Bern – Zug 2:3nP (0:0,2:1,0:1,0:0,0:1)
Rapperswil – Langnau 3:2 (2:0,0:1,1:1)
Die Lakers erhalten die Chance, ihren Cuptitel zu verteidigen.Bild: KEYSTONE
Titelverteidiger Rapperswil-Jona Lakers und der EV Zug stehen im Cupfinal. Die Zuger gewannen in Bern 3:2 nach Penaltyschiessen, die Lakers bezwangen die SCL Tigers zu Hause 3:2.
19.12.2018, 22:4820.12.2018, 06:52
Der Cup schreibt eigene Geschichten, das ist ein viel bemühter Satz. Im Halbfinal hatte dieser insofern seine Richtigkeit, als der EVZ zuvor achtmal hintereinander gegen Bern verloren hatte und die Lakers siebenmal in Folge gegen die Tigers.
Cupfinal in Rapperswil
Die Auslosung hat ergeben, dass der Cupfinal auch dieses Jahr in Rapperswil stattfindet. Die Partie wird am Sonntag 3. Februar 2019 um 14:45 Uhr ausgetragen.
Mit Zug und Bern trafen die beiden derzeit besten Teams der National League aufeinander. Umso enttäuschender war es, dass nur 9821 Zuschauer den Weg in die PostFinance-Arena fanden. Der Sieg der Gäste war nicht gestohlen. Im Penaltyschiessen reüssierten auf Seiten der Zuger Lino Martschini, Garrett Roe und Sven Senteler, für den SCB traf einzig Gaëtan Haas. In der Verlängerung waren die Zentralschweizer klar besser gewesen, was das Schussverhältnis von 8:2 beweist. Sie brachten den Puck aber nicht mehr am starken Berner Keeper Leonardo Genoni vorbei.
Nach 40 Minuten hatte Bern verdient 2:1 vorne gelegen. Zwar ging der EVZ in der 29. Minute mit dem ersten Torschuss im zweiten Drittel in Führung – Dario Simion war im ersten Powerplay der Gäste erfolgreich. Das 1:0 hielt aber nur während 100 Sekunden. Dann leistete sich Senteler im Spielaufbau einen fatalen Fehlpass, den Verteidiger Eric Blum zum Ausgleich nutzte.
Der EVZ jubelt über den Finaleinzug.Bild: KEYSTONE
Dass die Berner den Mittelabschnitt klar dominierten, lag auch daran, dass der EVZ in diesem nicht weniger als drei Zweiminuten-Strafen kassierte. Während der dritten gelang Zach Boychuk nach einem Abpraller das 2:1 für die Gastgeber (37.) Der Kanadier erzielte im wettbewerbsübergreifend neunten Spiel für den SCB seinen sechsten Treffer, den dritten im Cup. Im letzten Drittel legten die Zuger los wie die Feuerwehr und wurden in der 53. Minute mit dem Ausgleich durch Yannick-Lennart Albrecht belohnt. Drei Minuten zuvor hatte Gregory Sciaroni alleine vor EVZ-Keeper Tobias Stephan die grosse Chance zum 3:1 für den SCB vergeben.
Cup-Monster schlägt erneut zu
Es scheint, als könnten die Lakers in diesem Wettbewerb nicht mehr verlieren. Nicht umsonst sagte der Rapperswiler Trainer Jeff Tomlinson im Vorfeld des Halbfinals, dass sie sich Cup-Monster nennen würden.
Zwar verspielten die St. Galler ein 2:0 (13.). Doch nur 57 Sekunden nach dem 2:2 von Alexej Dostoinow (52.) schoss Jorden Gähler die Lakers erneut in Führung. Und diesmal brachten sie den Vorsprung über die Zeit. Dass Gähler den Siegtreffer erzielte, ist eine schöne Geschichte. Der 25-jährige Verteidiger, der bei Rapperswil-Jona gerade erst um ein Jahr bis 2020 verlängert hat, könnte zum dritten Mal hintereinander den Cup gewinnen. 2017 triumphierte er mit Kloten und in diesem Februar mit den damals noch unterklassigen Lakers.
Rappi ringt Langnau nieder.Bild: KEYSTONE
Die Ostschweizer legten einen Blitzstart hin. Corsin Casutt traf bereits nach 57 Sekunden nach schöner Vorarbeit von Dion Knelsen zum 1:0. Auch beim 2:0 waren die Tigers hinten löchrig wie ein Emmentaler Käse. Florian Schmuckli bediente Roman Schlagenhauf mit einem genialen Pass von hinter der eigenen Torlinie, worauf dieser alleine auf den Langnauer Keeper Damiano Ciaccio losziehen konnte und sich diese Chance nicht entgehen liess. Nach der ersten Pause fand Langau besser ins Spiel und glich verdient aus. Dass die Gäste am Ende dennoch das Eis als Verlierer verliessen, hatte auch mit dem starken Auftritt des Rapperswiler Torhüters Melvin Nyffeler zu tun.
