kannst du denselben Effekt mit stark aufgetragenem Parfüm erzielen.
Den Platz kannst du dir aber auch schaffen, indem du ein paar Hilfsmittel dabei hast. Denn es gibt Dinge, die halten Herrn und Frau Schweizer davon ab, in dein Abteil zu sitzen. Du brauchst:
Im Dschungel des öffentlichen Verkehrs lauern viele Gefahren. Eine davon ist die sogenannte «Pendlerschwemme», die dir entgegen strömt und dich am Einsteigen hindert. Natürlich ist genau bei deiner Tür der Ansturm am grössten.
Du kannst dir aber easy einen Weg durch den Zug bahnen, wenn Leute denken, dass du ihn fahren musst. Also kauf dir eine Uniform, halte ein paar wichtig aussehende Zettel in der Hand und begrüsse mit autoritärer Stimme die Fahrgäste.
Du willst deine Ruhe im Wagen? Beklebe die Türe mit gut sichtbaren «Türe defekt»-Klebern. Sei grosszügig, denn die meisten Pendler lesen nicht, was auf irgendwelchen Schildern steht.
Handelt es sich um einen behindertenfreundlichen Zug, hast du genau an einem Ort genug Platz und das ist in der Toilette. Also kämpf dich zur Toilette und nimm dir einen Klappstuhl mit Kissen mit. So sitzt du sogar noch bequem.
Ignoriere den verzweifelt klopfenden und flehenden Pöbel vor der Toilette. Es könnte eine Falle sein. Ah, und vergiss den Raumduft nicht!
Du suchst einen Freund im Zug, aber die Gänge sind zu vollgestopft? Klebe ein Kind mit Teppichband an eine Türe, um diese zu blockieren und suche ganz bequem von aussen. Keine Angst, der Bystander-Effekt besagt, dass mit mehr Pendlern die Wahrscheinlichkeit abnimmt, dass dem Kind geholfen wird.
Bereits die grossen Dichter Lo & Leduc wussten es: «Me redt nid im erschte Tram!»
Die meisten Pendler sind Morgenmuffel, wollen schlafen oder zumindest ihre Ruhe. Wenn du gemieden werden willst, sei offen und redselig. Schau zu, wie sich beim nächsten Mal «zufälligerweise» alle woanders hinsetzen.
Hole dir die Unterstützung der öffentlichen Hand und lass zuerst eine Schulklasse einsteigen. Wenn sich alle anderen panisch in einen anderen Wagen verzogen haben, steckst du den Schülern ein paar Franken zu, sie steigen aus und du geniesst den Freiraum.
Eltern, Schwangere und alte Menschen geniessen besonderen Status im ÖV. Weil aber niemand mehr für andere Menschen aufsteht, musst du dir einen Kinderwagen basteln und dich darin verstecken. Mit etwas Glück fährst du auch noch gratis.