Telegramme
Rapperswil-Jona Lakers - SCL Tigers 3:2 (2:0, 0:1, 1:1)
4513 Zuschauer. - SR Stricker/Salonen, Gnemmi/Castelli. -
Tore: 1. (0:57) Casutt (Knelsen) 1:0. 13. Schlagenhauf (Schmuckli) 2:0. 30. Pascal Berger (Kuonen/Ausschluss Lindemann) 2:1. 52. (51:27) Dostoinow (Diem) 2:2. 53. (52:24) Gähler 3:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 2mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Gilroy, Sven Berger; Gähler, Profico; Iglesias, Schmuckli; Hächler, Maier; Kristo, Schlagenhauf, Wellman; Spiller, Knelsen, Casutt; Mosimann, Mason, Hüsler; Rizzello, Ness, Lindemann.
SCL Tigers: Ciaccio; Glauser, Leeger; Lardi, Erni; Cadonau, Huguenin; Randegger; Elo, Pascal Berger, Dostoinow; Kuonen, Johansson, Pesonen; DiDomenico, Gustafsson, Neukom; Rüegsegger, Diem, Nils Berger; Gerber.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Aulin (überzähliger Ausländer), Helbling und Schweri. SCL Tigers ohne Blaser (alle verletzt) und Gagnon (rekonvaleszent). - 24. Pfostenschuss Kristo. - Timeouts: Tigers (59:13); Lakers (59:41). - Langnau ab 58:51 ohne Goalie.
Bern - Zug 2:3 (0:0, 2:1, 0:1, 0:0) n.P.
9821 Zuschauer. - SR Wiegand/Lemelin, Kovacs/Wüst.
Tore: 29. (28:17) Simion (Everberg, Roe/Ausschluss Ebbett) 0:1. 30. (29:57) Blum 1:1. 37. Boychuk (Moser/Ausschluss Everberg) 2:1. 53. Albrecht (Zehnder) 2:2.
Penaltyschiessen: Martschini 0:1, Haas 1:1; Simion -, Boychuk -; Roe 1:2, Scherwey -; Senteler 1:3, Ebbett -.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 plus 10 Minuten (Senteler) gegen Zug.
Bern: Genoni; Burren, Almquist; Krueger, Blum; Andersson, Untersander; Kamerzin; Boychuk, Arcobello, Moser; Bieber, Haas, Scherwey; Rüfenacht, Ebbett, Kämpf; Sciaroni, Heim, Berger; Grassi.
Zug: Stephan; Schlumpf, Alatalo; Diaz, Stadler; Zgraggen, Zryd; Thiry, Morant; Lammer, Roe, Everberg; Martschini, McIntyre, Simion; Widerström, Albrecht, Suri; Zehnder, Senteler, Schnyder.
Bemerkungen: Bern ohne Beat Gerber und Mursak. Zug ohne Klingberg (alle verletzt) und Leuenberger (U20). - 23. Pfostenschuss Berger. - Timeout Bern (47.). (abu/sda)
Erstmals seit der Neulancierung stehen die Zentralschweizer im Cupfinal. Der SCB muss nach der Champions League auch im Cup vorzeitig die Segel streichen.
Ebbett Scheitert! Der EVZ steht im Cupfinale.
Senteler trifft. Der nächste Berner muss treffen.
Auch die Overtime ist vorbei. Es kommt zum Penaltyschiessen.
Es brennt noch einmal vor dem Tor des SC Bern. Simion mit der Dreifachchance! Und dann scheitert auch Alatalo am stocklosen Leonardo Genoni.
Auch der SCB versucht, dieses Spiel zu gewinnen. Ebbetts Schuss ist aber sichere Beute für Stephan.
Simon Moser leidet. Der Captain blockt einen Schuss von Diaz und lässt sich bei der nächsten Gelegenheit auswechseln.
Dominik Schlumpf zieht an allen vorbei und prüft Genoni. In der nächsten Aktion teilt der Bern-Keeper einen Check gegen Zugs McIntyre aus.
Diaz zieht auf Genoni los und versucht, diesen zwischen den Beinen zu erwischen. Das gelingt nicht.
Verlängerung läuft. Fünf Minuten mit je drei Feldspielern. Allez!
Dann ist der dritte Abschnitt vorbei. Es kommt zur Verlängerung.
Stephan weiss kurz nicht, wo die Scheibe ist. Der EVZ-Goalie hat die Situation dennoch unter Kontrolle. Noch eine Minute bleibt in der regulären Spielzeit.
Die Berner können zu zweit auf das Zuger Tor losziehen. Doch Captain Raphael Diaz arbeitet gut nach hinten und unterbricht den Angriff. Der SCB erhöht den Druck.
Ausgleich! Die Berner bringen die Scheibe nicht weg und dann steht da Yannick-Lennart Albrecht, der vor Genoni an der Scheibe ist. 2:2! Verdient, der EVZ tritt bislang dominant auf im Schlussabschnitt.
Gregory Sciaroni macht seinem Ruf als Fleisch gewordener Chancentod (sozusagen der Demba Touré des Eishockeys) alle Ehre. Er vergibt alleine vor Tobias Stephan. Der Flügel hat in dieser Saison in der Meisterschaft und im Cup noch nie getroffen.
Sven Senteler muss für eine Cross-Check an Zach Byochuck raus.
Doppelchance für Simion! Zuerst haut er alleine vor Genoni über die Scheibe. Dann sieht er seinen Ablenker vom Berner Keeper blockiert. Bern ist wieder komplett.
Das Schlussdrittel läuft. Kann der EVZ auf den Rückstand nochmals reagieren. Die Zuger beginnen mit noch rund einer Minute Powerplay.
Das zweite Drittel ist vorbei. Tore hat's gleich im Dreierpack gegeben. Bern führt mit 2:1 und liegt auf Finalkurs.
Simon Moser muss raus. Powerplay-Gelegenheit für die Zuger.
Das konnte nicht lange gut gehen mit den Strafen gegen das beste Überzahl-Team der Liga. Simon Moser erzwingt einen Abpraller bei Stephan und Zach Boychuck verwertet diesen.
Kollektiver Aufschrei in Bern. Dennis Everberg hat einen Berner mit dem Stock im Gesicht getroffen. Nächste Strafe für die Gäste.
Suri mit bärenstarkem Einsatz in Unterzahl. Er kann die Berner eine Zeit lang in deren eigenen Zone beschäftigen.
Powerplay für den SCB. Garrett Roe muss in die Kühlbox.
Stephan hat zuerst Mühe, die Scheibe zu kontrollieren. Dan legt er sich einfach drauf, wie ein Deutscher auf den Liegestuhl in Malle.
Das ging fix! Der SCB gleicht die Partie sofort wieder aus. Eric-Ray Blum trifft mit einem tollen Handgelenkschuss.
Da ist das erste Tor der Partie! Dario Simion hat das leere Tor vor sich. Deshalb geht die Scheibe rein, obwohl er den Puck nicht richtig trifft. Gut, der Bann ist nun hoffentlich gebrochen.
Nun auch der Gast aus der Zentralschweiz mit dem ersten Powerplay. Ebbett sitzt draussen.
Zug übersteht diese Strafe mühelos.
Strafe gegen Zug! Albrecht muss wegen eines Haltens raus.
Da wird's gefährlich! Alain Berger lenkt die Scheibe an den Pfosten des Zuger Tors ab.
Das zweite Drittel läuft. Hoffentlich sehen wir mehr Tore als im ersten Abschnitt.
... widmen wir uns den
wirklich relevanten News. Nein nicht Bachelor, noch viel besser:
Helene Fischer hat sich von ihrem Freund getrennt. Dabei hat der so ein schönes Tattoo von ihr auf seinem Körper.
Gibt es eigentlich HCD-Fans, die sich das Gesicht von Arno Del Curto haben tätowieren lassen?
Auch der SCB bringt noch einen Schuss auf das Zuger Tor. Dann ist das erste Drittel vorbei.
Lammer kommt im Slot zum Abschluss, doch Genoni ist zur Stelle.
Wieder Genoni mit einer Unsicherheit, als er die Scheibe hinter dem Tor stoppen will. Ist der Nationalkeeper etwa nervös?
Bereits eine Weile gespielt. Grosschancen habe ich bislang ähnlich viele gesehen wie Elefanten im Büro. Und das sind nicht gerade viele.
Leo Genoni verteilt beinahe Geschenke an seinen zukünftigen Arbeitgeber. Zug kann in Unterzahl aber nicht profitieren.
Marc Kämpf hat das leere Tor vor sich, nachdem Stephan in Extremis retten musste. Doch der Schuss des Berners gewinnt nur einen Bergpreis.
Der Puck ist im Spiel. Auf geht's!
«Wir haben in Zug seit Jahren keinen Titel mehr gewonnen, deshalb sind wir sehr hungrig.»
«Der Eishockey-Cup geht erst mit dem Halbfinal so richtig los.» … da kann ich ihm nur zustimmen. Wenn überhaupt.
Marc Wiegand und Mark Lemelin leiten die Partie in der Berner Arena. Die Linesmen sind Balazs Kovacs und Simon Wüst.
Während es im einen Halbfinal zum Spitzenkampf zwischen dem erstplatzierten Zug und dem zweitplatzierten Bern kommt, treffen im anderen Spiel die Rapperswil-Jona Lakers gegen die SCL Tigers. Dabei ist das letztplatzierte Rapperswil der Titelverteidiger.
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